Staatssekretärin Splett: Umgestaltung der Ortsdurchfahrt ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit
Am 5. Juni 2014 hat Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, die Ortsdurchfahrt Horb-Dießen (Landkreis Freudenstadt) im Zuge der L 398 für den Verkehr freigegeben. „Mit der Realisierung der Ortsdurchfahrt haben sich die unbefriedigenden Zustände erheblich verbessert. Durch die Neugestaltung der Fahrbahn und mit der Anlage von Gehwegen wird die Verkehrssicherheit auch für die FußgängerInnen erhöht“, sagte Splett.
„Der heutigen Verkehrsfreigabe geht eine lange und abwechslungsreiche Planungsgeschichte voraus“, so Splett weiter. Die Fahrbahn war dringend erneuerungsbedürftig. Im südlichen Teil war sie teilweise nur 4,8 bis 5,2 m breit. Gehwege fehlten dort ganz. Jetzt beträgt die Fahrbahnbreite zwischen 5,5 und 6,0 m. Der neue lärmarme Fahrbahnbelag verbessert zudem die Lärmsituation für die AnliegerInnen deutlich.
Bereits in den 70er Jahren hatte es erste Überlegungen zum Ausbau der Ortsdurchfahrt in Dießen gegeben. Im November 2008 konnte dann endlich mit der Baumaßnahme begonnen werden. Nach dem problemlosen Bau von Stützmauern im Vorfeld des Ausbaus der Landesstraße und dem ersten Bauabschnitt ab dem September 2009, kam es in dem im Juli 2010 begonnenen zweiten Bauabschnittes wegen im Untergrund verlaufender Wasserflüsse zu Problemen. Deshalb wurde in der Folge der dritte Bauabschnitt und hier insbesondere der Bereich des Dießenbaches komplett umgeplant. Mit dem dritten und letzten Bauabschnitt konnte im November 2012 begonnen werden.
In diesem Bereich des Dießenbaches waren auch naturschutzrelevante Eingriffe auszugleichen und zu kompensieren. So wurden hier für Fledermäuse geeignete Plätze und Wasseramselnistkästen geschaffen und der neue Bachlauf in der Verdolung wurde mit einem speziellen Sohlsubstrat versehen.
Der Umbau der Ortsdurchfahrt war eine Gemeinschaftsmaßnahme. Das Land Baden-Württemberg und die Stadt Horb haben zusammen rund 7,6 Mio. Euro aufgewendet, um die Straße und die Gehwege zu ertüchtigen. 5,9 Mio. Euro entfallen dabei auf das Land Baden-Württemberg, 1,7 Mio. Euro auf die Stadt Horb. Hierfür erhält die Stadt Horb Zuschüsse des Landes nach dem LGVFG. Die umfangreichen Maßnahmen, die für den hochwassersicheren Ausbau des Dießenbaches benötigt wurden, betrugen knapp 3,3 Mio. Euro.
Die Arbeiten, die sich insgesamt über rund 5 ½ Jahre hingezogen haben, mussten immer wieder unter Vollsperrung durchgeführt werden. Die zum Teil sehr engen Platzverhältnisse haben zu weiteren Beeinträchtigungen für AnliegerInnen und VerkehrsteilnehmerInnen geführt. „Der Lohn des Ganzen ist eine gut ausgebaute Straße, die nunmehr gerüstet ist für die Bedürfnisse aller VerkehrsteilnehmerInnen, seien es FußgängerInnen, RadfahrerInnen, motorisierter oder ruhender Verkehr“, sagte Gisela Splett.