Staatssekretärin Splett: Landesweites Konzept soll Wiedervernetzung voran bringen
Am Montag, 19. Mai 2014, informierte sich Gisela Splett MdL, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur vor Ort über den für 2015 vorgesehenen Bau von weiteren Amphibienleiteinrichtungen an der B 3 zwischen Karlsruhe-Durlach und Weingarten. „Seit vielen Jahren tragen hier viele engagierte Menschen Amphibien über die Straße“, so Splett. „Ich freue mich, dass wir die Barrierewirkung der Straße bald durch weitere Maßnahmen verringern können. Ziel ist es, den Tieren eine ungefährdete Wanderung zu ermöglichen. Die Maßnahmen an der B3 sind ein wichtiger Teil unseres landesweiten Konzeptes zur Wiedervernetzung.“
Die stark frequentierte B 3 verläuft zwischen Durlach und Weingarten am Rande des Weingartener Moores. Jedes Jahr versuchen hier unterschiedliche Amphibienarten, u.a. Springfrösche, die Straße zu überqueren, um von den Winterquartieren zu ihren Laichgewässern zu gelangen. Neben der hohen Artenvielfalt zählt die Amphibien-Population bei Weingarten auch mengenmäßig mit mehreren Tausend Tieren zu den bedeutendsten in Baden-Württemberg. Angesichts von fast 14.000 Fahrzeugen, die jeden Tag diese Straße passieren, ist derzeit eine gefahrlose Querung der Straße nicht möglich. Dabei sind nicht nur die Räder für die Tiere gefährlich, sondern auch der von den Fahrzeugen erzeugte Luftdruck, der die Tiere umkommen lässt.
Ab 2015 werden entlang der B 3 zwischen Karlsruhe-Durlach und Weingarten auf einer Länge von 500 m verschiedene Querungshilfen für Amphibien errichtet. Um die Behinderungen auf der Bundesstraße in überschaubarem Rahmen zu halten, werden die Anlagen mit grabenlosen Vorpressverfahren vom Fahrbahnrand aus errichtet. Die Kosten von rd. 500.000 Euro werden zwischen dem Bund als Baulastträger der Bundesfernstraße B 3 und den Verkehrsbetrieben Karlsruhe aufgeteilt.
Bereits in den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts waren erste provisorische Leiteinrichtungen in diesem Bereich aufgestellt worden. In den vergangenen 10 Jahren wurden diese durch verschiedene dauerhafte Anlagen ergänzt. Bisher wurde hierdurch jedoch nur ein Teil der Strecke abgedeckt. Nach dem Bau der neuen Querungshilfen sollte für die überwiegende Anzahl der Amphibien eine gefahrlose Querung der Bundesstraße möglich sein.