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Lokführer-Personalpool startet im Jahr 2021

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Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)

DB Regio AG erhält Zuschlag im Vergabeverfahren – Ziel: Weniger Zugausfälle dank Ersatz durch Personalpool

Eisenbahnverkehrsunternehmen in Baden-Württemberg können ab Juni 2021 auf Lokführerinnen und Lokführer aus dem Pool zurückgreifen, um Engpässe bei ihrem Personal vorübergehend zu beheben. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte am Dienstag: „Ich bin sehr froh, dass mit der DB einen Lokführerpool aufbauen können. Wir wollen damit personalbedingte Zugausfälle reduzieren. Das ist gut für die Fahrgäste“

Der Pool wird von April 2022 an insgesamt 50 Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer umfassen. Im Jahr 2021 werden zunächst 30 Triebfahrzeugführerinnen und Triebfahrzeugführer zur Verfügung stehen.

Die Ausschreibung des Pools umfasste zwei Lose. In beiden Losen hat die DB Regio AG das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und somit am heutigen Tage den Zuschlag im Verfahren erhalten. Der Pool wird mindestens bis Juni 2025 bestehen. Über eine Fortführung über diesen Zeitpunkt hinaus wird im Jahr 2024 entschieden werden.

Ein erstes Vergabeverfahren über einen Personalpool wurde im November 2019 aufgehoben, weil keine wirtschaftlichen Angebote erfolgten. Im Rahmen des nun erfolgreich abgeschlossenen zweiten Vergabeverfahrens wurde der Personalpool neu konzipiert. Abrufe aus dem Pool müssen nun mindestens 60 Tage vor dem ersten vorgesehenen Einsatztag erfolgen. Die Verteilung der Lokführerinnen und Lokführer aus dem Pool auf die abrufenden Unternehmen wird die landeseigene Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH (NVBW) übernehmen. Damit ist auch eine diskriminierungsfreie Zuweisung sichergestellt. Nicht abgerufene Lokführerinnen und Lokführer können von der DB Regio AG selbst eingesetzt werden.

Die DB Regio AG wird für den Pool teilweise neue Lokführerinnen und Lokführer ausbilden. Teilweise wird die DB Regio AG aber auch bereits ausgebildete Lokführerinnen und Lokführer aus ihrem Personalbestand in dem Pool einsetzen. Die Kosten für die Neuausbildung von Lokführerinnen und Lokführern werden vom Land getragen. Ebenso trägt das Land 50 Prozent des negativen Saldos, sofern aus der Tätigkeit des Pools in einem Jahr Verluste für die DB Regio AG entstehen. Sofern mit dem Betrieb des Pools in einem Jahr Gewinne entstehen, erhält das Land eine Rückzahlung auf die geleistete Finanzierung der Ausbildungskosten in Höhe von 50 Prozent des positiven Saldos.

Die Preise für den Abruf der Lokführerinnen und Lokführer bestimmt die DB Regio AG in eigener Verantwortung. Sie kann somit dafür Sorge tragen, dass der Pool optimal ausgelastet wird. Minister Hermann erläuterte: „Mit dem Personalpool testen wir erstmals ein Instrument, das es bundesweit so noch nicht gibt. Ich hoffe, dass damit personalbedingte Zugausfälle künftig deutlich reduziert werden können. Im Wesentlichen geben wir eine Anschubfinanzierung und überlassen es dann den Kräften des Marktes, den Pool zum Erfolg zu führen. Gerade Eisenbahnunternehmen, die noch nicht seit Jahrzehnten als Arbeitgeber in Baden-Württemberg bekannt sind, können den Pool nutzen, um vorübergehend ihre Mannschaft zu verstärken.“

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