Verkehr

VGH entscheidet gegen IKEA-Einrichtungshaus in Rastatt

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg (VGH) vom 4. Juli 2012 bestätigt die kritische Haltung der Landesregierung zum großflächigen Einzelhandel. „Das Urteil des VGH zeigt, dass die Festlegungen des Landesentwicklungsplans zum großflächigen Einzel-handel und seiner konkreten Anwendung durch das Regierungspräsidium Karlsruhe richtig sind“, sagte Gisela Splett, Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur.

Der VGH hat in dem Urteil entschieden, dass das Ansiedlungsvorhaben von IKEA in Rastatt mit den Zielen des Landesentwicklungsplans nicht vereinbar ist. Das Gericht gibt damit der Entscheidung des Regierungspräsidiums Karlsruhe vom Juni 2007 recht, in der die Zulassung eines Möbelhauses und weiterer Fachmärkte mit einer Gesamtfläche von rund 40.000 qm in Rastatt aus raumordnerischen Gründen abgelehnt worden war.

Das Unternehmen IKEA hatte geplant, nahe der Autobahn, aber rund drei Kilometer außerhalb der Innenstadt von Rastatt ein Einrichtungshaus sowie weitere Fachmärkte mit einer Gesamtverkaufsfläche von rund 40.000 qm zu errichten. Da das Vorhaben gegen Ziele der Raumordnung verstößt, hatte die Stadt Rastatt beim Regierungspräsidium Karlsruhe die Zulassung eines Zielabweichungsverfahrens beantragt. Das Regierungspräsidium hatte den Antrag der Stadt abgelehnt. Der Einzugsbereich des Ansiedlungsvorhabens überschreite wesentlich den Verflechtungsbereich des Mittelzentrums Rastatt. Es sei daher raumordnerisch nicht vertretbar. Die Grundzüge der Planung würden verletzt.

Die Entscheidung des Regierungspräsidiums wurde nun nach mehrjährigen Gerichtsverfahren vom VGH bestätigt. Der VGH hatte das Ansiedlungsvorhaben insbesondere im Hinblick auf die Festlegungen zum großflächigen Einzelhandel des Landesentwicklungsplans überprüft. Diese sollen eine Verödung der Innenstädte verhindern sowie umweltbelastende Autofahrten und den Bau zusätzlicher Verkehrsanlagen vermeiden. Ansiedlungsvorhaben in der von IKEA geplanten Größe werden daher auf Oberzentren konzentriert.

Quelle:

Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Blühende Fläche neben dem Straßenverkehr
Straße

Wo Straßen aufblühen: Zehn Kommunen zeigen, wie Wandel gelingt

Mehrere Straßenschilder stehen in einem Schuppen nebeneinander.
Straße

Neue Werkstatt-, Wasch- und Fahrzeughalle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
bwegt

Verkauf von Fahrkarten aus einem Guss

Ein Bagger lädt Schutt ab (Bidlerquelle: pixabay/wheel-loader-2580470/1920)
Albaufstieg

Albaufstieg freigegeben

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Fahrplan

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Baumwiese (Bild: pixabay/ 2916763)
Straße

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Rad

Rekordrunde fürs Rad: Baden-Württemberg begeistert beim STADTRADELN 2025

Mannheimer Hafen bei Nacht (Bild: Staatliche Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim mbH, www.logistik-bw.de)
Hafen

Hafen Mannheim: Erprobter Dialog wird institutionalisiert

Straße

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison

Rendering der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 mit einem einfahrenden Zug.
Stuttgart 21

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen