Das baden-württembergische Ministerium für Verkehr und Infrastruktur zeigt sich in Anbetracht aktueller Pressemeldungen zur erneuten Computersimulation (Stresstest) beim geplanten Bahnprojekt Stuttgart 21 verwundert darüber, dass die Deutsche Bahn AG seine Projektpartner vorab nicht über die Ergebnisse informiert hat. Bis zum Abend lag dem Ministerium kein offizieller Bericht vor. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur wurde trotz seines ausdrücklichen Wunsches nicht an den Vorbereitungen zum erneuten Simulationslauf beteiligt, die Simulationsprämissen wurden von der DB AG im Alleingang festgelegt.
Bereits beim ersten Stresstest waren wirkliche Stresssituationen außer Acht gelassen worden. Dazu gehören beispielsweise liegen gebliebene Züge und der Ausfall von Weichen oder Signalen. Das Ministerium geht davon aus, dass solche Situationen auch beim aktuellen Simulationslauf nicht berücksichtigt wurden. In diesem Fall ist auch dieser Stresstest ungenügend.
Quelle:
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg