Nachhaltige Mobilität

moveBW - Plattform für Mobilität von morgen in Stuttgart vorgestellt

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Minister Hermann und Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH stellen ein neues Navigations- und Verkehrssteuerungsprojekt vor 

„Mit moveBW gehen wir einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität: es entsteht eine Plattform, die den Verkehrsteilnehmenden die verschiedenen Mobilitätsoptionen aus einer Hand anbietet“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann bei der Präsentation des Projektes am Mittwoch, 7. Dezember 2016. Mit ihm präsentierte Dr. Markus Heyn, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Leiter des Projekt-Konsortiums, die Plattform moveBW in der Integrierten Verkehrsleitzentrale Stuttgart (IVLZ). Die App moveBW soll Pendlern einen Allzweck-Navigator für unterschiedliche Verkehrsmittel bieten. Sie eröffnet eine Datenplattform für Mobilitätsanbieter und gibt den Kommunen in der Region Stuttgart ein neues Werkzeug für die Verkehrssteuerung an die Hand. 

Minister Hermann sprach sich bei der Projektvorstellung für den Schulterschluss von öffentlicher Hand und Privatwirtschaft im Verkehrsmanagement aus: „Grundlage sind Daten der öffentlichen Hand – das ist mir persönlich wichtig und stellt zudem ein Al-leinstellungsmerkmal auf dem Markt der Mobilitäts-Apps dar.“ Das Projekt sei, so der Minister weiter, ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige und umweltfreundliche Mobilität. „Wenn bis Anfang 2018 klar ist, dass moveBW funktioniert, müssen Privatwirtschaft und öffentliche Hand zusammen den Anschlussbetrieb sicherstellen. Mit den beteiligten Unternehmen diskutieren wir hier bereits ein Konzept. Das Ziel ist Verkehrssteuerung im Interesse aller, anstatt individueller Navigation zu Lasten der Umwelt und der Anwohner.“ 

Dr. Markus Heyn, der als Bosch-Geschäftsführer unter anderem moveBW verantwortet, sagte anlässlich der Projektvorstellung: „Die moveBW-App navigiert den Autofahrer kombiniert mit alternativen Verkehrsmitteln schnell und bequem ans Ziel. Intermodal wird mit moveBW normal und hilft, den Verkehr wieder besser fließen zu lassen.“

Ralf Thomas, Leiter der IVLZ, sagte: „Mit moveBW bekommen wir eine offene Plattform für das Verkehrsmanagement, die auch die Integrierte Verkehrsleitzentrale nutzen kann. Das ist ein Mehrwert im Vergleich zu den heutigen Systemen, die auf die Nutzung durch die Verkehrsteilnehmer ausgerichtet sind. Mit zusätzlichen aktuellen und vernetzten Daten können wir den Verkehr in Stuttgart noch besser steuern. Damit kommen wir dem Ziel einer nachhaltigen Mobilität und damit mehr Lebensqualität in der Stadt ein Stück näher.“

Der Name des Projekts ‚moveBW‘ steht für Mobilitätsinformation und Verkehrssteuerung. In der 18-monatigen Entwicklungszeit soll ein Mobilitätsassistent für die Metropolregion Stuttgart entstehen, der mit Echtzeitdaten aus einer Big-Data-Plattform versorgt wird. Ein von der Robert Bosch GmbH geleitetes Industriekonsortium hat die Idee dazu entwickelt. Das Ministerium für Verkehr fördert deren Umsetzung mit rund zwei Millionen Euro. Vor Projektstart haben sich die beteiligten Unternehmen in einem Förderwettbewerb gegen zahlreiche Bewerber durchgesetzt.

Per App soll moveBW Verkehrsteilnehmer, speziell Pendler, in Echtzeit auf intermodalen Fahrten durch die Region Stuttgart begleiten. So sollen Staus, Schadstoffbelastungen und Lärm vermieden werden. Am Ende eines Monats erhalten die Nutzer dann eine einzige übersichtliche Mobilitätsrechnung. 

Um den Mobilitätsassistenten mit den richtigen Informationen zu versorgen, organisiert das Konsortium in Zusammenarbeit mit Kommunen und Leitstellen für Verkehrsbeeinflussung ein komplexes Management von verschiedenen Verkehrsdaten. Startschuss für das Projekt war am 1. Juli 2016. Bereits ab Sommer 2017 soll die Erprobung der App und des Hintergrundsystems mit ausgewählten Nutzern erfolgen. In der folgenden Testphase wird die Anwendung kontinuierlich verbessert. Ziel ist der Regelbetrieb ab 2018.

Verkehrsminister Winfried Hermann: „In den vergangenen Jahren haben sich die Aufgaben der Akteure verschoben. Durch die Digitalisierung sind zum Beispiel Hersteller von Navigationsgeräten und Anbieter von Mobilitätsapps zu Instanzen der Verkehrssteuerung geworden. Ich denke, diese Entwicklung ist eine Chance. Um die Verkehrssituation in den Innenstädten zu verbessern, bringen wir zwei Stärken zusammen: Die Innovationskraft der Privatwirtschaft und die Erfahrung der öffentlichen Hand in der Verkehrslenkung.“

Neben der Robert Bosch GmbH besteht das Projektteam aus der Unternehmensgruppe highQ, der Parkraumgesellschaft Baden-Württemberg, dem Beratungsunternehmen MRK Management Consultants und den auf Verkehrsdaten spezialisierten Firmen Prisma Solutions und Trafficon. Die beteiligten Unternehmen bringen über die Fördermittel des Landes hinaus erhebliche Eigenanteile ein.

Weitere Informationen (PDF)

Weitere Meldungen

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf