Strasse

Tunnelanschlag der Rettungsstollen für den Lämmerbuckeltunnel

Minister Hermann: Wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit

Die Sicherheit im ältesten Straßentunnel Deutschlands wird verbessert. An der A 8 bei Wiesensteig fand heute im Rahmen einer Feierstunde (15. März 2018) der Tunnelanschlag für die Rettungsstollen des 622 Meter langen Lämmerbuckeltunnels statt. Die zuständigen Mineure und das Bauunternehmen können nun mit den Bauarbeiten beginnen. „Mit dem heutigen Tunnelanschlag beginnen wir den Bau zweier Rettungsstollen als weiteres sicherheitstechnisches Element für den Lämmerbuckeltunnel. Damit rüsten wir den Tunnel in einem wichtigen Bereich sicherheitstechnisch nach und leisten einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Sicherheit der Verkehrsteilnehmer“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL, anlässlich des Tunnelanschlags in Stuttgart.

Umfangreiche Nachrüstungen für mehr Sicherheit
Mittelpunkt der Nachrüstung sind die beiden 150 Meter und 170 Meter langen, begehbaren Rettungsstollen. Durch ihren Bau verkürzen sich die Fluchtwege aus dem Lämmerbuckeltunnel auf maximal 300 Meter. Dies entspricht dem heutigen Sicherheitsstandard. Auch nach dem Bau des geplanten neuen Albaufstiegs wird der Lämmerbuckeltunnel weiterhin in Betrieb sein und mit der bestehenden Albaufstiegstrasse dem regionalen Verkehr als Landesstraße zur Verfügung stehen. Darüber hinaus dient er als mögliche künftige Umleitungsstrecke beispielsweise für die bei Wartungsarbeiten notwendig werdenden Sperrungen der A 8-Tunnel im Bereich des Albaufstiegs. Dadurch werden dann im Gegensatz zu heute keine Ortsdurchfahrten anliegender Gemeinden mehr durch Umleitungsverkehr belastet. In den vorangegangenen sicherheitstechnischen Nachrüstungen wurden unter anderem die Betriebstechnik erneuert, eine Löschwasserversorgung installiert und die Strahlventilatoren für die Lüftung im Brandfall montiert. Diese Nachrüstungen sorgten dafür, dass der Lastwagenbrand am 27. Februar 2018 ohne Personenschäden und nur mit geringen Schäden am Bauwerk gelöscht werden konnte.

Anlässlich des Tunnelanschlags sprach Regierungspräsident Wolfgang Reimer von einer für die Nutzerinnen und Nutzer des Tunnels bedeutsamen Maßnahme: „Angesichts der verkehrlichen Bedeutung und Belastung der wichtigen Ost-West-Achse A 8 stellt die Tunnelsicherheit ein entscheidendes Kriterium dar, das im Ernstfall lebensrettend sein kann. Das Regierungspräsidium Stuttgart wird darauf drängen, das für April 2019 angestrebte Bauende pünktlich und ohne Zwischenfälle zu erreichen.“ Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Steffen Bilger, sagte: „Die Optimierung der Sicherheit in Straßentunneln ist und bleibt eine wichtige Aufgabe der Bundesregierung. Die deutschen Tunnel haben bereits heute, auch im internationalen Vergleich, einen hohen Sicherheitsstandard. Dafür wurden bisher rund 1,2 Milliarden Euro investiert. Hier vor Ort werden wir 7,3 Millionen Euro Bundesmittel zur Verfügung stellen. So können wir unser Sicherheitsniveau halten und – wo immer nötig – weiter erhöhen.“

Neubau des Albaufstiegs muss begonnen werden
Minister Hermann erklärte: „Parallel arbeiten wir mit Hochdruck daran, das Baurecht für den neuen Albaufstieg zu erreichen. Das auf Betreiben des Bundes zur Klärung der Finanzierungsfrage seit 2006 ruhende Planfeststellungsverfahren wird im Sommer 2018 weitergeführt. Schon jetzt hat das Land die Planung der Bauwerke aufgenommen, um baldmöglichst nach Vorliegen des Planfeststellungsbeschlusses mit dem Bau des neuen Albaufstiegs beginnen zu können.“ Der Minister Hermann forderte gleichzeitig den Bund auf, die Finanzierungsfrage endgültig zu klären. Er sagte mit Blick auf den geplanten Lückenschluss beim Ausbau der A 8: „Eine moderne und leistungsfähige Infrastruktur ist nicht nur für das Land von großer wirtschaftlicher Bedeutung.“

