Staatssekretärin Splett: Land investiert 7,5 Millionen Euro in Ortsumfahrung
Im Beisein von Staatssekretärin Gisela Splett, MdL wurde am 22. Mai 2015 mit dem Neubau der L 114 /L 116 begonnen. „Diese ist eine wichtige Infrastrukturmaßnahme, die nun umgesetzt werden kann. Der Neubau der Ortsumgehung bedeutet eine deutliche Entlastung für die Anwohnerinnen und Anwohner von Eichstetten und Bötzingen“, erklärte die Staatssekretärin vor Ort.
Das Verkehrsaufkommen in den Ortsdurchfahrten, verbunden mit dem schlechten Straßenzustand und den beengten örtlichen Verhältnissen, führt zu Verkehrssicherheitsproblemen sowie zu erheblichen Belastungen der Anwohnerinnen und Anwohner. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer: „Die Ortsumfahrung Bötzingen/Eichstetten ist eine der wichtigsten Neubaumaßnahmen in Südbaden. Das Regierungspräsidium Freiburg hat die Planung bis zur Baureife in den letzten Jahren gemeinsam mit den Gemeinden konsequent vorangetrieben. Ich freue mich, dass die Region heute mit dem Spatenstich für diese Vorarbeit belohnt wird.“
Die neue 3,3 Kilometer lange und 7,5 Meter breite Umgehungsstraße soll Eichstetten und Bötzingen um über 50 Prozent vom Durchgangsverkehr entlasten. Zudem wird mit der neuen Landesstraße eine leistungsfähige Nord-Süd-Verbindung geschaffen, die wichtige Zubringerfunktionen zum überregionalen Straßennetz hat.
Mit dem Neubauprojekt sind auch Hochwasserschutzmaßnahmen verbunden: Die Neubaustrecke ermöglicht den teilweisen Rückbau der bisherigen L 116 auf der Gemarkung March/Neuershausen. Dadurch kann die Sanierung der alten Brücke über die Dreisam entfallen, die nicht mehr den heutigen Anforderungen an den Hochwasserschutz entspricht.
Durch eine Optimierung der Linienführung und wichtige Ausgleichsmaßnahmen – auch am Gewässer – wird dem Natur- und Artenschutz Rechnung getragen. Zudem wird das landwirtschaftliche Wegenetz ergänzt und neu strukturiert.
„Entsprechend den Zielen des Koalitionsvertrags wird sich der Landesstraßenbau auf ökologisch vertretbare Maßnahmen mit hoher Entlastungsfunktion für die Bevölkerung konzentrieren. Bei der Umgehung von Eichstetten und Bötzingen handelt es sich um eine solche Maßnahme. Es werden die ökologisch und landwirtschaftlich wertvollsten Flächen weitestgehend verschont und die engen Ortsdurchfahrten von Eichstetten und Bötzingen spürbar vom Verkehr entlastet“, so das Fazit der Staatssekretärin.
Hintergrund:
Durch die Vorbelastung durch noch laufende Maßnahmen aus Zeiten der Vorgängerregierung sind erst ab 2015 wieder Neubeginne im Landesstraßenbau möglich. In Ergänzung zum Generalverkehrsplan 2010 hat die Landesregierung daher den „Maßnahmenplan Landesstraßen“ aufgestellt, der die Landesstraßenneu- und ausbauprojekte enthält, die bis 2025 angegangen werden sollen. Für eine zeit- und zielgerechte Umsetzung der ersten Vorhaben wurde mit einem Zeithorizont von fünf Jahren das Landesstraßenbauprogramm 2015 bis 2019 aufgestellt. Dieses enthält 39 Vorhaben, darunter auch den Neubau der L 114/L 116 zur Verkehrsentlastung der Gemeinden Eichstetten und Bötzingen, der nun in der ersten Tranche umgesetzt wird.