Rad

Wichtige Lücke im RadNETZ am Neckar geschlossen – Radweg zwischen Haßmersheim und Neckarmühlbach feierlich eingeweiht

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Minister Hermann, Regierungspräsidentin Kressl und Bürgermeister Salomo geben Geh- und Radweg entlang der L 588 für den Verkehr frei 

Verkehrsminister Winfried Hermann MdL, Regierungspräsidentin Nicolette Kressl und der Bürgermeister der Gemeinde Haßmersheim, Michael Salomo haben am Donnerstag, 22. Dezember 2016, im Neckartal den Radwegabschnitt zwischen Haßmersheim und Neckarmühlbach entlang der Landesstraße 588 für den Verkehr freigegeben. 

„Wir schließen damit im idyllischen Neckartal eine wichtige Lücke im RadNetz Baden-Württemberg,“ erläuterte Verkehrsminister Hermann im Rahmen des kleinen Festaktes, bevor er zu einer ersten Probefahrt auf dem neuen Teilstück startete. 

In seiner Rede betonte Hermann die zahlreichen Vorteile des Radfahrens. „Als Null-Emissions-Verkehrsmittel trägt das Rad zum Klimaschutz bei und steigert die Wohn- und Lebensqualität in unseren Städten und Dörfern. Deshalb investiert die Landesregierung in den Ausbau des Radwegenetzes. Wir wollen den Anteil des Radverkehrs an der Zahl der zurückgelegten Wege landesweit von derzeit etwa 8 Prozent bis 2030 auf 20 Prozent steigern. Der Radweg im Neckartal trägt zu diesem Ziel bei und er verbessert die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer erheblich.“

Wer mit dem Rad in Baden-Württemberg unterwegs ist, muss aufgrund des großen Nachholbedarfs an Radwegen und einigen Netzlücken häufig auf stark befahrene Straßen ausweichen. Das Ministerium für Verkehr hat deshalb eine RadSTRATEGIE entwickelt und das „RadNETZ Baden-Württemberg“ im Januar 2016 vorgestellt. Das RadNETZ ist ein flächendeckendes, durchgängiges Netz alltagstauglicher Fahrrad-verbindungen zwischen Mittel- und Oberzentren entlang der wichtigsten Siedlungsachsen im Land. Das RadNETZ hat eine Länge von ca. 7.000 Kilometern, ca. 700 Kommunen sind an das Netz angeschlossen. In dieses Netz sind auch die Landesradfernwege integriert. 

Vor dem Neubau des Radwegs, mussten FahrradfahrerInnnen die Fahrbahn der L588  nutzen, die nur 5,50 Meter breit war und durch eine Kuppe in diesem Bereich sehr unübersichtlich. Ein Überholen war nur mit erhöhtem Risiko möglich. Wiederholt war es zu Unfällen mit FahrradfahrerInnen gekommen. 

Die Bauarbeiten für die neue Radverbindung wurden im September 2015 begonnen. Die beengten Raumverhältnisse zwischen Neckarufer und dem Hang des „Garnbergs“ erforderten ein 550 Meter langes Stützbauwerk zur Hangsicherung und einen rücksichtsvollen Bauablauf sowie entsprechende Vorkehrungen und Bauverfahren, um die unabdingbaren Eingriffe in die Natur möglichst gering zu halten.

Die gesamten Baukosten belaufen sich auf 5,6 Millionen Euro. Die Gemeinde Haßmersheim beteiligt sich mit 0,4 Millionen Euro, um die Mehrkosten auszugleichen, die für die zusätzliche Führung des Radweges in den Ort hinein, entstanden sind.


Weitere Informationen:

Bodenuntersuchungen hatten gezeigt, dass der Neckarhang zur L588 nicht mehr standfest war. Aufgrund der exponierten Lage, musste der Hang durch eine 550 Meter lange Stützwand gesichert werden. Zwei Großbohrgeräte haben die Voraussetzungen dafür geschaffen. Diese Arbeit war enorm zeitaufwendig. Rund zehn Meter mussten die Geräte in die Tiefe bohren. Insgesamt waren 825 Pfähle notwendig, ein Drittel davon musste zusätzlich mit Stahl verstärkt werden. 

Danach konnte der Radweg gebaut werden. Dabei wurde der Hang zwischen Stützmauer und Neckar abgetragen und die Straße, dank des gewonnenen Raums in Richtung Hang, auf einer Länge von 960 Metern neu gebaut. Der Radweg entstand daneben, im Bereich der bisherigen Straße.

Zu beachten waren außerdem bei der Baudurchführung die Vorschriften des Naturschutzes. Da der Hangwald als Brutrevier für den Graureiher und Greifvögel dient, wurde die Stützmauer außerhalb der Brutzeit von Februar bis Juli 2016 errichtet. 

Im September 2015 hatte der entsprechende Bau des Neckartal-Radweges begonnen. Hierzu musste die L588 zwischen Haßmersheim und Neckarmühlbach für den gesamten Verkehr bis Ende 2016 vollständig gesperrt werden. Die engen örtlichen Verhältnisse hatten jedoch kein anderes Vorgehen erlaubt. 

Weitere Meldungen

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf

Adenauerbrücke im Zuge der B 10 zwischen Ulm und Neu-Ulm über der Donau
Brücke

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft