In Rücksprache mit Bund und Land konnte in Distelhausen an der B 290 in unmittelbarer Nachbarschaft zur Autobahnmeisterei ein geeigneter Alternativstandort gefunden werden. Die neue Straßenmeisterei überzeugt durch eine zweigeschossige Fahrzeughalle für Groß- und Kleinfahrzeuge sowie einer Werkstatt. Ein neues Verwaltungsgebäude bietet ausreichend Büroflächen, ebenso wie einen Aufenthaltsraum für die Beschäftigten während der Dienstzeit, Umkleideräume und Sanitärbereiche. Gleichzeitig erfolgte der Bau einer neuen Salzhalle mit einer Kapazität von 1.200 Tonnen und einer Soleanlage zur sachgerechten Herstellung der erforderlichen Konzentration für den Winterdienst.
Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Ein leistungsfähiger Betriebsdienst benötigt effizient geplante Gebäude, die die wertvolle Arbeit der Beschäftigten unterstützen. Die Mitarbeitenden der Straßenmeisterei sorgen zu jeder Tages- und Nachtzeit dafür, dass die Straßen im Main-Tauber-Kreis sicher bleiben – für Autos, Radfahrende und alle Menschen zu Fuß. Die neue Straßenmeisterei erleichtert den Beschäftigten die Arbeit, sie ist ein Ort der Gemeinschaft und als Besonderheit auch noch klimaschonend konzipiert.“
Zeitgemäß und gut angebunden
Beim Neubau der Straßenmeisterei wurde ein besonderer Schwerpunkt auf die Klimafreundlichkeit der Anlage gelegt. So wird beispielsweise das Regenwasser in einer Zisterne aufgefangen und für die Soleerzeugung und die WC-Spülung verwendet. Das Außengebäude überzeugt durch eine nachhaltige Holzfassadenverkleidung und das begrünte Dach trägt zum natürlichen Schutz vor Hitze und Kälte bei. So lassen sich Kosten für Klimaanlagen oder die Heizung einsparen. Eine Photovoltaikanlage soll ebenfalls noch folgen.
Der Bund investiert rund 11 Millionen Euro in den Neubau der Straßenmeisterei. Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg setzte das Projekt gemeinsam mit dem Staatlichen Hochbauamt Schwäbisch Hall um. Mit dem neuen Standort ist die Straßenmeisterei künftig bestmöglich an das Straßennetz über die Bundesstraße 290 angeschlossen. Damit ist die Grundvoraussetzung für ein schnelles Handeln im Ernstfall geschaffen.
Landrat Christoph Schauder betonte: „Die Straßen sind die Lebensadern unseres Landkreises. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir den in die Jahre gekommenen Betriebshof in Tauberbischofsheim durch einen zeitgemäßen Neubau ersetzen konnten. Eine Sanierung des alten Gehöfts war wirtschaftlich nicht mehr möglich. Der Neubau in Distelhausen erfüllt jetzt alle Anforderungen an eine moderne Straßenmeisterei.“
Am 25. Juni 2023 plant der Landkreis einen Tag der offenen Tür, an dem auch die symbolische Schlüsselübergabe durch die Vertreterinnen und Vertreter von Bund und Land vorgenommen werden soll. Für die Bevölkerung besteht an diesem Tag ebenfalls die Gelegenheit, die neue Straßenmeisterei Tauberbischofsheim kennenzulernen und sich über die Arbeit vor Ort zu informieren.