Jede Fahrradstrecke beginnt am Abstellort des Fahrrads und endet mit dem Parken des Rads. Umso wichtiger sind ausreichende, sichere und nahe Fahrradabstellanlagen am Arbeitsplatz, am Bahnhof, vor Schulen oder in der Nähe von Einkaufszentren. Das Land Baden-Württemberg verfolgt mit der Beratungsstelle Bike+Ride das Ziel, das bestehende Angebot auf 100.000 Stellplätze bis 2030 zu verdoppeln. Seit 2022 unterstützt die von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) umgesetzte Beratungsstelle Bike+Ride die Kommunen und Landkreise kostenfrei bei der Vorbereitung und Umsetzung von Bike+Ride-Anlagen in ihrer Umgebung. Mit diesem erfolgreichen Konzept sicherte sich das Team der NVBW den ersten Platz beim Deutschen Fahrradpreis in der Kategorie „Service und Kommunikation“.
Staatssekretärin Elke Zimmer gratulierte der Beratungsstelle des Landes zum ersten Platz: „Es freut uns als Verkehrsministerium sehr, dass die Beratung bei Bike+Ride-Anlagen so erfolgreich angenommen wird. Jedes Jahr zählen wir mehr und mehr Radabstellanlagen. Unser Ziel ist es, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln. Damit das Fahrrad eine attraktive Alternative zum Auto ist, muss es auch einfach möglich sein, das Fahrrad mit dem Bus oder der Bahn zu kombinieren. Die Beratungsstelle bietet ein umfassendes Angebot für alle kommunalen Akteurinnen und Akteure, um eine flächendeckende und örtlich passende Umsetzung von Bike+Ride-Anlagen voranzutreiben. Es ist großartig, dass das Projekt durch den Deutschen Fahrradpreis eine entsprechende Anerkennung erhält.“
Anerkennung für herausragende Leistungen
Mit dem umfassenden Service-Angebot der Beratungsstelle für alle kommunalen Akteurinnen und Akteure konnte das Projekt die Jury des Deutschen Fahrradpreises überzeugen: Das Angebot der Beratungsstelle umfasst individuelle Einzel-Beratungen sowie Informationsveranstaltungen wie Webinare und Exkursionen. Durch die aktive Ansprache aller 1.101 Kommunen und 35 Landkreise in Baden-Württemberg gewährleistet sie eine flächendeckende Unterstützung.
Der Deutsche Fahrradpreis ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland. Er wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr sowie der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Deutschland e.V. (AGFS) vergeben. In den Kategorien Infrastruktur, Service & Kommunikation und Ehrenamt werden Projekte und Maßnahmen ausgezeichnet, die dazu beitragen, die Bedingungen für den Radverkehr in Deutschland zu fördern.
Zusätzliches Beratungsangebot für Radparken im Straßenraum
Die NVBW erweitert demnächst ihr Beratungsangebot, um die Themen Radparken in Innenstädten und Quartieren zu integrieren. Unter dem neuen Namen „Beratungsstelle RadPARKEN" bietet die NVBW in Kürze zusätzliche Unterstützung für Kommunen, Landkreise und Verkehrsverbünde bei der Planung und Umsetzung von Fahrradparkplätzen im öffentlichen Straßenraum.
Das Land Baden-Württemberg sowie der Bund unterstützen Kommunen durch das Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) sowie mit dem Förderprogramm „Stadt und Land“, ihre Radinfrastruktur auszubauen. Dabei können Investitionen sowohl in die Radverkehrsinfrastruktur als auch in den Öffentlichen Nahverkehr, Fußgängerquerungen sowie die Gestaltung lebendiger und verkehrsberuhigter Ortsmitten gefördert werden. Weitere Informationen zum kostenfreien Beratungsangebot finden Sie hier: aktivmobil-bw.de