Stuttgart 21

Nur die Neubaustrecke nach Ulm bringt deutliche Verkürzung der Reisezeiten

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  

Der Reisezeitgewinn im Großraum Stuttgart beträgt für alle Reisenden im Durchschnitt eine halbe Minute beim Bahnprojekt S 21 in Verbindung mit der Neubaustrecke Stuttgart - Ulm. Dies ist die ernüchternde Erkenntnis aus einem unter Ministerin Gönner bei der Schweizer Firma sma in Auftrag gegebenen Gutachten. Die Experten von sma, die auch den Stresstest der DB bewertet haben, schreiben darin: „Die Reisezeiten im Jahr 2020 werden nicht nur durch S 21 bzw. K 21 verändert, sondern auch durch zahlreiche andere Ausbauten und Neubaustrecken in ganz Baden-Württemberg.“ Ein Sprecher des Verkehrsministeriums wird noch deutlicher: „Die in den Bahnhof investierten Milliarden haben keinen nennenswerten Einfluss auf die Fahrzeiten. Viel schlimmer noch: Für Projekte wie den Stundentakt Stuttgart – Würzburg oder die Elektrifizierung Ulm – Friedrichshafen dürften dann die Gelder des Landes nicht mehr reichen. Die Behauptungen der Bahn, ein Großteil der Bürger würden von S 21 profitieren, lassen sich nicht belegen. Sie gehören ins Reich der Märchen.“

„Entscheidend bei dieser Diskussion um die Reisezeiten ist, dass die Verbesserung von der Neubaustrecke Stuttgart - Ulm herrühren“, so der Ministeriumssprecher weiter. „Das Gutachten belegt: Diese Verkürzungen gibt es beim Kopfbahnhof K 21 in ähnlicher Weise, K 21 schneidet sogar besser ab.“

Kritisch ist auch anzumerken, dass Befürworter des Projekts S 21 meist nur mit ausgewählten Verbindungen mit kurzen Reisezeiten argumentieren ohne zu betrachten wie viele Reisende diese Verbindung jeweils nutzen. Letztendlich muss der gesamte Bahnverkehr im Großraum Stuttgart betrachtet werden. Dabei kommt beispielsweise die verkürzte Fahrzeit Hauptbahnhof - Flughafen relativ wenigen Fahrgästen zu Gute. Die Verbindung muss deshalb anders gewichtet werden als eine stark genutzte Pendlerstrecke.

Der Sprecher des Ministeriums abschließend: „Eine relevante Reisezeitverkürzung wird durch das Projekt S 21 nicht erreicht. Erst der Aus- und Neubau verschiedener Zulaufstrecken wie Stuttgart – Ulm kürzen die Reisezeiten. Wenn hierfür wegen S 21 das Geld fehlt, wird S 21 zum unterirdischen Engpass.“

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
Bad Urach

Bad Urach: Umbau der B 28 beginnt

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit