Staatssekretärin Gisela Splett MdL hat am Donnerstag, 02.10.2014 die Fahrbahndeckenerneuerung der L 1140 in der Ortsdurchfahrt Heimerdingen besichtigt. Dort wurde im Rahmen eines Pilotprojektes die lärmoptimierte Asphaltdeckschicht LOA 5 D eingebaut, um Nachweise zur Lärmpegelminderung zu sammeln. „An vielbefahrenen Straßen sind Maßnahmen zum Lärmschutz ein wichtiger Aspekt zum Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner. Mit der innovativen Fahrbahndecke an der Ortsdurchfahrt Heimerdingen soll eine deutliche Reduzierung des Verkehrslärms für die vom Lärm Betroffenen erreicht werden“, betonte Staatssekretärin Splett, die auch Lärmschutzbeauftragte des Landes ist.
Neben dem Bau von Lärmschutzwänden und -wällen stellt der Einsatz lärmarmer Beläge eine wichtige Möglichkeit des baulichen Lärmschutzes dar. Der Einsatz des LOA 5 D ist in Baden-Württemberg bisher pilothaft nur an einigen Strecken erfolgt. „Das Land sucht stets nach neuen Möglichkeiten, den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Lärm effektiv zu erhöhen“, so die Lärmschutzbeauftragte.
Erfahrungswerte für den LOA 5 D aus Pilotstrecken in anderen Bundesländern ergeben Pegelreduzierungen in Höhe von 4 dB (A). In Baden-Württemberg kam die lärmoptimierte Asphaltdeckschicht (LOA 5D) bisher auf der B 30 in der Ortsdurchfahrt Enzisreute sowie auf der B 294 Neulingen-Bauschlott zur Anwendung. Ziel des Einsatzes von verschiedenen Belägen auf Pilotstrecken ist es, die Haltbarkeit dieser Beläge sowie die Reproduzierbarkeit und Beständigkeit der Lärmpegelminderung über die erforderliche Zeit nachzuweisen. Diese Nachweise sind Voraussetzung für eine Übernahme in das Asphaltregelwerk und in der Folge für die rechtliche Anerkennung der Lärmpegelminderungsfaktoren.
Die lärmoptimierte Asphaltdeckschicht LOA 5 D (Lärmoptimierter Asphalt – Düsseldorfer Asphalt) wurde in Nordrhein-Westfalen für den Innerortsbereich entwickelt. Vor allem Abrollgeräusche des Fahrzeugreifens soll die innovative Fahrbahndecke reduzieren. Seine lärmmindernde Wirkung beruht auf der optimierten Korngrößenverteilung und einem kleinen Größtkorn (5 mm), die zu einer lärmtechnisch optimierten Oberfläche führen.
Das Land Baden-Württemberg investiert in die Maßnahme zur Erhaltung der Straßeninfrastruktur und zur Verbesserung der Verkehrssicherheit sowie zur Lärmreduzierung rund 270.000 Euro.