Verkehrsminister Winfried Hermann zeichnet junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bauwesen für Projekte rund um digitale Planung, Bau und Betrieb aus. Building Information Modeling (BIM) ist die Arbeitsweise der Zukunft.
Die Verleihung des BIM-Preises fand in diesem Jahr erstmals im Rahmen des BIM Cluster Baden-Württemberg Awards als Sonderkategorie „Virtuelle Akademie“ durch Verkehrsminister Winfried Hermann als Schirmherr statt. Der Preis wurde für herausragende Abschlussarbeiten oder Projektarbeit rund um das Themenfeld BIM und Digitalisierung verliehen.
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Wir zeichnen junge Studierende für ihre herausragenden Forschungsarbeiten und ihre innovativen Lösungsansätze zu BIM aus. Bis 2027 wollen wir alle neuen Straßenbaumaßnahmen im Land mit der digitalen Arbeitsmethode umsetzen. Mit dieser Digitalisierung tragen wir zu einer nachhaltigen, klimaschonenden und sicheren Mobilität für alle bei. Die Ausgezeichneten zeigen, dass baden-württembergische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch künftig zu den Vorreitern in Sachen BIM gehören werden.“
Alexander Hofmann, Geschäftsführer der HOCHTIEF PPP Transport Westeuropa GmbH, und Vertreter der Mitglieder der „Virtuellen Akademie“, bedankte sich bei Minister Hermann und den Sponsoren: „Wir sind sehr stolz, dass der BIM Award und die Virtuelle Akademie ein fester jährlicher Bestandteil in allen beteiligten Hochschulen in Baden-Württemberg geworden ist. Wir schaffen hier eine Schnittstelle, die Wissenschaft und Praxis im Bau ideal verbindet. Die Unterstützung durch den Verkehrsminister erleichtert uns die Arbeit hierfür sehr.“
BIM fördert Nachhaltigkeit
Die Ausführung von Bauprojekten im „Building Information Modeling“ gewinnt zunehmend an Bedeutung. In Baden-Württemberg wird die Methode für den Bereich der Bundes- und Landesstraßen eingeführt und als Regel-Methode etabliert. Umgesetzt wird sie bereits in 50 Pilotprojekten.
BIM umfasst neben der dreidimensionalen Bauplanung zusätzlich die Faktoren Zeit und Kosten und ermöglicht so einen mehrdimensionalen Überblick über die Projekte. BIM schafft außerdem die Voraussetzungen, die Nachhaltigkeit von Bauwerken einfach zu ermessen und darüber einen Anreiz für mehr Nachhaltigkeit zu schaffen.
Finalisten und Platzierte des BIM Awards
Insgesamt 34 Studierende haben 16 Wettbewerbsbeiträge eingereicht, aus denen die drei Finalisten ausgezeichnet wurden sowie zwei weitere Platzierte, die sich den vierten Platz teilen.
1 | Tim Weinrich | Ökobilanzierung in BIM – Gegenüberstellung und Anwendung in frühen Leistungsphasen von Ingenierbauwerken und Verkehrsanlagen (Variantenvergleich) | Hochschule Karlsruhe |
2 | Julian Kielkopf | IM in der Geotechnik – Status Quo des Fachmodells Baugrund | Hochschule für Technik Stuttgart |
3 | Marlon Gilfert | Barrierefreiheit für Alle | Hochschule Biberach |
4 | Lena Häffele | Anwendungsleitfaden zur Planung und Steuerung von Kosten und Termine für die Erneuerung von Eisenbahntunnel mithilfe der BIM-Methode | KIT |
4 | Lukas Schreckenhöfer | Erarbeitung eines klassischen RE-Entwurfs und Überführung in ein 3D-Planungsmodell am Beispiel. der B 29 AS Aalen-Affalterried | Duale Hochschule Baden-Württemberg |
Den Award stiftet HOCHTIEF PPP Solutions jährlich im Rahmen der „Virtuellen Akademie“. Nach den erfolgreichen Veranstaltungen der letzten Jahre lobte das Unternehmen HOCHTIEF PPP Solutions GmbH, in Kooperation mit der JOHANN BUNTE Bauunternehmung GmbH & Co. KG, dem Dutch Infrastructure Fond und dem BIM-Cluster BW einen weiteren Preis für Arbeiten im Bereich BIM aus. Der Jury gehören Prof. Dr. Herrmann Hütter (Hochschule Karlsruhe) und Professor Dr. Steffen Feirabend (Hochschule Stuttgart) sowie Alexander Hofmann (HOCHTIEF) an. Anhand der eingereichten Exposés wurden sechs potentielle Preisträger zu einem Workshop eingeladen. Die Studierenden hatten dort die Möglichkeit, einem ausgewählten Fachpublikum und den Juroren ihre Arbeiten anhand einer Präsentation vorzustellen. Die Wertung der eingereichten Abschluss- und Studienarbeiten erfolgte auf Basis der Exposés und der Präsentationen.
An der „Virtuellen Akademie“, die im Rahmen des Projektes „Verfügbarkeitsmodell BAB A6 AS Wiesloch/Rauenberg – AK Weinsberg“ initiiert wurde, beteiligen sich Professoren der Hochschulen Biberach, Karlsruhe und Konstanz, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Hochschule für Technik Stuttgart und die Universität Stuttgart sowie der Dualen Hochschule des Landes Baden-Württemberg Mosbach.
Das Ziel ist die Förderung des Austausches zwischen Forschung und Lehre an den Hochschulen und der Arbeitspraxis von Unternehmen der Baubranche. Über das Netzwerk der Akademie werden Aktivitäten wie Exkursionen, Projektarbeiten, Praktika oder studentische Abschlussarbeiten in und um das PPP-Projekt koordiniert und gestaltet.