Schiene

Lärmsanierung an bestehenden Schienenstrecken der Deutschen Bahn in Karlsruhe

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Die Deutsche Bahn AG errichtet in diesem und im nächsten Jahr an mehreren Stellen im Stadtgebiet Karlsruhe Lärmschutzwände entlang von Gleisanlagen. Die Maßnahmen erfolgen im Rahmen des freiwilligen Lärmsanierungsprogramms des Bundes an bestehenden Schienenstrecken. Aktuell laufen die Arbeiten an den Lärmschutzwänden in der Eisenbahnstraße und der Augustenburgstraße in Karlsruhe-Grötzingen. An beiden Wänden hat sich die Stadt Karlsruhe finanziell bei deren Gestaltung engagiert. Darüber hinaus wird derzeit in Karlsruhe-Knielingen eine rund 300 Meter lange Lärmschutzwand gebaut.

In einem Vorort-Termin in Karlsruhe-Grötzingen besichtigten heute Gisela Splett MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur und Lärmschutzbeauftragte des Landes, Dr. Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe, und Eckart Fricke, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg, die Lärmschutzwand an der Eisenbahnstraße und informierten sich zugleich über den aktuellen Stand der Lärmsanierung an bestehenden Bahnstrecken in Karlsruhe. 

Eckart Fricke: „Bereits in den Jahren 2002 bis 2007 entstanden in den Karlsruher Stadtteilen Durlach, Hagsfeld und Weiherfeld über 3.600 Meter Lärmschutzwände. In diesem und im nächsten Jahr bauen wir weitere 3.900 Meter in Grötzingen, Knielingen, Grünwinkel, Beiertheim, Rintheim und der Südstadt. Diese Schallschutzwände entlasten zahlreiche direkt betroffene Wohnungen erheblich vom Lärm. Auch die weiter hinten liegenden Gebäude profitieren von der Wirkung der zwei bis drei Meter hohen Wände aus hochabsorbierenden Aluminiumelementen.“

Staatssekretärin Splett: „Es freut mich sehr, dass die DB im Rahmen der freiwilligen Lärmsanierung in diesem und im kommenden Jahr in Karlsruhe Lärmschutzwände errichtet. Und ich begrüße das Engagement der Stadt Karlsruhe für eine ansprechende Gestaltung der Lärmschutzwand in Grötzingen. Die geltenden Regelungen für die Lärmsanierung an bestehenden Verkehrswegen – das gilt sowohl für Straßen als auch für die Schiene – sind aus Lärmschutzsicht allerdings nicht befriedigend. Es fehlt eine Gesamtlärmbetrachtung, es besteht kein Rechtsanspruch auf Lärmsanierung und die Werte, ab denen Lärmschutzmaßnahmen möglich sind, sind vergleichsweise hoch.“

Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: "Der Schutz vor Lärm für unsere Bürgerinnen und Bürger ist mir ein wichtiges Anliegen. Deshalb freut es mich, wenn an den Bahnstrecken in und um Karlsruhe neue Lärmschutzeinrichtungen entstehen. Aufgrund der besonderen städtebaulichen Situation hat sich die Stadt außerdem in nicht unerheblichem Maße an den Kosten für die Gestaltung der Lärmschutzwände in Grötzingen beteiligt."

Das Programm

Auf dem 33.500 Kilometer langen Streckennetz der Bahn sind 3.700 Kilometer besonders durch Schienenlärm belastet. Bundesweit sind aktuell in 1.485 Ortslagen Lärmsanierungsmaßnahmen in Planung, im Bau oder bereits abgeschlossen. Seit 1999 wurden 1.375 Kilometer besonders lärmbelasteter Strecken saniert, dafür wurden 551 Kilometer Schallschutzwände errichtet und in 52.730 Wohnungen Schallschutzfenster eingebaut. Hierfür wurden 889 Mio. Euro an Bundesmitteln ausgegeben. In diesem Jahr wurden die Mittel im Bundeshaushalt weiter aufgestockt, so dass sogar 130 Millionen Euro für die Lärmsanierung zur Verfügung stehen. Für die Folgejahre sind derzeit jeweils 120 Millionen Euro vorgesehen. Bis zum Jahr 2020 sollen 2.000 Kilometer Streckennetz bzw. bis 2030 der Gesamtumfang saniert sein. Bei der Lärmsanierung handelt es sich um eine freiwillige Leistung des Bundes.

Lärmsanierung

an Schienenwegen des Bundes – „Stadtgebiet Karlsruhe“: 

Stadtteil

Lage der Lärmschutzwand

Länge

Höhe über Schienen-oberkante

Baujahr

 

 

[m]

[m]

 

Beiertheim / Bulach

Breite- / Weiherfeldstraße

557

3

2015

Rintheim

Weinweg

418

2

2014

Südstadt

Stuttgart / Rüppurer Straße

745

3

2014

Knielingen

Litzelaustraße

293

2

2014

Grünwinkel

Mühlburger Straße

522

3

2014

Grötzingen

Augustenburgstraße

847

3

2014

Grötzingen

Eisenbahnstraße

473

3

2014

Durlach

Dornwaldstraße

515

2

2007

Durlach

Hauptbahnstraße

295

2

2007

Durlach

Pforzheimer Straße

130

2

2007

Hagsfeld

Reitschulschlag

369

2

2005

Weiherfeld

Donaustraße

980

2 und 3

2004

Hagsfeld

An der Bahn

1.360

3

2002

 

Quelle:

Deutsche Bahn AG und Stadt Karlsruhe

Weitere Meldungen

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf