Fluglärm

Fluglärmbeirat fordert vom Bund aktivere Rolle beim Fluglärm-Schutz

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Der deutsche Fluglärmbeirat für den Flughafen Zürich hat die Bundesregierung eindringlich aufgefordert, sich in den weiteren Gesprächen mit der Schweizer Regierung für einen besseren Schutz der Menschen in Südbaden vor Fluglärm stark zu machen. In seiner Sitzung in Stuttgart bewertete der Beirat die Ergebnisse des Gesprächs mit der Schweiz am 22. April in Basel und beriet über das weitere Vorgehen.

Als Erfolg des Basler Treffens werteten die Mitglieder des Gremiums, dass Region, Land und Bund gegenüber der Schweiz gemeinsam aufgetreten seien. „Dem müssen jetzt aber auch Taten folgen. Der Bund muss gegenüber der Schweiz eine aktivere Rolle und klare Positionen im Interesse der Region Südbaden beziehen“, sagte die Vorsitzende des Beirats, Staatssekretärin Gisela Splett MdL, die zugleich Lärmschutzbeauftragte der baden-württembergischen Landesregierung ist.

In dem Gespräch am 22. April habe sich bestätigt, dass der zwischen der deutschen Bundesregierung und der Schweiz ausgehandelte Staatsvertrag in der jetzigen Fassung nicht akzeptabel ist. „Völkerrechtlich verbindliche Nachbesserungen sind insbesondere zu Flugrouten und –höhen notwendig. Wir brauchen Sicherheit, was die Anzahl der Flüge und die tatsächliche Ruhe in den Sperrzeiten angeht“, sagte Staatssekretärin Splett.

Sie fügte hinzu: „Die Bundesregierung muss die zu klärenden Punkte gegenüber der Schweiz klar benennen und schriftlich fixieren. Andernfalls sind weitere Gespräche und Verhandlungen wenig zielführend. Reines Abwarten führt nicht dazu, dass die seit Jahren ungeklärten Fragen gelöst werden.“

Mit Bedauern nahm der Fluglärmbeirat zur Kenntnis, dass an seiner Sitzung – zum wiederholten Male - kein Vertreter des Bundesverkehrsministeriums teilgenommen habe. Auch für die Planung der Flugrouten auf deutscher Seite erwartet der Beirat mehr Aktivität. In diesem Zusammenhang müssen auch die Möglichkeiten der Änderung der 220. Durchführungsverordnung (DVO) zur Luftverkehrsordnung geprüft werden. Die Rechtmäßigkeit der deutschen Anflugbeschränkungen hatte kürzlich erst der Europäische Gerichtshof festgestellt. Die DVO bietet beispielsweise die Möglichkeit, die Flugrouten neu festzulegen.

Mitglieder des 2011 gegründeten Fluglärm-Beirats sind das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, die Landkreise Konstanz, Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Waldshut sowie drei Bürgerinitiativen. Außerdem können das Bundesverkehrs-ministerium, die DFS Deutsche Flugsicherung GmbH, das Regierungspräsidium Freiburg und die IHK Hochrhein-Bodensee mit Gaststatus mitwirken. Den Vorsitz führt die Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, Gisela Splett.

Weitere Meldungen

Blühende Fläche neben dem Straßenverkehr
Straße

Wo Straßen aufblühen: Zehn Kommunen zeigen, wie Wandel gelingt

Mehrere Straßenschilder stehen in einem Schuppen nebeneinander.
Straße

Neue Werkstatt-, Wasch- und Fahrzeughalle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
bwegt

Verkauf von Fahrkarten aus einem Guss

Ein Bagger lädt Schutt ab (Bidlerquelle: pixabay/wheel-loader-2580470/1920)
Albaufstieg

Albaufstieg freigegeben

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Fahrplan

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Baumwiese (Bild: pixabay/ 2916763)
Straße

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Rad

Rekordrunde fürs Rad: Baden-Württemberg begeistert beim STADTRADELN 2025

Mannheimer Hafen bei Nacht (Bild: Staatliche Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim mbH, www.logistik-bw.de)
Hafen

Hafen Mannheim: Erprobter Dialog wird institutionalisiert

Straße

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison

Rendering der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 mit einem einfahrenden Zug.
Stuttgart 21

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen