Lärm

Lärmschutz kann auch heißen: Ruhe bewahren

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Fachtagung zum Schutz ruhiger Gebiete

In der öffentlichen Diskussion um hohe Lärmbelastungen ist „Lärm macht krank“ eine oft zitierte – und auch von der Wissenschaft getragene – Aussage. Eine vom Verkehrsministerium unterstützte Fachtagung des Arbeitsring Lärm der Deutschen Gesellschaft für Akustik (ALD) nahm nun eine andere Perspektive in den Fokus: Die Bedeutung der Ruhe und den Schutz sogenannter „ruhiger Gebiete“.

Verkehr, Industrie und Gewerbe, der Lärm der Stadt: die Ruhe wird in unserer heutigen, oft von Hektik und Stress geprägten Zeit, zu einem zunehmend raren und damit schützenswerten Gut. „Zur Ruhe kommen, das ist deshalb nicht nur in der Vorweihnachtszeit ein sprichwörtliches Bedürfnis für die Menschen“, so Thomas Marwein, Beauftragter der Landesregierung für den Lärmschutz in seinem Grußwort zur Veranstaltung.

„Ruhige Gebiete zu bewahren, sehe ich als wichtigen Anspruch an unsere Gesellschaft. Das betrifft sowohl den Schutz von Naturräumen als Lebens- und Erholungsräume, als auch die Schaffung kleiner „Ruheoasen“ in Städten, die endlich wieder menschengerechter werden müssen“. Die Vielfältigkeit des Themas spiegelte sich auch in der Bandbreite der Experten wider, die am 6. Dezember 2017 im Haus der Wirtschaft referierten und das Thema unter rechtlichen, medizinischen und planerischen Aspekten beleuchteten. Das spiegelt wider, dass das Thema eine Aufgabe für viele verschiedene Ebenen darstellt: für die Raumplanung, für Stadtplaner und Architekten wie auch für die Politik.

Nicht zuletzt eröffnet die EU-Umgebungslärmrichtlinie den Städten und Gemeinden über die Lärmaktionsplanung bemerkenswerte Handlungsspielräume, ruhige Gebiete zu identifizieren und als solche festzulegen und zu schützen – eine Möglichkeit, von der bislang nur wenige Gemeinden in ihren Lärmaktionsplänen Gebrauch machen.

„Ruhige Gebiete werden in Zukunft zu einem nicht zu unterschätzenden Standortfaktor werden“, zeigt sich Thomas Marwein überzeugt und appelliert an die Gemeinden, sich diesem besonderen Aspekt der Lärmaktionsplanung künftig stärker zu widmen. Beim Thema ruhige Gebiete, besonders in ländlichen Gebieten, tritt dabei besonders deutlich zutage, wie sinnvoll eine interkommunale Zusammenarbeit bei der Lärmaktionsplanung sein kann und wie essentiell es ist, die Bürgerinnen und Bürger in die Erarbeitung von Lärmaktionsplänen einzubeziehen: Wer sollte besser wissen, wo es gilt, die Ruhe zu schützen und so Lebens- und Erholungsqualität vor Ort zu bewahren?

Weitere Informationen

Der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung

Der Schutz der „Ruhe“ als Aufgabe der Lärmaktionsplanung

Präsentationen der Fachtagung finden Sie auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Akustik (ALD)

Quelle:

Der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung

Weitere Meldungen

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen

Start des Projekts "Scan-Fahrzeuge" in Mannheim
Scan-Auto

Start des Pilotprojekts Scan-Fahrzeuge in Mannheim

Ein Zug fährt auf der Brenzbahn.
Schiene

Meilenstein in der Geschichte der Brenzbahn

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilitätspakt

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
D-Ticket JugendBW

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Doppelstockzug von vorne.
SPNV

Zukunftsfahrplan: Zwischenbilanz und Perspektive

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Brücken

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
Fahrgastcenter

Fahrgastcenter folgen in Horb, Tübingen, Friedrichshafen

Gruppenbild der Gewinner "Wir machen Mobilitätswende" 2025 mit Verkehrsminister Hermann.
Innovation

Wir machen Mobilitätswende: Gewinnerinnen und Gewinner 2025

Radweg
Rad

Neuer Radweg entlang der B 465 verbindet Ehingen und Altsteußlingen

Geschäftsmann steigt in einen Bus mit seinem Fahrrad.

Klimamobilitätspläne: Hohes Engagement in Städten und Landkreisen

E-Smart wird geladen.
E-Carsharing

Förderung für Elektro-Carsharing gestartet

von links nach rechts: Verkehrsminister Winfried Hermann, Oberbürgermeister Eckart Würzner und Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (v.l.)
RadKONGRESS

Baden-Württemberg macht Tempo beim Radverkehr

Ein E-Lkw lädt an einer Ladesäule.
Elektro-Lastwagen

2000 Lkw-Ladesäulen: Kompetenznetz Lkw-Laden treibt den Bau voran

Logo von digitalMobil25
Digitalisierung

Digitalisierung als Motor für klimafreundliche Mobilität im Land