Mit dem Neubau des Albaufstiegs wird die A 8 von Stuttgart bis München durchgängig 6-streifig ausgebaut sein. Die jeweils drei Fahrstreifen mit Standstreifen pro Fahrtrichtung ermöglichen es bei längeren planmäßigen Arbeiten, insbesondere in den Tunneln Himmelsschleife und Drackenstein, eine Fahrtrichtung zu sperren und die verbleibende Fahrbahn in beide Richtungen zu nutzen. Dadurch steht dann eine leistungsfähige Umleitungsstrecke zur Verfügung.

Verkehrsbeeinträchtigungen an zwei Wochenenden
Für den Anschluss der Rettungsstollen an den Lämmerbuckeltunnel werden zwei Vollsperrungen an zwei Wochenenden erforderlich. Minister Hermann bat die Verkehrsteilnehmer und die Anwohnerinnen und Anwohner an der Umleitungsstrecke in diesem Zusammenhang um Verständnis für mögliche Beeinträchtigungen.


Weiterführende Informationen

An der Feierstunde zum Tunnelanschlag in unmittelbarer Nähe zum Ostportal des Lämmerbuckeltunnels nahm für das Land der Leiter der Abteilung 4 „Straßenwesen und Verkehr“ des Regierungspräsidiums Stuttgart, Andreas Hollatz, teil. Die für die Mineure sehr wichtige Aufgabe der Tunnelpatin hat Frau Aloisia Tritschler, die Gattin des Bürgermeisters der Stadt Wiesensteig, auf deren Gemarkung sich der Lämmerbuckeltunnel befindet, übernommen.

Der Lämmerbuckeltunnel liegt an der Bundesautobahn A 8, Stuttgart – Ulm im Bereich des Albaufstiegs bei Wiesensteig im Landkreis Göppingen südöstlich der Region Stuttgart. Er durchfährt auf einer Länge von 622 Metern den namensgebenden Lämmerbuckel, einen auf 800 Meter über dem Meeresspiegel liegenden Höhenrücken zwischen Wiesensteig und Hohenstadt. Der einröhrige Tunnel wird gegenwärtig im Richtungsverkehr in Fahrtrichtung Ulm betrieben.

Der Lämmerbuckeltunnel ist derzeit der älteste in Betrieb befindliche Autobahntunnel Deutschlands, der der Richtlinie für die Ausstattung und den Betrieb von Straßentunneln (RABT 2006) unterliegt.

Gemäß der RABT 2006 sind bei Tunnellängen ≥ 400 Meter Notausgänge in regelmäßigen Abständen ≤ 300 Meter vorzusehen. Die Maßnahme sieht vor, den Lämmerbuckeltunnel mit zwei Notausgängen auszustatten, welche über Rettungsstollen in westliche und östliche Richtung nahezu parallel zum Lämmerbuckeltunnel an die Geländeoberfläche geführt werden.

Die begehbaren 150 und 170 Meter langen Rettungsstollen haben eine nutzbare lichte Höhe und eine lichte Weite von jeweils 2,25 Metern. Sie werden im Sprengvortrieb in gebirgsschonender Bauweise ausgebrochen. Die Außenschale aus Spritzbeton stellt die bauzeitliche Sicherung dar. Nach Fertigstellung des Vortriebs erfolgt der Ein-bau der 40 Zentimeter starken Innenschale.

Anschließend erfolgt die betriebstechnische Ausstattung mit Beleuchtung, Video- und Brandmeldeüberwachung, Lautsprechern, Fluchtwegkennzeichnung und Belüftungsvorrichtungen.

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