Flächenmanagement

„Westentaschenbroschüre“ zum kommunalen Flächenmanagement neu aufgelegt

Das Handlungsfeld der sparsamen Flächennutzung reicht in seiner Bedeutung weit über den ökologischen Themenkreis hinaus: Genauso wichtig sind die soziale und ökonomische Dimension, die bei den Planungen der Kommunen berücksichtigt werden muss. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) hat daher die sogenannte „Westentaschenbroschüre“ zum Flächenmanagement  aus dem Jahr 2010 neu aufgelegt, die anschaulich die vielfältigen Vorteile der Innenentwicklung darstellt. 

„Die Reduzierung des Flächenverbrauchs durch verstärkte Innenentwicklung lastet die kommunale Infrastruktur viel besser aus, senkt Kosten, wertet den vorhandenen Siedlungsbestand auf und dient so auch dem Werterhalt privaten Wohneigentums“, so Staatssekretärin Gisela Splett, MdL. Die Broschüre richte sich an die auf kommunaler Ebene Verantwortlichen: Den Mitgliedern von Gemeinderäten und den Führungskräften der Städte und Gemeinden würden mithilfe einer „schnellen Lektüre“ Gestaltungsansätze aufgezeigt.

Ausgangspunkt sind die Herausforderungen für die Kommunen durch die demografische Entwicklung, die Veränderungen in Wirtschafts- und Berufswelt, bei der Zuwanderung und bei der Fürsorge für den wachsenden Anteil der älteren Generation. Diese Entwicklungen haben Auswirkungen auf die städtebauliche Zukunft und die Flächennutzung der Kommunen. 

Auch in einem Wachstumsland wie Baden-Württemberg ist eine sehr heterogene Entwicklung festzustellen: Es gibt wachsende und schrumpfende Gemeinden, häufig sogar in enger Nachbarschaft zueinander, was nicht folgenlos bleibt: „Wir müssen feststellen, dass auch schrumpfende Gemeinden versuchen, oft mit preiswertem Bauland auf der grünen Wiese Bevölkerung zu halten und neue Einwohnerinnen und Einwohner zu gewinnen“, so Splett weiter. „Das erscheint aus Sicht der einzelnen Kommune natürlich zunächst nachvollziehbar. Aber ist es auch zukunftsfähig?“

Nach den Bevölkerungsvorausrechnungen des Statistischen Landesamts wird die Gesamtbevölkerung im Land ab etwa 2021 zurückgehen, wenn auch zunächst nur langsam. Daran kann auch die Zuwanderung kaum etwas ändern. Denn die Folgen des deutlichen Geburtenrückgangs seit Anfang der 1970er-Jahre haben Auswirkungen auch auf die absolute Zahl der geborenen Kinder. Staatssekretärin Gisela Splett: „An diesen Fakten muss sich eine vorausschauende Flächenhaushaltspolitik auf kommunaler Ebene orientieren. Die Reduzierung des Flächenverbrauchs bleibt daher ein Schwerpunkt der politischen Arbeit der Landesregierung.“ 

„Um den anhaltenden Flächenverbrauch einzudämmen und hierfür in Stadt und Land situationsangepasste Lösungen zu finden, gilt es, durch qualitätvolle Innenentwicklung den Siedlungsbestand effizient zu nutzen und aufzuwerten. Hierzu wollen wir mit drei strategischen Ansätzen beitragen“, so Gisela Splett weiter. Diese seien zum einen die Sicherstellung der landeseinheitlichen Einhaltung rechtlicher Vorgaben des Baurechts zum Vorrang der Innenentwicklung vor neuer Flächeninanspruchnahme, zweitens Förderprogramme sowie innenentwicklungsfreundliche steuerliche Rahmenbedingungen, und drittens spielen die qualifizierte Fachinformation und Bewusstseinsbildung bei Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern vor allem auf lokaler und regionaler Ebene eine herausragende Rolle. 

Die Broschüre kann kostenlos beim Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) bezogen werden. Eine Bestellung ist im Internet unter der Adresse http://mvi.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikationen/ möglich.

Für eine Bestellung per Post wenden Sie sich bitte an das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg, Hauptstätter Str. 67, 70178 Stuttgart.

Ergänzender Hinweis zu Förderungen: Das Programm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ des Ministeriums wurde vor wenigen Tagen für 2015 neu ausgeschrieben, vgl. hierzu Pressemitteilung des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur vom 22.12.2014. Antragsunterlagen finden Sie unter: www.mvi.baden-wuerttemberg.de > Planen & Bauen > Flächenmanagement > Förderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“.

Weitere Meldungen

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Staatssekretärin Zimmer: Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert.

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein

Ein Bus steht an einer Haltestelle.
  • ÖPNV

Land fördert über 200 umweltfreundliche Busse

Erdkröte bei Straßenquerung
  • Amphibien

Achtung: Amphibien wandern wieder

  • Bahn

Donau-Iller stellt Weichen für den Ausbau

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Land plant Kooperation beim Ausbau der B 33 mit DEGES

Ein Zug fährt am Ufer eines großen Sees durch die Weinberge.
  • BAHN

Bodenseegürtelbahn: Finanzierung bleibt große Herausforderung

  • RAD

Initiative RadKULTUR fördert so viele Landkreise wie nie zuvor

Zug im Landesdesign
  • SCHIENE

Tauberbahn: Pünktlichkeit und Stabilität verbessern