Umweltminister Franz Untersteller: „Norwegen zeigt, dass mutige Digitalisierung ein Schlüssel der Energiewende ist.“
Verkehrsminister Winfried Hermann: „Norwegen ist Vorbild für Digitalisierung und für einen konsequenten Einstieg in die E-Mobilität.“
„Ohne smarte Technologien und eine mutige Digitalisierung im Energiesektor werden wir den Umstieg vom Verbrennungsmotor auf emissionsfreie Antriebsarten nicht bewältigen können“ erklärten Umweltminister Franz Untersteller und Verkehrsminister Winfried Hermann unmittelbar vor Abschluss einer Delegationsreise nach Norwegen.
Beide Ressortchefs waren an der Spitze einer rund 50-köpfigen Wirtschaftsdelegation vier Tage in Oslo und der Provinz Akershus unterwegs. Norwegen ist europaweit führend im Bereich der Elektromobilität.
Allein im vergangenen Jahr waren ein Drittel der neu zugelassenen Fahrzeuge in Norwegen Elektrofahrzeuge.
Untersteller zeigte sich insbesondere beeindruckt von der Zielstrebigkeit, mit der Norwegen eine als richtig erkannte Politik umsetzt und Entwicklungen vorantreibt. „Norwegen sieht Chancen und diskutiert die Wege, sie zu nutzen, während wir die Risiken und Probleme in den Vordergrund stellen. Ein bisschen mehr Norwegen täte uns bei Energiewende und Klimaschutz gut.“
Verkehrsminister Hermann erklärte, anders als Deutschland investiere Norwegen massiv und zielgerichtet in den Ausbau der Elektromobilität. Die Regierung fördere E-Fahrzeuge durch umfassende Steuerbefreiungen. Parallel dazu werde die Ladeinfrastruktur ausgebaut und es gebe Anreize über kostenlose Lade- und Parkmöglichkeiten insbesondere in den Städten. „In Norwegen wird die E-Mobilität mit viel Schwung und breiter politischer Unterstützung über alle Parteien hinweg ausgebaut. Und im hohen Norden fahren die Elektroautos auch bei großer Kälte.“
Dazu nutze Norwegen konsequent die Möglichkeiten der Digitalisierung, um die mit dem Ausbau der Elektromobilität verbundenen Herausforderungen zu managen, ergänzte Umweltminister Franz Untersteller. „Was in Norwegen passiert, ist sehr beeindruckend“, sagte er. „Auch wenn wir das meiste nicht einfach übernehmen können, gibt es eine ganze Reihe von Impulsen, über die wir in Deutschland und Baden-Württemberg nachdenken sollten.“
Auf der Hand liege beispielsweise der Nutzen smarter Technologien, um die durch die Elektromobilität wachsenden Ansprüche an das Stromnetz zu managen. Untersteller machte deutlich: „In einer Garage mit 100 Ladestationen lässt sich die Stabilität der Stromversorgung nicht ohne digitale Technik und Steuerungseingriffe garantieren. Das gleiche gilt in Deutschland bei zunehmender Einspeisung volatiler erneuerbarer Energien und der Notwendigkeit, die Stromnachfrage und das verfügbare Angebot aufeinander abzustimmen. Digitalisierung ist der Schlüssel, das ist offensichtlich.“
Quelle:
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft