Rad

Staatsekretärin Zimmer tauscht sich mit niederländischen Radverkehrs-Experten aus

Staatssekretärin Zimmer und Abteilungsleiter Hollatz stehen neben ihren Fahrrädern
Staatssekretärin Zimmer steht neben abgestellten Fahrrädern

Delegation aus Baden-Württemberg sammelt wertvolle Eindrücke in den Niederlanden für den Ausbau von Radschnellwegen

Die Delegation von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Baden-Württemberg hat zum Ende einer zweitägigen Exkursion zum Thema Radschnellwege heute (24. September) die gut ausgebaute Radinfrastruktur in den niederländischen Städten Utrecht und Houten (Niederlande) erkundet.

In den Niederlanden hat der Radverkehr in der Verkehrsplanung schon lange einen hohen Stellenwert. Hauptradrouten und Langstrecken haben gegenüber dem Kfz-Verkehr Vorrang. Auch anhand der Platzverteilung ist die Priorisierung des Radverkehrs deutlich zu erkennen. Nach der Begrüßung in Utrecht durch die Bürgermeisterin, Lot van Hooijdonck, hat die Delegation zunächst das größte Fahrrad-Parkhaus der Welt besucht. Am Utrechter Bahnhof haben auf über 17.000 Quadratmetern insgesamt 12.500 Räder Platz. Das Gebäude ist rund um die Uhr geöffnet und wird bewacht. Es gibt Servicestellen für Reparaturen und es stehen 1.000 Leihräder bereit. „Das ist im Verhältnis zu unseren Fahrrad-Abstellmöglichkeiten natürlich eine gänzlich andere Dimension. Von unseren Nachbarinnen und Nachbarn können wir viel lernen, deswegen sind wir heute hier“, zeigt sich Staatssekretärin Elke Zimmer MdL, beeindruckt.

Im Anschluss ging es für die Delegation über den Radschnellweg (niederländisch: fietssnelweg) nach Houten mit einer besonders fahrradfreundlichen und autoarmen Innenstadt. An Kreuzungen zwischen Fahrradstraßen/-wegen und Autostraßen haben Fahrräder immer Vorrang und es gilt darüber hinaus ein generelles Tempo-30-Limit. Damit ist das Fahrrad in Houten im Vergleich zum Kfz-Verkehr das schnellere Verkehrsmittel und für viele Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt die erste Wahl. „Houten hatte damals die Möglichkeit, die Stadt vom Reißbrett aus zu konzipieren. Dennoch können wir für den Ausbau der Radinfrastruktur in Baden-Württemberg einiges lernen, zum Beispiel in Neubaugebieten das Fahrrad mit dem Auto gleichzusetzen und die Radinfrastruktur entsprechend von vornherein mitzudenken“, unterstrich die Staatssekretärin.

In Houten endet die zweitägige Exkursion, die zum Ziel hatte, den Entscheidungs-trägerinnen und Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg einen persönlichen Eindruck von bestehenden Radschnellwegen zu vermitteln und den Austausch mit Expertinnen und Experten vor Ort zu ermöglichen. „Ich bin sehr zufrieden mit unserer Reise. Wir nehmen viele Einblicke und Impulse mit. Das wird uns helfen, die Radschnellwegprojekte im Land gemeinsam weiter zügig voranzutreiben”, resümiert Elke Zimmer. „Mit der Freigabe des Demonstrationsteilstücks des RS 4 zwischen Reichenbach und Ebersbach setzt das Land Baden-Württemberg in der nächsten Woche seinen landesweiten Bau von Radschnellwegen fort. So kann das Radschnellweg-Feeling bald nicht nur im Ruhrgebiet und in den Niederlanden, sondern auch im Filstal von Bürgerinnen und Bürgern erlebt werden.“

Zusätzliche Informationen zu Radschnellwegen

Radschnellwege bieten Radfahrerinnen und Radfahrern eine attraktive Möglichkeit, längere Strecken zügig und sicher mit dem Fahrrad zurückzulegen. Die leistungsfähige Radinfrastruktur führt den Radverkehr möglichst kreuzungsfrei und getrennt von anderen Verkehrsmitteln. Damit sind die Routen besonders für Pendlerinnen und Pendler attraktiv. Das Land Baden-Württemberg fördert lokale Machbarkeitsstudien für Radschnellwege und plant drei Pilotstrecken. In der RadSTRATEGIE Baden-Württemberg ist festgelegt, Radschnellwege als wirksames Instrument der Radverkehrsförderung und als Leuchtturmprojekte mit hoher Signalwirkung besonders zu fördern und zügig zu realisieren. Im Mai 2019 wurde der erste Radschnellweg in Baden-Württemberg auf dem Abschnitt Böblingen/Sindelfingen und Stuttgart fertiggestellt. Der zweite Abschnitt zwischen Böblingen und Ehningen wurde im Mai 2020 eingeweiht. Bis zum Jahr 2030 sollen mindestens 20 Radschnellwegen realisiert werden. Weitere Informationen unter: www.radschnellverbindungen-bw.de.

Weitere Meldungen

von links nach rechts: Damaris Lemstra, Beratungsstelle Bike+Ride, Staatssekretärin Elke Zimmer und Fabian Küstner, Beratungsstelle Bike+Ride
  • Rad

Deutscher Fahrradpreis geht an die Beratungsstelle Bike+Ride

  • Auto

Softwareentwicklung Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • SCHIENE

Land fördert neue Stadtbahnzüge mit 101 Millionen Euro

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • STRASSE

Erster Bauabschnitt der Westtangente Pforzheim

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S21

S-21-Mehrkostenklage der DB

Drohne mit Baukränen im Hintergrund
  • STRASSE

B29-Sanierung mit Premiere der BIM-Drohne

Ein Mann steht in einer Gruppe von Trommlern und freut sich.
  • FUSSVERKEHR

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RADWEG

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • LANDESGARTENSCHAU

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • STADTRADELN

STADTRADELN 2024 – Auftakt mit Team Landesministerien

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Rund 46 Millionen Euro für kommunale Straßen und Brücken

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz