Osrach und Staufen im Breisgau sorgten für starke Ergebnisse. Die Anmeldegebühren übernahm das Land erstmals pauschal. Baden-Württemberg hat sich zum RadLÄND entwickelt.
STADTRADELN-Community wächst jedes Jahr weiter
Baden-Württemberg fährt voraus: 817 Kommunen in Baden-Württemberg haben 2024 beim STADTRADELN teilgenommen – das sind knapp 75 Prozent aller Kommunen im Land. Insgesamt wurden rund 46 Millionen Kilometer zurückgelegt – die meisten im Rhein-Neckar-Kreis (2,4 Millionen), gefolgt vom Ortenaukreis (2,36 Millionen) und Freiburg im Breisgau (2,3 Millionen). Damit stammt nicht nur gut jeder fünfte der bundesweit erfassten Kilometer aus Baden-Württemberg, sondern auch nahezu jeder fünfte teilnehmende Radfahrende. Deutschlandweit haben sich über eine Million Menschen für den internationalen Wettbewerb des Klima-Bündnis aufs Fahrrad gesetzt und ihre zurückgelegten Kilometer gezählt.
„Das beeindruckende Ergebnis zeigt: Das STADTRADELN ist längst ein fester Bestandteil in Baden-Württemberg“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. „Ich hoffe, dass möglichst viele Menschen auch über die Aktionswochen hinaus ‚im Sattel bleiben‘ und das Fahrrad im Alltag nutzen, sei es auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen. Radfahren bringt nicht nur großen Spaß, sondern macht einen echten Unterschied für die eigene Gesundheit und hilft dem Klima. Wir sind RadLÄND.“
54 Kommunen nahmen zum ersten Mal teil
Zu den 54 neuen Kommunen, die 2024 zum ersten Mal mit dabei waren, gehörten vor allem kleinere Gemeinden – darunter Ostrach im Landkreis Sigmaringen (80.000 Kilometer) und Staufen im Breisgau (66.400 Kilometer), die die ersten beiden Plätze unter den Newcomern belegten. Alle radelnden Kommunen wurden vom Landesverkehrsministerium unterstützt: Die Initiative RadKULTUR übernahm die Teilnahmegebühren in Höhe von insgesamt rund 400.000 Euro und half durch Werbematerialien und Beratungen bei der Durchführung des Wettbewerbs.
Einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Ersparnis auf Baden-Württembergs Straßen lieferten in diesem Jahr insgesamt mehr als 13.000 Teams, unter anderem aus engagierten Unternehmen (2.898), Vereinen und Verbänden (3.005), Verwaltungen (895) oder Universitäten und Hochschulen (136).
Schulradeln weiter auf Erfolgskurs
Seit 2023 können sich die Schulen im Land für den Sonderwettbewerb Schulradeln im Rahmen des STADTRADELN anmelden. Nachdem das erste Jahr bereits ein voller Erfolg war, zeigten die Schulen auch dieses Jahr wieder eine starke Leistung und steigerten ihr Vorjahresergebnis: Mehr als 67.000 aktive Radelnde an 1.264 Schulen in ganz Baden-Württemberg sammelten gemeinsam fast 9,5 Millionen Fahrrad-Kilometer. Damit trägt das Schulradeln entscheidend zum Gesamtergebnis des STADTRADELN bei. „Der aktive und selbständige Schulweg ist der erste Schritt in eine klimafreundliche Mobilität. Daher freut es mich zu sehen, dass immer mehr Schülerinnen und Schüler im Land am Schulradeln teilnehmen und zeigen, wie viel Spaß es macht, gemeinsam auf dem Fahrrad unterwegs zu sein”, so Verkehrsminister Hermann. Das Schulradeln ist in Baden-Württemberg ein zentraler Baustein des ministeriumsübergreifenden Landesprogramms MOVERS – Aktiv zur Schule, das die selbstaktive Mobilität von Schülerinnen und Schülern fördert.
STADTRADELN Ergebnisse 2024
817 teilnehmende Kommunen, darunter 41 Stadt- und Landkreise
Übersicht der STADTRADELN-Kommunen
54 zum ersten Mal teilnehmende Kommunen
Newcomer-Kommunen mit den meisten geradelten Kilometern (km):
1. Platz: Ostrach im Landkreis Sigmaringen (79.432 km)
2. Platz: Staufen im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (66.408 km)
3. Platz: Weilheim an der Teck im Landkreis Esslingen (49.514 km)
221.124 aktive Radelnde im Land
Platz 2 im Bundesvergleich nach Nordrhein-Westfalen
Baden-württembergische Kommunen mit den meisten Radelnden:
1. Platz: Rhein-Neckar-Kreis (12.155 aktive Radelnde)
2. Platz: Ortenaukreis (12.084 aktive Radelnde)
3. Platz: Landkreis Ludwigsburg (10.661 aktive Radelnde)
45.931.492 geradelte Kilometer
Platz 2 im Bundesvergleich nach Nordrhein-Westfalen
Baden-württembergische Kommunen mit den meisten geradelten Kilometern (km):
1. Platz: Rhein-Neckar-Kreis (2.408.027 km)
2. Platz: Ortenaukreis (2.364.751 km)
3. Platz: Freiburg im Breisgau (2.308.067 km)
4,15 geradelte Kilometer pro Einwohnerin/Einwohner
Platz 1 im Bundesvergleich
Kommunen mit den meisten Kilometern pro Einwohner:in (km/EW):
1. Platz: Altshausen im Landkreis Ravensburg (61,69 km/EW)
2. Platz: Fleischwangen im Landkreis Ravensburg (39,45 km/EW)
3. Platz: Ebenweiler im Landkreis Ravensburg (35,11 km/EW)
Fahrradpendler:innen
45.523 Teilnehmende in 2.898 Teams
Größte Unternehmensteams
1. Platz: Uniklinik Freiburg, Freiburg im Breisgau (677 Teilnehmende, 169.515 km)
2. Platz: Aesculap AG, Tuttlingen (502 Teilnehmende, 136.782 km)
3. Platz: UKT 2024, Kreis Tübingen (403 Teilnehmende, 90.518 km)
15.276 Teilnehmende in 895 Teams
Größte Verwaltungsteams:
1. Platz: Stadt Stuttgart – Wir sind Stuttgart von Beruf (560 Teilnehmende, 133.924 km)
2. Platz: Landesministerien Baden-Württemberg (327 Teilnehmende, 62.418 km)
3. Platz: Stadtverwaltung Ulm (271 Teilnehmende, 56.877 km)
67.125 Teilnehmende von 1.264 Schulen
Größte Schulteams:
1. Platz: Carl-Benz-Gymnasium Ladenburg (770 Teilnehmende, 112.190 km)
2. Platz: Gymnasium Rutesheim (652 Teilnehmende, 41.243 km)
3. Platz: Schiller-Gymnasium Offenburg (499 Teilnehmende, 58.583 km)
4.769 Teilnehmende in 136 Teams
Größte Hochschulteams:
1. Platz: RKU – Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (552 Teilnehmende, 106.486 km)
2. Platz: Karlsruher Institut für Technologie (490 Teilnehmende, 118.439 km)
3. Platz: Universität Stuttgart (445 Teilnehmende, 104.831 km)
1.179 teilnehmende Parlamentarier:innen
Aktivste Kommunalparlamente:
1. Platz: Landkreis Emmendingen (19 Teilnehmende)
2. Platz: Tuttlingen (18 Teilnehmende)
3. Platz: Freiburg im Breisgau (16 Teilnehmende)
Weitere Informationen
STADTRADELN-Ergebnisse 2024
STADTRADELN-Ergebnisse Baden-Württemberg 2024
STADTRADELN Schulradeln-Ergebnisse
Initiative RadKULTUR
Für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg: Das Land fördert mit der Initiative RadKULTUR eine moderne und nachhaltige Mobilität – und das bereits seit mehr als zehn Jahren. Das Ziel des Ministeriums für Verkehr: Den Anteil des Radverkehrs deutlich steigern. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen und einem wachsenden Partnernetzwerk macht die Initiative das Fahrradfahren im Alltag zugänglich und erlebbar. Kommunikationsmaßnahmen, Veranstaltungen und weitere innovative Formate der RadKULTUR unterstreichen die Relevanz des Fahrradfahrens: Es ist gesund, zukunftsfähig – und somit eine zeitgemäße Form der Mobilität. Weitere Informationen: www.radkultur-bw.de.
Der Wettbewerb STADTRADELN des Klima-Bündnis
STADTRADELN ist ein seit 2008 durchgeführter bundesweiter Wettbewerb, bei dem es darum geht, in 21 Tagen möglichst viele Alltagswege mit dem Fahrrad zu erledigen. Die Einwohnerinnen und Einwohner aller teilnehmenden Kommunen sind dazu aufgerufen, in drei Wochen so viele Alltagswege wie möglich mit dem Fahrrad zu erledigen.
Initiator ist das Klima-Bündnis, das mit fast 2.000 Mitgliedskommunen in über 25 europäischen Ländern größte europäische Städtenetzwerk, das lokale Antworten auf den globalen Klimawandel entwickelt. Die Aktion STADTRADELN soll zur Einsparung von CO2 und auch zur Verbesserung der deutschlandweiten Radinfrastruktur beitragen. Den Zeitraum der Aktion wählen die Kommunen jährlich frei zwischen dem 1. Mai und 30. September.
Über das Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule
Das interministerielle Landesprogramm MOVERS – Aktiv zur Schule berät und unterstützt Schulen und Kommunen bei der Umsetzung von Maßnahmen des schulischen Mobilitätsmanagements. MOVERS zielt darauf ab, die selbstaktive und sichere Mobilität von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zur Schule zu stärken. Einzelmaßnahmen, wie zum Beispiel die Bike-Pools, das Schulradeln oder die Förderung von Radabstellanlagen, werden unter einem Dach gebündelt. Das Ziel: ein übergreifendes, umfassendes Angebot für Schulen und Kommunen sowie dessen wirkungsvolle Umsetzung in ganz Baden-Württemberg. Das ressortübergreifende Programm wurde unter Federführung des Verkehrsministeriums gemeinsam mit dem Innenministerium und dem Kultusministerium konzipiert. Das Projekt wird auf Landesebene von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) koordiniert. Weitere Informationen: Webseite/Instagram/TikTok