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Wettbewerb im Schienenpersonennahverkehr verbessert Angebot und Komfort für die Fahrgäste

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Behauptungen über Stehplatzquote ist an den Haaren herbeigezogen

Im Schienenpersonennahverkehr in Baden-Württemberg zeigen sich zunehmend die Erfolge des vom Land angestoßenen Wettbewerbs. Die Ausschreibungen führen zu erheblich besseren Preisen als im derzeit noch laufenden großen Verkehrsvertrag, den die Vorgängerregierung 2003 mit der Deutschen Bahn abgeschlossen hatte. „Vor allem für die Bahnkunden wird die Neuvergabe der Verträge einen richtigen Qualitätssprung bringen: Komfortable und moderne, barrierefreie Wagen mit kostenlosem WLAN, Klimaanlage und Fahrradabstellplätzen sowie deutlich verbesserte Taktangebote werden künftig Standard sein. Dazu wurde zuletzt mit dem Ergebnis des Wettbewerbs im Stuttgarter Netz 1 ein weiterer wichtiger Schritt getan“, erklärte ein Sprecher des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur am 20. November in Stuttgart. 

Völlig an den Haaren herbeigezogen sind deshalb Behauptungen des CDU-Landtagsabgeordneten Winfried Mack, es sei eine feste Quote für Stehplätze beispielsweise in den Zügen auf der Remsbahn vorgesehen. „Auch der schon mehrfach durch das Verkehrsministerium widerlegte Vorwurf, dass der Halbstundentakt angeblich in Schwäbisch Gmünd endet, wird durch ständiges Wiederholen nicht richtig“, fügte der Sprecher hinzu.

Fakt ist: Die Züge werden künftig alle halbe Stunde von Aalen nach Stuttgart fahren. Im Einzelnen heißt das: Zu jeder vollen Stunde fährt ein Expresszug oder der IC und zu jeder halben Stunde der Metropolexpress (MEX). Der MEX fährt anders als von MdL Mack behauptet zur Hauptverkehrszeit sehr wohl halbstündlich und bindet somit Mögglingen und Böbingen auch halbstündlich an Stuttgart an.

Noch dreister ist der Vorwurf, dass Fahrgäste im Ostalbkreis in Zukunft im Zug stehen müssen. Denn im Ostalbkreis werden weit mehr Sitzplätze als benötigt angeboten werden, weil die Sitzplatzkapazität auf die Nachfrage im engeren Raum Stuttgart ausgerichtet ist. Die Sitzplatzkapazität wird mit den gegenüber heute zusätzlichen Expresszügen deutlich ausgeweitet. Damit dürften im Remstal zeitweise nahezu jedem Fahrgast zwei Sitzplätze zur Verfügung stehen. 

Um auch mit einem weiteren Ammenmärchen aufzuräumen: Das Land rechnet keineswegs mit einem Stehplatzanteil von bis zu 33 Prozent. Richtig ist vielmehr, dass das Land im Wettbewerb klare Vorgaben gemacht hat, um den Stehplatzanteil eng zu begrenzen. Diese neue Form der Qualitätssicherung führt im engeren Stuttgarter Einzugsbereich dazu, dass die Kapazitäten stärker ausgeweitet werden. Die Folge ist, dass bei Eintreten der Zuwachsprognosen lediglich in wenigen Zügen zur Hauptverkehrszeit einzelne Fahrgäste maximal 15 Minuten stehen müssen. 

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