Mit überfrierender Nässe und den ersten Schneefällen beginnt in den Straßen- und Autobahnmeistereien des Landes wieder der Winterdienst. „Wir sind für den vorhergesagten Wintereinbruch am Wochenende gerüstet“, bekräftigte der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann in Stuttgart. "Trotz aller Anstrengungen der Betriebsdienste können die Autofahrer aber nicht bei jeder Wetterlage optimale Straßenverhältnisse erwarten", warnte Verkehrsminister Winfried Hermann die Verkehrsteilnehmer. "Ich appelliere an alle Autofahrer, ihre Fahrzeuge wintertauglich auszurüsten und ihr Fahrverhalten der jeweiligen Situation anzupassen.“
Jeder Autofahrer müsse selbst ein Interesse an einer den Wetterverhältnissen ent-sprechenden Ausrüstung haben. Hermann wies auf die Winterreifenpflicht bei entsprechenden Wetterlagen hin. In Hochlagen sollten jetzt auch Schneeketten eine Selbstverständlichkeit sein.
Besondere Vorsicht sei auf Brücken und in schattigen Waldstrecken geboten. Auch Kuppen, Kurven und Gefällstrecken verlangten im Winter eine höhere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise. “Nutzen Sie das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs oder verschieben Sie bei widrigen Wetterverhält-nissen nicht unbedingt notwendige Fahrten. Fahren Sie auf Nummer sicher und helfen Sie bei extremen Schneefällen oder Eisregen durch Verzicht auf Autofahrten mit, ein Verkehrschaos zu vermeiden", sagte Hermann.
Auf dem über 1.040 km langen Autobahnnetz biete die Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg einen Winterdienstservice rund um die Uhr an. Die 15 Autobahnmeistereien ordneten bei winterlichen Verhältnissen nachts Arbeitsbereitschaften an, um sicherzustellen, dass die Autobahnen rund um die Uhr befahrbar bleiben. Landesweit könnten allein entlang der Bundesautobahnen insgesamt 38.000 Tonnen Streusalz bevorratet werden.
Im nachgeordneten, über 26.000 km langen Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen liege die Verantwortung für den Winterdienst bei den Landratsämtern.
Innerorts liege die Verantwortung für den Winterdienst auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bei den Städten und Gemeinden, die von den Straßenmeistereien der Landratsämter nach besten Kräften unterstützt werden. Die Streugutlager der Meistereien seien gefüllt.
Trotz einer großen Zahl an Winterdienstfahrzeugen könne bei flächendeckender Schnee- und Eisglätte allerdings nicht immer und überall gleichzeitig geräumt und gestreut werden. Dies wirke sich vor allem während der Hauptverkehrszeiten oder auf der Fahrt in die Wintersportgebiete aus. Selbst auf hochbelasteten Verkehrsachsen wie den Autobahnen, deren Leistungsfähigkeit bei winterlichen Verhältnissen erheblich zurückgehe, seien bei starkem Schneefall zeitweise Verkehrsbehinderungen nicht immer zu vermeiden. Oft würden bereits einzelne liegengebliebene Fahrzeuge den gesamten Verkehr zum Stillstand bringen. Wichtig sei daher, unbedingt Fahrgassen für die Räumfahrzeuge freizuhalten, damit diese rasch räumen und streuen könnten. "Die Mitarbeiter im Winterdienst tun alles, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Unmögliches kann aber nicht geleistet werden – dafür bitte ich alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis. Und damit der Umweltschutz nicht auf der Strecke bleibt, gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich", betonte Hermann.
Quelle:
Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg