E-Mobilität

Elektrischer Bürgerbus wird im Land getestet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Elektrisch betriebener Bürgerbus.

„Bürgerbusse finden in der Mobilität im ländlichen Raum immer mehr Zuspruch. Mit einem elektrisch angetriebenen Bus gehen wir jetzt auch beim Antrieb neue Wege“, so Verkehrsminister Winfried Hermann am Freitag, 13. Mai anlässlich der Auslieferung des ersten elektrischen Bürgerbusses. Im Rahmen eines Mobilitätsprojekts wird der Bürgerbus künftig in Ebersbach an der Fils, Salach, Uhingen und Wendlingen am Neckar fahren. Das Land Baden-Württemberg fördert das Projekt im Rahmen des Programms NAMOREG (Nachhaltig mobile Region Stuttgart). 

Ziel des vom Verkehrsministerium Baden-Württemberg geförderten Projektes „e-Bürgerbus“ ist die praktische Erprobung und Evaluation des Einsatzes von elektrisch betriebenen oder mit Hybridantrieb ausgestatteten Bürgerbussen in der Region Stuttgart. Das Modellprojekt soll auch die lebendigen Bürgerbusvereine stärken. Projektpartner sind das Betriebswirtschaftliche Institut (Lehrstuhl für ABWL und Wirtschaftsinformatik II) sowie das Institut für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) sowie das Verkehrswissenschaftliche Institut Stuttgart GmbH (VWI). Darüber hinaus unterstützen die Kommunen Ebersbach an der Fils, Salach, Uhingen und Wendlingen am Neckar das Projekt, das auch Teil des „Schaufensters Elektromobilität Baden-Württemberg“ ist. 

Beim Fahrzeug handelt es sich um einen zum Elektrobus umgerüsteten Sprinter. Er muss neben den Anforderungen des Linienverkehrs (bspw. fahrerbedienbare Außentür, liniengerechte Bestuhlung) auch den besonderen Anforderungen der Fahrgäste gerecht werden. Insbesondere mobilitätseingeschränkte Personen müssen bequem ein- und aussteigen können. Außerdem muss das Fahrzeug von ehrenamtlichen Fahrern mit der Führerscheinklasse B fahrbar sein. Das ist nur möglich, wenn das zulässige Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen eingehalten wird. Dies ist bei normalen Bürgerbussen kein Problem, aber bei einem elektrischen Bürgerbus mit einer schweren Batterie. Um das Gewicht einzuhalten, musste das heute ausgelieferte Fahrzeug teilweise umgebaut werden. 

Begleitend zur Fahrzeugbeschaffung wurde der Ist-Zustand der bestehenden Bürger-busverkehre in den vier beteiligten Kommunen hinsichtlich der Streckenführung, Linienplanung und Fahrplanung analysiert. In dem anschließenden Testbetrieb werden Daten zu realisierbaren Reichweiten bei unterschiedlichen Anforderungsprofilen gesammelt. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Projekts kann der Einsatz von e-Bürgerbussen in Abhängigkeit von den örtlichen Verhältnissen konzipiert und umgesetzt werden. Die Ergebnisse können auch für den Vergleich mit konventionell betriebenen Fahrzeugen herangezogen werden. Ein Projektleitfaden wird die Übertragbarkeit der Ergebnisse gewährleisten und kann als Entscheidungsgrundlage zur Förderwürdigkeit konkreter Anwendungsfälle dienen.

Hintergrundinformationen:

Bürgerbusse sind ehrenamtlich betriebene Fahrzeuge, die den bestehenden ÖPNV partnerschaftlich ergänzen und zusätzliche Linien und/oder Fahrtakte anbieten. Aktuell gibt es bundesweit etwa 270 Bürgerbuslinien, knapp 40 davon in Baden-Württemberg. Sie fahren meist in kleineren Orten und werden für Alltagsstrecken und Freizeitfahrten genutzt. Aufgrund der kurzen Wegstrecken von 80 bis 120 Kilometern pro Tag eignen sich die elektrisch betriebenen Bürgerbusse gut als Pilotfahrzeuge für Elektromobilität im ÖPNV.

Bild e-Bürgerbus zum Download

Weitere Meldungen

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf

Adenauerbrücke im Zuge der B 10 zwischen Ulm und Neu-Ulm über der Donau
Brücke

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft