Lärmschutz

Schweizer Ratifizierung des Fluglärm-Staatsvertrags ist falsches Signal

Lesezeit: 2 Minuten
  • Teilen
  •  

Gisela Splett, Staatssekretärin im Verkehrsministerium und Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung, bedauert, dass nach dem Schweizer Ständerat heute (06. Juni 2013) auch der Schweizer Nationalrat dem Fluglärm-Staatsvertrag zugestimmt hat.

„„Es ist selbstverständlich das gute Recht der Schweiz, den unterschriebenen Staats-vertrag in ihren Parlamenten zu ratifizieren. Das Signal, das sie damit nach Deutschland schickt, ist aus meiner Sicht aber nicht förderlich. Angesichts der vielen offenen Fragen wäre es ein gutes und vertrauensbildendes Zeichen gewesen, den Ratifizierungsprozess zumindest so lange zu stoppen, bis diese Fragen für beide Seiten zufriedenstellend beantwortet sind. Dass die Schweiz nun Fakten schafft, erleichtert die weiteren Gespräche nicht. Ich sehe jetzt kaum noch realistische Chancen, dass auf der Basis des vorliegenden Staatsvertrags ein Einvernehmen erreicht werden kann.“”

Bundesregierung ist in der Pflicht zu handeln

Höchst unzufrieden ist Splett auch mit dem deutschen Verkehrsminister Dr. Peter Ramsauer, der auf deutscher Seite die Verantwortung für den Staatsvertrag trägt. „Wir hatten ihm im November letzten Jahres die Zusage abgerungen, mit der Schweiz in Nachverhandlungen einzutreten. Passiert ist dann monatelang gar nichts. Und erreicht worden ist auch nichts, wie das Vorgehen der Schweiz zeigt. Wenn die Schweiz nun Fakten schafft, dann muss das auch die deutsche Bundesregierung tun; notfalls mit einer Verschärfung der geltenden deutschen Anflugbeschränkungen auf den Flughafen Zürich.“

Splett weist außerdem darauf hin, dass sie Ramsauer vor wenigen Tagen erneut schriftlich aufgefordert habe, die anstehenden Aufgaben mit der gebotenen Entschiedenheit und Dringlichkeit anzugehen. „„Wir sind es den Menschen in Südbaden schuldig, nicht zu ruhen, bis endlich die erforderliche Entlastung beim Fluglärm erreicht ist“”, betont Splett –– auch in ihrem Schreiben an Ramsauer.

Weitere Meldungen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
Bad Urach

Bad Urach: Umbau der B 28 beginnt

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit