Bahn

Stundentakt bei der Allgäubahn wieder eingeführt

Vom 11. Dezember 2011 an wird auf der Allgäubahn der Stundentakt wieder eingeführt. Er gilt für die Verbindungen zwischen  Aulendorf, Kißlegg und Leutkirch, zwischen Aulendorf, Kißlegg und Wangen sowie zwischen Leutkirch,  Kißlegg und Wangen. Trotz einzelner Lücken am Vormittag und am Wochenende wird das die Attraktivität des Schienenangebots im Allgäu beträchtlich steigern.  Mit der Verbesserung des Taktes wird auch verhindert, dass sich Änderungen im Bayrischen Regionalverkehr negativ auf den Schienenverkehr im Allgäu auswirken.

Sechs Jahre, nachdem die Vorgängerregierung den Stundentakt bei der Allgäubahn ausgedünnt hat, wird nun der Schienennahverkehr in der ländlichen Region im Südosten Baden-Württembergs wieder gestärkt. „Es ist mir eine besondere Freude, dass ich die falsche Weichenstellung wieder korrigieren kann. Insbesondere freue ich mich, dass die Wiedereinführung des Stundentaktes auf der Allgäubahn im Abschnitt Aulendorf – Kißlegg – Wangen die erste, von mir als Minister  veranlasste Neuordnung im Schienenpersonenverkehr war“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann am Freitag, 9. Dezember 2011 bei der Einweihungsfeier in Kißlegg. Für die Bürgerinnen und Bürger dieser Region sei die Wiedereinführung des Stundentakts ein großer Erfolg. Die Neuerung komme den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen entgegen und nütze der Umwelt und der Gesundheit, weil damit der Autoverkehr verringert werden kann.

Die Änderungen im Zugangebot der Allgäubahn gehen einher mit anderen Neuerungen, die die Attraktivität des Nahverkehrs erhöhen. So kommen auf der neuen Linie Aulendorf –Memmingen moderne spurtstarke Triebwagen des Typs Regio Shuttle zum Einsatz. Die Fahrzeit Aulendorf – Memmingen beträgt nur noch 57 Minuten. Zusätzlich wurde auf die gute Vernetzung des Schienen- und Busangebots Wert gelegt. Durch  verbesserte Einstiegsverhältnisse wird die Mitnahme von Fahrrädern erleichtert. Mit der Tarifgestaltung wird versucht, ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis und damit die Akzeptanz der Angebote zu gewährleisten

Mit der Wiedereinführung des Stundentakts knüpft das Ministerium an die Vorreiterrolle an, die die Bahn in der Region vor fast 20 Jahren bundesweit hatte. 1993 war der Allgäu-Schwaben-Takt der erste Integrale Taktfahrplan (ITF) in Deutschland.  Züge fuhren im Stundentakt von morgens bis abends auf allen Strecken, auch am Wochenende. Damit wurde gezeigt, dass man bessere Verkehrsangebote und  bessere Wirtschaftlichkeit gleichzeitig erreichen kann.

Zwischen Kißlegg und Memmingen stieg die Zahl der beförderten Fahrgäste daraufhin zwischen 1993 und 2003 um 68 %, zwischen Memmingen und Kempten um 34 % und zwischen Kißlegg und Aulendorf um 386 % - wenn auch von einem niedrigen Niveau aus. Heute fahren an Schultagen zwischen Kißlegg und Wangen 1250 Menschen, zwischen Kißlegg und Wolfegg jedoch nur die Hälfte. Das soll durch den Stundentakt nun deutlich gesteigert werden.

Dass der Takt 2005 durch die damalige Landesregierung  ausgedünnt wurde, war umwelt- und verkehrspolitisch ein Rückschlag. Die Fahrgastzahlen gingen zeitweise deutlich zurück und konnten erst durch die Verlagerung des Schülerverkehrs auf die Schiene wieder ausgeglichen werden.

Durch neue, von Dezember 2011 an geltende Fahrplan-Rahmenbedingungen in Bayern drohten der Region erneute Nachteile im Nahverkehr. „Das haben wir verhindert, indem  die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg im Auftrag meines Ministeriums  zwischen Aulendorf und Kißlegg und zwischen Leutkirch und Wangen 80.000 zusätzliche Zugkilometer bestellt hat“, so Verkehrsminister Hermann. Eingesetzt wurden dazu so genannte Pönalemittel, die die Bahn wegen des Ausfalls ihrer Neigetechnikzüge auf anderen Strecken als Entschädigung an das Land bezahlen musste.

„Mit dem neuen Fahrplan machen wir einen wichtigen Schritt hin auf unser im Koalitionsvertrag formuliertes Ziel, möglichst flächendeckend einen ganztägigen Stundentakt mit Zügen, Bussen oder Sammeltaxis zu ermöglichen,“ betonte Minister Hermann. Damit die Bahn eine umfassende Alternative zum Auto sei, müssten ihre Angebote so attraktiv gestaltet werden, dass es einen  Gewinn an Komfort und Lebensqualität darstelle, mit der Bahn statt mit dem Auto zu fahren.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

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