Schiene

DB Regio Baden-Württemberg tritt mit gebündeltem Know-how Qualitätseinbußen entgegen

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  

Spezialisten aus dem ganzen Bundesgebiet arbeiten gemeinsam an Verbesserungen im Nahverkehr auf der Schiene Taskforce kümmert sich um fünf Schwerpunkte Enge Abstimmung mit dem Land

(Stuttgart, 25. November 2016) Anfang Oktober wurden umfangreiche Änderungen im Betriebskonzept von DB Regio in Baden-Württemberg umgesetzt. Seitdem kommt es auf einigen Linien zu vermehrten Qualitätsproblemen. „Derzeit entspricht unsere Leistung auf einigen Linien leider nicht der Qualität, die wir unseren Kunden bieten wollen. Durch verschiedene Faktoren fallen zurzeit mehr Züge als gewöhnlich aus“, sagt David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg. „Wir wollen, dass die Kunden gerne mit uns fahren – das ist leider im Moment nicht der Fall.“ In enger Abstimmung mit dem Ministerium für Verkehr hat DB Regio Baden-Württemberg deshalb eine Taskforce ins Leben gerufen, die sich ausschließlich um die Verbesserung der Qualität im Regionalverkehr kümmert. Dieser Taskforce gehören auch viele Spezialisten aus anderen DB-Regio-Regionen sowie der Fahrzeuginstandhaltung der DB AG an. „Die Stabilisierung der Qualität hat für uns alle oberste Priorität“, so Weltzien.

Verkehrsminister Winfried Hermann begrüßte das Engagement von Regionalleitung und Konzern: „Der Schienenverkehr lebt vom Vertrauen der Fahrgäste in Sicherheit, Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. In den vergangenen Wochen wurde dieses Vertrauen strapaziert. Ich freue mich daher, dass es uns gelungen ist, uns gemeinsam mit der DB auf nötige Maßnahmen zu verständigen. Jetzt kommt es darauf an, dass diese von der DB Regio AG schnell und effektiv umgesetzt werden.“

Dazu würden sicherlich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DB beitragen, die sich im Interesse der Fahrgäste engagieren.

Die Taskforce bündelt ihre Aufgaben in fünf Schwerpunkten: Fahrzeuge, Personal, Pünktlichkeit, Fahrplanwechsel sowie Kommunikation. Im Bereich Fahrzeuge sind bereits zusätzliche Loks und Wagen, die in anderen Regionen derzeit nicht akut benötigt werden, zur Engpassbeseitigung nach Baden-Württemberg gebracht worden. Auch sollen die in anderen Werkstätten vorhandenen Ersatzteile nach Baden-Württemberg gebracht werden, um notwendige Reparaturen an Fahrzeugen schneller erledigen zu können. Zusätzlich werden, um Engpässe zu vermeiden, in den kommenden Wochen Fahrzeuge zur Reparatur in andere Werkstätten außerhalb der Landesgrenzen überführt.

Im Bereich Personal unterstützen Mobile Instandhaltungstrupps aus anderen Werken und Werkstätten die Mitarbeiter in Baden-Württemberg. Im Schwerpunkt Pünktlichkeit werden Maßnahmen gebündelt, die beispielsweise die Planung der Bereitstellung der Züge bei Betriebsbeginn vereinfachen und damit verbessern sollen. In enger Abstimmung mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg und dem Verkehrsministerium werden darüber hinaus permanent die Angebotsplanungen geprüft und gegebenenfalls nachjustiert.

Rechtzeitig vor dem großen Fahrplanwechsel am 11. Dezember werden alle Verkehrsleistungen, die sich zu diesem Datum ändern können, einem Probebetrieb unterzogen. Weltzien: „Wir wollen sicherstellen, dass die künftigen Verkehrsleistungen auch durch die geplanten Änderungen beim Fahrplanwechsel stabil und zuverlässig laufen werden.“ Damit sollen mögliche Schwachstellen rechtzeitig aufgedeckt werden.

Dies alles wird abgerundet durch ein Maßnahmenpaket, welches den Kunden in den Mittelpunkt stellt. Die Kunden sollen umfassend über die aktuelle Verkehrslage informiert werden. Dazu baut DB Regio Baden-Württemberg die Funktion des so genannten Streckenagenten auf. Drei Mitarbeiter sind eigens dafür ausgebildet, von der Transportleitung in Karlsruhe aus alle Informationen rund um die Zugfahrten, wie zum Beispiel Verspätungen inklusive der Ursachen, Anschlussmöglichkeiten oder Umleitungen zu beobachten und rechtzeitig in die für die Kunden relevanten Kanäle zu geben. 

Alle Maßnahmen sind und werden permanent eng mit dem Land abgestimmt. „Ich danke insbesondere Minister Winfried Hermann und Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl für die konstruktive Unterstützung in dieser auch für uns nicht einfachen Zeit“, so Weltzien. „Wir werden alles in unserer Macht stehende tun, um so schnell wie möglich wieder zum Normalzustand zurückkehren zu können. Dank der Größe unseres Konzerns haben wir die Chance, viele Ressourcen und das Know-how aus anderen Regionen einzusetzen. Und das werden wir sehr stark nutzen.“

Weitere Informationen

Extern: Blick auf die Betriebslage im Regionalverkehr Baden-Württemberg (Öffnet in neuem Fenster)

Quelle:

Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen Bahn und des Ministeriums für Verkehr

Weitere Meldungen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
Bad Urach

Bad Urach: Umbau der B 28 beginnt

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit