Strassen

Winterdienst der Straßenbetriebe in vollem Gang

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Verkehrsminister Hermann: Straßen- und Autobahnmeistereien bereiten sich auf den Winter vor

Wem bereits die geschäftigen Arbeiten der Straßenbetriebsdienste aufgefallen sind, wird vom baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann ins Bilde gebracht: „Zwischen Oktober und Februar finden vielerorts im Land regelmäßig Gehölzpflegemaßnahmen entlang der Straßen statt“. Zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit durch freie Sicht und zur Verjüngung der Gehölzbestände ist es erforderlich, Flächen teilweise auch stark zurückzuschneiden. „Da in der Regel nicht großflächig, sondern nur abschnittsweise ‚auf den Stock‘ geschnitten wird, bieten wir genug Rückzugsflächen für Flora und Fauna“, so Hermann am Sonntag (29. Oktober).

Durch das intensive Austreiben im Frühjahr sind die Flächen bereits in kurzer Zeit wieder grün. „Zur Berücksichtigung des Natur- und Artenschutzes werden Gehölzpflegemaß-nahmen größeren Umfangs mit den zuständigen Naturschutzbehörden abgestimmt“, be-tonte der Verkehrsminister. Zur Durchführung der Maßnahmen müssen aus Sicherheits-gründen teilweise auch einzelne Fahrspuren gesperrt werden.

Wenn nach dem bislang milden Herbst die Meteorologen Temperaturen um den Gefrierpunkt und damit erste Schneefälle voraussagen, beginnt in den Straßen- und Autobahnmeistereien des Landes wieder der Winterdienst. Verkehrsminister Winfried Hermann betonte in diesem Zusammenhang, dass die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg bestens auf den anstehenden Winter vorbereitet ist: „Die Betriebsdienste sind für den Winterdienst gerüstet und haben die im Winterdienst eingesetzten Fahrzeuge nun mit Streugeräten und Schneepflügen ausgestattet.“ Die Salzhallen und Silos der Straßen- und Autobahnmeistereien sind gut gefüllt.

Autofahren im Winter: Wie man sich vorbereiten kann
So wie die Betriebsdienste müssen sich auch die Autofahrer auf den Winter einstellen. „Ich appelliere daher an alle Autofahrerinnen und -fahrer, ihre Fahrzeuge unbedingt wintertauglich auszurüsten und ihr Fahrverhalten der jeweiligen Situation anzupassen“, betonte der Verkehrsminister. Hermann wies damit auch auf die Winterreifenpflicht hin. In Hochlagen solle zudem an das Mitführen von Schneeketten gedacht werden. Kuppen, Kurven und Gefällstrecken verlangten im Winter eine höhere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise. Besondere Vorsicht sei auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken geboten. „Verschieben Sie bei widrigen Wetterverhältnissen Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind und nutzen Sie verstärkt das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs. Fahren Sie auf Nummer sicher und helfen Sie bei extremen Schneefällen oder Eisregen durch Verzicht auf Autofahrten mit, ein Verkehrschaos zu vermeiden“, bittet Hermann.

Trotz einer großen Zahl an Winterdienstfahrzeugen kann bei flächendeckender Schnee- und Eisglätte allerdings nicht immer und überall gleichzeitig geräumt und gestreut werden. Auf hochbelasteten Verkehrsachsen wie den Autobahnen geht die Leistungsfähigkeit bei winterlichen Verhältnissen erheblich zurück. Daher sind bei starkem Schneefall zeitweise Verkehrsbehinderungen nicht immer zu vermeiden. In so einer Situation müssen unbedingt Fahrgassen für die Räumfahrzeuge freigehalten werden, damit diese rasch räumen und streuen können.

„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Winterdienst sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Unmögliches kann aber nicht geleistet werden. Trotz aller Anstrengungen der Betriebsdienste können die Autofahrer nicht immer und bei jeder Wetterlage optimale Straßenverhältnisse erwarten – dafür bitte ich alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis. Damit aber auch der Umweltschutz nicht auf der Strecke bleibt, kommt modernste Streutechnik zum Einsatz und es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich“, bekräftigte Hermann.

Ein sparsamer Umgang mit dem Streusalz ist aber auch aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich. Vermehrt werden daher für das vorbeugende Streuen im Winterdienst sogenannte Solestreuer eingesetzt. Das als Salzlösung (Sole) ausgebrachte Salz verbleibt deutlich länger auf den Fahrbahnen, als das üblicherweise eingesetzte angefeuchtete Streusalz. Dadurch ergeben sich eine weitere Reduzierung des Salzverbrauchs und bessere Ergebnisse speziell bei der Wirkungsdauer vorbeugender Streueinsätze.

Auf dem über 1.050 Kilometer langen Autobahnnetz bietet die Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg einen Winterdienstservice rund um die Uhr an. Die Autobahnmeistereien ordnen bei winterlichen Verhältnissen nachts Arbeitsbereitschaften an, um sicherzustellen, dass die Autobahnen rund um die Uhr befahrbar bleiben.

Im nachgeordneten, über 26.000 Kilomete langen Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wird der Winterdienst von den Landratsämtern durchgeführt. Innerorts liegt die Verantwortung für den Winterdienst auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bei den Städten und Gemeinden, die von den Straßenmeistereien der Landratsämter nach besten Kräften unterstützt werden.



Weitere Meldungen

Blühende Fläche neben dem Straßenverkehr
Straße

Wo Straßen aufblühen: Zehn Kommunen zeigen, wie Wandel gelingt

Mehrere Straßenschilder stehen in einem Schuppen nebeneinander.
Straße

Neue Werkstatt-, Wasch- und Fahrzeughalle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
bwegt

Verkauf von Fahrkarten aus einem Guss

Ein Bagger lädt Schutt ab (Bidlerquelle: pixabay/wheel-loader-2580470/1920)
Albaufstieg

Albaufstieg freigegeben

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Fahrplan

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Baumwiese (Bild: pixabay/ 2916763)
Straße

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Rad

Rekordrunde fürs Rad: Baden-Württemberg begeistert beim STADTRADELN 2025

Mannheimer Hafen bei Nacht (Bild: Staatliche Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim mbH, www.logistik-bw.de)
Hafen

Hafen Mannheim: Erprobter Dialog wird institutionalisiert

Straße

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison

Rendering der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 mit einem einfahrenden Zug.
Stuttgart 21

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen