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Bund wird A8-Albaufstieg aus dem Haushalt finanzieren

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Landesverkehrsminister Hermann: Wichtiger Schritt für rasche Realisierung – Staatssekretär Bilger: Albaufstieg für den Bund prioritär

Der sechsstreifige Neubau des Albaufstiegs zwischen Mühlhausen und Hohenstadt im Zuge der Autobahn 8 wird aus den Mitteln des Bundeshaushaltes finanziert. Dies gaben der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und Digitale Infrastruktur, Steffen Bilger, MdB, und der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL, am Dienstag, 2. Oktober, in Stuttgart bekannt. Staatssekretär Bilger erklärte: „Die A 8 ist eine der ältesten und bedeutendsten Verkehrsadern in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa. Ihre Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit ist für Menschen und Wirtschaft ein entscheidender Faktor. Deswegen haben wir für das kostenintensive Alb-Teilstück verschiedene Beschaffungsvarianten geprüft. Jetzt steht fest: Der Albaufstieg kommt und er wird aus dem Bundeshaushalt finanziert. Damit zeigen wir, wie wichtig uns der Albaufstieg ist!“

Minister Hermann sagte: „Ich freue mich sehr, dass der Bund nun abschließend entschieden hat, den Albaufstieg konventionell, das heißt mit Bundesmitteln, zu finanzieren und zu bauen. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem möglichst zeitnahen Baubeginn des Albaufstiegs. Mit der Erweiterung von vier auf sechs Fahrstreifen wird das letzte Nadelöhr auf der A8 beseitigt.“

Planfeststellungsverfahren im Herbst 2019 abschließen

Das Land betreibt mit Hochdruck die Planung des Albaufstiegs. Ziel des Landes ist, das Planfeststellungsverfahren im Herbst 2019 abzuschließen. Um möglichst bald nach Vorliegen des Baurechts bauen zu können war es wichtig, dass nunmehr frühzeitig eine Entscheidung zur Art der Realisierung getroffen wird, um die Planungen und die Vorbereitung der Ausschreibungen auch entsprechend danach ausrichten zu können. Voraussetzung für die Entscheidung zugunsten einer Beschaffungsvariante – öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) oder konventionell – ist in jedem Einzelfall das Ergebnis einer Wirtschaftlichkeitsuntersuchung. Diese ist entsprechend des in der Bundeshaushaltsordnung festgelegten Grundsatzes der Wirtschaftlichkeit für alle finanzwirksamen Maßnahmen durchzuführen. Dieser Maßgabe musste natürlich auch für den Albaufstieg gefolgt werden. Anhand der im Rahmen des jetzigen Planfeststellungsverfahrens ermittelten Kostendaten wurde vom Bund eine abschließende Einschätzung über die Beschaffungsvariante durchgeführt, die zu einer Entscheidung für die konventionelle Beschaffung führte.

Investitionshochlauf des Bundes

Zwischenzeitlich steht im Rahmen des Investitionshochlaufs des Bundes auch ein wesentlich höheres Haushaltsbudget für den Bundesfernstraßenbau zur Verfügung, um auf dieser Grundlage den Bau des Albaufstiegs kurzfristig anzugehen.

„Der Bund investiert Rekordsummen in Erhalt und Ausbau unserer Infrastruktur. Baden-Württemberg als starker und weiterwachsender Wirtschaftsstandort braucht besonders die dringend notwendige Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur. Mit dem Albaufstieg kommen wir hierbei weiter,“ so Staatssekretär Bilger.

„Nachdem nun in den letzten zwei Jahrzehnten ohne überzeugendes Ergebnis mehrmals untersucht wurde, ob der Albaufstieg wirtschaftlich als ÖPP-Projekt realisiert werden kann, wäre eine weitere Verzögerung des Baubeginns des Albaufstiegs durch neuerliche Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen mit fraglichem Ergebnis aus Sicht des Landes auch in der Öffentlichkeit nicht mehr vermittelbar gewesen. Der Albaufstieg als häufig überlasteter Abschnitt auf der bedeutenden Ost-West-Achse A 8 muss jetzt so schnell wie möglich gebaut werden“, betonte Minister Hermann.

Neubau der A 8 mit neuer Streckenführung

Neben dem Ausbau der bestehenden A 8 im Bereich der Anschlussstelle Mühlhausen handelt es sich beim Albaufstieg um den Neubau der A 8 mit neuer Streckenführung. Die Planung beinhaltet unter anderem den Bau von Tunnel- und Brückenbauwerken sowie den Neubau der Anschlussstelle Mühlhausen mit Verlegung der B 466 und den Anschlussstrecken. Aufgrund der Topographie werden künftig große Streckenabschnitte in den zwei Tunneln „Drackenstein“ und „Himmelschleife“ verlaufen. Für den neuen Albaufstieg ist ein 6-streifiger Fahrbahnquerschnitt mit Standstreifen vorgesehen. Bei der aktuellen Planung ist auch vorgesehen, die bestehende Aufstiegstrasse als Bedarfsumleitungsstrecke zu erhalten.

Eine der ältesten Autobahnstrecken Deutschlands

Die A 8 gehört im Bereich des Albaufstiegs zu den ältesten Autobahnstrecken Deutschlands. Die Albabstiegstrasse wurde 1937, die Albaufstiegstrasse 1957 mit jeweils 2 Fahrstreifen fertig gestellt. Seit dem Bau wurden außer der Substanzerhaltung keine nennenswerten Um- und Ausbauten vorgenommen. Insgesamt genügt die A 8 mit ihren großen Steigungen und dem großen Gefälle, den engen Kurven sowie den lediglich 2-streifigen Fahrbahnen ohne Standstreifen nicht mehr den Anforderungen, die heutzutage an eine Autobahn hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Verkehrsqualität und Verkehrssicherheit gestellt werden.

Weitere Information:

Projektdossier A 8-Albaufstieg

 

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