Ehrung der Finalisten durch Verkehrsminister Winfried Hermann im Rahmen einer Online-Veranstaltung
Die „fünfdimensionale Bauplanung“ ist um sechs spannende Ideen reicher: Erneut hat Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann als Schirmherr den BIM Award verliehen. Die fünfte Verleihung fand am Freitag wegen Corona in einer digitalen Online-Veranstaltung statt. BIM umfasst neben der dreidimensionalen Bauplanung auch noch die Faktoren Zeit und Kosten - und ermöglicht so einen mehrdimensionalen Überblick über die Projekte.
Ausgezeichnet wurden herausragende Masterarbeiten rund um das Themenfeld „Building Information Modeling“ (BIM, deutsch: Bauwerksdatenmodellierung). 54 Studierende, deren Professoren sich in der „Virtuellen Akademie A6“ engagieren, haben Wettbewerbsbeiträge eingereicht. Bauprojekte in BIM auszuführen, gewinnt zunehmend an Bedeutung. In Baden-Württemberg wird die Methode für den Bereich der Bundes- und Landesstraßen eingeführt und als Regel-Methode etabliert.
Minister Hermann sagte: „Wir zeichnen junge Studierende für ihre herausragenden Forschungsarbeiten und ihre innovativen Lösungsansätze zum Building Information Modeling aus. Ein längerfristiges Ziel ist es, sämtliche Baumaßnahmen im Land mit BIM-Unterstützung zu realisieren. Als Verkehrsminister ist mir besonders daran gelegen, dass Digitalisierung genutzt wird, um zu einer nachhaltigen, klimaschonenden und sicheren Mobilität für alle beizutragen. In unserem Ministerium haben wir für die Weiterentwicklung der digitalen und vernetzten Mobilität von diesem Jahr an eine eigene Abteilung. Wir fördern gerne innovative Studierende. Die Ausgezeichneten machen mich sehr zuversichtlich, dass baden-württembergische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch künftig zu den Vorreitern in Sachen BIM gehören werden.“
Im Wettbwerb setzten sich durch:
Robin Fuchs et al., „BIM+ Student HIVE“, Hochschule Stuttgart
Dario Redzovic, „Untersuchung zur Anwendung der Akzeptanztheorie auf die Implementierung von BIM in der Infrastrukturplanung“, KIT
Laura Martin „Das Potenzial der Blockchain-Technologie zur Unterstützung von Prozessen der Bauwirtschaft“, Universität Stuttgart
Vicky Abdic, „Automatisierte Kantenerkennung zur Qualitätskontrolle im Bereich der Verkehrsinfrastruktur“, DHBW Mosbach
Aaron Fischer „Implementierung von BIM in den Planungsprozess einer Voruntersuchung am Beispiel des vierstreifigen Ausbaus der B 10 bei Schwieberdingen“, Hochschule Karlsruhe Ludwig Koch, Benjamin Liemen et al., „B30 Aufstieg von der 2D Machbarkeitsstudie zur 5D Planung“, Hochschule Biberach Alexander Hofmann, Geschäftsführer der HOCHTIEF PPP Transport Westeuropa GmbH und Vertreter der Mitglieder der „Virtuellen Akademie A6“, erläuterte in seiner Rede die Bedeutung des BIM-Awards und die Arbeit der „Virtuellen Akademie A6“: „Wir sind sehr stolz, dass der BIM-Award und die Virtuelle A6 Akademie ein fester jährlicher Bestandteil in allen beteiligten Hochschulen in Baden-Württemberg geworden sind. Wir schaffen hier eine Schnittstelle, die Wissenschaft und Praxis im Bau ideal verbindet. Zukünftig wird es nur noch den BIM Award des BIM Cluster Baden-Württemberg geben. Die Virtuelle Akademie A6 bringt sich ab 2022 vollumfänglich mit ihren bisherigen Formaten in die neu gegründete „Virtuelle Akademie BIM-Cluster Baden-Württemberg“ ein. Dies haben die Mitglieder im Beisein von Minister Hermann und vielen weiteren Gästen bei der BIM-Preisverleihung des BIM-Clusters Ende 2021 in Stuttgart verkündet.“
Der von HOCHTIEF PPP Solutions initiierte BIM-Award der „Virtuellen Akademie A6“ wird bereits zum fünften Mal vergeben. HOCHTIEF PPP Solutions, Johann BUNTE Bauunternehmung, Dutch Infrastructure Fund (DIF) und das BIM-Cluster BW haben insgesamt 20.000 Euro als Preisgeld zur Verfügung gestellt.
Der Jury, die über die Gewinnerinnen und Gewinner entschieden hat, gehören Prof. Dr. Hermann Hütter (Hochschule Karlsruhe) und Prof. Dr. Steffen Feirabend (Hochschule Stuttgart) sowie Alexander Hofmann (HOCHTIEF) an.
Hintergrundinformationen:
In einem Workshop hatten sechs Finalistinnen und Finalisten die Möglichkeit, einem ausgewählten Fachpublikum und den Juroren ihre Arbeiten anhand einer Präsentation vorzustellen. Die Wertung erfolgte auf Basis der Exposés und der Präsentationen. Building Information Modeling wird die Prozesse der deutschen und internationalen Bauindustrie in Zukunft immer mehr prägen. HOCHTIEF gilt als einer der Pioniere in diesem Bereich und arbeitet kontinuierlich an der Entwicklung und Implementierung dieser innovativen Arbeitsmethode, so zum Beispiel beim Autobahnausbau der A6.
An der „Virtuellen Akademie A6“, die im Rahmen des Projektes „Verfügbarkeitsmodell BAB A6 AS Wiesloch/Rauenberg – AK Weinsberg“ initiiert wurde, beteiligen sich Professoren der Hochschulen Biberach, Karlsruhe und Konstanz, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Hochschule für Technik Stuttgart und die Universität Stuttgart sowie der Dualen Hochschule des Landes Baden-Württemberg Mosbach. Weitere Informationen finden Sie unter http://www.via6west.de/akademie-a6
Das Ziel ist die Förderung des Austausches zwischen Forschung und Lehre an den Hochschulen und der Arbeitspraxis von Unternehmen der Baubranche. Über das Netzwerk der Akademie werden Aktivitäten wie Exkursionen, Projektarbeiten, Praktika oder studentische Abschlussarbeiten in und um das ÖPP-Projekt koordiniert und gestaltet. Zur Implementierung des Building Information Modeling werden Netzwerke verschiedener und doch gut miteinander verflochtener Cluster mit kompetenten Planern, Bauunternehmen, Lieferanten und Hochschulen, die als Treiber wirken, gebraucht. Wichtig ist, kluge Entscheider, Ressourcen, Ideen und Talente zusammen zu führen Mehr Information finde Sie hier: http://www.bimcluster.de