„Die Rohbauarbeiten für den Branichtunnel können vergeben werden. Damit ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Entlastung der Schriesheimer Innenstadt vom Durchgangsverkehr der L 536 erreicht.“ Das erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann heute (29. Juli 2011) in Stuttgart.
Die Vergabe der Rohbauarbeiten am Branichtunnel mit einer Vergabesumme in Höhe von rund 57,4 Mio. Euro war ursprünglich für Ende März 2011 vorgesehen. Aufgrund des hohen Finanzierungsvolumens wurde die Vergabe jedoch vor dem Hintergrund des Ergebnisses der Wahl zum 15. Landtag von Baden-Württemberg am 27. März 2011 zunächst zurückgestellt. „Der neue Landtag hat jetzt die die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen für den Bau des Branichtunnels als Herzstück der Ortsumfahrung von Schriesheim geschaffen, die Arbeiten können nun fortgeführt werden“, so Hermann weiter.
Mit den Arbeiten wird nun schnellstmöglich begonnen, wobei vom Auftragnehmer in einem ersten Schritt noch die Ausführungsplanung zu erstellen ist. Zudem muss im Vorfeld der eigentlichen Tunnelbauarbeiten im Bereich des westlichen Tunnelportals auf einer Länge von 120 m ein großer Einschnitt hergestellt werden. Hierzu sind 36.000 Kubikmeter Erde auszuheben und aufwändige Hangsicherungsmaßnahmen durchzuführen. „Der Tunnelanschlag wird dann voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2012 erfolgen“, führte Minister Hermann weiter aus. In der Folge werden die 1.576 m lange Hauptröhre sowie parallel hierzu die 1.260 m langen Rettungsstollen mittels Sprengvortrieb durch den Granit vorangetrieben. Es wird mit einer Bauzeit für den Tunnelrohbau von mindestens 38 Monaten gerechnet. Nach Abschluss dieser Arbeiten ist noch der Einbau der Tunnelbetriebstechnik sowie der Anschluss der neuen Ortsumgehung im östlichen Bereich an die Talstraße vorzunehmen. Hermann zeigte sich optimistisch, dass die Verkehrsfreigabe der 3,3 km langen Gesamtmaßnahme im Jahr 2015 erfolgen kann.
Quelle:
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg