Mit der heutigen (8. September 2011) Verkehrsfreigabe des zweiten Bauabschnitts rückt eine spürbare Entlastung der Saulgauer Innenstadt durch die Ortsumfahrung immer näher. „Mit dem Bau der L 283 leistet das Land einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und des Verkehrsablaufs“, sagte der Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann. „Und für die Stadtentwicklung ist die hinzugewonnene Wohn- und Lebensqualität eine große Chance“, so der Minister.
Die künftige Ostumgehung von Bad Saulgau ist insgesamt in drei Bauabschnitte unterteilt, die sich in unterschiedlicher Baulastträgerschaft befinden: Bund, Land und Kommune. Mit dem jetzt freigegebenen Landesstraßenabschnitt wurde im Herbst 2010 begonnen. Die Gesamtkosten für den rund einen Kilometer langen Abschnitt betragen circa 3,5 Millionen Euro und werden vom Land getragen, wobei auf die Baukosten 3,1 Millionen Euro und 0,4 Millionen Euro auf den Grunderwerb entfallen.
Bereits seit Anfang 2011 ist die 3,1 km lange Entlastungsstraße in der Baulast der Kommune zwischen der B 32 im Norden von Saulgau und der jetzt freigegebenen L 280/283 fertiggestellt. Der Landesstraßenabschnitt soll den Lückenschluss zwi-schen der künftigen Führung der B 32 im Süden herstellen.
Der noch ausstehende Abschnitt beinhaltet die Beseitigung des höhengleichen Bahnübergangs im Zuge der B 32 am südlichen Ortsrand von Bad Saulgau. Kostenträger der mit rund vier Millionen Euro veranschlagten Eisenbahnkreuzung sind Bund, Deutsche Bahn AG und die Stadt Bad Saulgau. Das Land wird die Stadt dabei mit rund 200.000 Euro bezuschussen. Derzeit wird die Planung zur Berücksichtigung einer möglichen Elektrifizierung der Bahnlinie aktualisiert. Nach bisheriger Planung soll die komplette Ortsumfahrung von Bad Saulgau im Sommer 2013 fertiggestellt werden.
Nach Fertigstellung aller Teilstücke werden über 10.000 Kraftfahrzeuge täglich auf der neuen Strecke fahren. Die günstige Lage und die gute Anbindung an das überregionale Verkehrsnetz sind optimale Voraussetzungen für die Ansiedlung weiterer Wohngebiete, wie auch von Industrie- und Gewerbebetrieben. Damit bietet die Ostumgehung der Stadt Bad Saulgau eine große Chance zur Weiterentwicklung. „Unser Ziel muss es sein, die Erreichbarkeit im ländlichen Raum durch leistungsfähige Verkehrswege zu sichern und zu verbessern.
Quelle:
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg