Mobilitäts-Kongress und Zukunftsnetzwerk ÖPNV unterstützen den Nahverkehr und die Branche auf dem Weg zur Verdoppelung
„Der öffentliche Verkehr gehört auf die Überholspur“ fordert Verkehrsminister winfried Hermann heute im Vorfeld des am 14./15.09.2020 stattfindenden Kongress „Mobilität braucht Vernetzung“ im Stuttgarter Hospitalhof. „Der Klimawandel geht trotz Corona weiter, und wir müssen uns jetzt umso mehr anstrengen, um die Klimaschutzziele noch zu erreichen. Dazu müssen wir die Nachfrage bis 2030 verdoppeln und das Angebot entsprechend ausbauen. Alle Alternativen zum privaten Autoverkehr müssen gestärkt, ausgebaut und weiterentwickelt werden. Dazu brauchen wir auch eine neue Qualität in der Zusammenarbeit.“
Bereits im Juli hatte die ÖPNV-Zukunftskommission ihre Arbeit aufgenommen, die das Ministerium als zeitlich begrenztes Expertenforum bei der konzeptionellen Arbeit unterstützen soll. „Mit dem Zukunftsnetzwerk ÖPNV und dem Mobilitäts-Kongress schaffen wir dazu ergänzende, dauerhafte Angebote für die Akteure im Land“, erläuterte Hermann. „Damit fördern wir Innovationen, schaffen neue Möglichkeiten für Austausch und Zusammenarbeit zwischen Land und kommunalen Aufgabenträgern, aber auch der Branchen-Akteure der Verbünde und Verkehrsunternehmen untereinander.“
Das „Zukunftsnetzwerk ÖPNV“ soll ganzheitlich auf allen Ebenen das Thema öffentlicher Nahverkehr betrachten und sowohl den städtischen- als auch insbesondere den ländlichen ÖPNV im Fokus haben. Ziel ist ein guter und verlässlicher Nah- und Regionalverkehr, der auf landesweiten Mindeststandards basiert. Zudem muss gewährleistet sein, dass er die vereinbarten Klimaschutzziele erreicht und für die Bürgerinnen und Bürger bezahlbar ist. Das Netzwerk, dessen Geschäftsstelle bei der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) angesiedelt ist, erarbeitet dazu Beratungs- und Informationsangebote, unterstützt bei Wissenstransfer, Fördermittelsuche und der Erarbeitung einheitlicher Standards.
Als erstes Angebot bietet der Kongress „Mobilität braucht Vernetzung“ künftig im Wechsel mit dem alle zwei Jahre stattfindenden ÖPNV-Innovationskongress ein Forum für den landesweiten Austausch zum Thema ÖPNV in Baden-Württemberg. „Dabei ist der Name Programm“, sagte der Minister. „Es gibt in der Branche viele gute Ideen und Initiativen, die aber oft Einzellösungen bleiben. Wir wollen es leichter machen, über räumliche Grenzen und das bisherige Verständnis von ÖPNV hinauszublicken. Um die Aufgaben der Zukunft zu lösen, müssen wir größer denken und uns besser vernetzen!“