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Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ für Singen und Konstanz

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Fahrradspur (Bild: Fotolia.com)

Mit den Städten Konstanz und Singen erhalten zwei weitere Städte für ihre vorbildliche Radverkehrsförderung die Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“. Damit sind nun insgesamt neun Städte und drei Landkreise vom Land als fahrradfreundliche Kommunen ausgezeichnet.

Verkehrsstaatssekretärin Elke Zimmer sagte am Freitag in Stuttgart: „Mit qualifizierten Radverkehrskonzepten, engagiertem Personal sowie überdurchschnittliche hohen Mitteln für den Radverkehr haben die Städte erfolgversprechende Rahmenbedingungen für die Förderung des Radverkehrs geschaffen. Um mehr Menschen vom Fahrrad als Alltagsverkehrsmittel zu überzeugen, benötigen wir durchgängige und attraktive Radwegenetze sowie ausreichend und sichere Fahrradabstellplätze.“

Besonders in Konstanz könne man heute zum Beispiel auf der Fahrradbrücke über den Rhein schon sehen, dass sich immer mehr Menschen für das Fahrrad entscheiden, so Staatssekretärin Zimmer weiter. „Der bereits jetzt sehr hohe Radverkehrsanteil trägt wesentlich zur hohen Lebensqualität in Konstanz bei.“

Und Extern: Konstanz (Öffnet in neuem Fenster)ist in guter Gesellschaft, wie Elke Zimmer herausstellte: „Auch die lange Zeit stark vom Auto geprägte Stadt Singen unternimmt große Anstrengungen für einen attraktiven Radverkehr. Wenn noch mehr Landkreise und Städte diesen Vorbildern folgen, erreichen wir unser Landesziel, den Radverkehrsanteil bis 2030 auf 20 Prozent zu verdoppeln.“ Die Stadt Konstanz hat es geschafft, den Radverkehrsanteil bei Wegen innerhalb der Stadt von 24 Prozent (2007) auf 34 Prozent (2018) zu erhöhen. Werden Pendlerverkehre außer Acht gelassen, liegt der Radverkehrsanteil in Konstanz mehr als dreimal höher als im Landesdurchschnitt.

Konstanz erhält als erste Kommune überhaupt für die herausragende Radverkehrsförderung die 2020 eingeführte Landesauszeichnung in Silber. Singen erhält als erste Stadt – nach den Landkreisen Karlsruhe und Lörrach – die Landesauszeichnung in Bronze.

Konstanz möchte klimaneutral werden

Uli Burchardt, Oberbürgermeister der Stadt Konstanz, sieht den Erfolg der Radverkehrsförderung nicht zuletzt im guten Zusammenspiel von Verwaltung, Politik und Bürgerschaft: „Die Menschen in Konstanz fahren gerne, viel und immer öfter Fahrrad. Diese Entwicklung fördern wir als Verwaltung und als Gemeinderat ganz gezielt. Wir dürfen und werden uns auf dem bisher Erreichten aber nicht ausruhen. 2035 möchten wir als Stadt weitgehend klimaneutral sein. Um das zu schaffen, müssen wir weiter an der Verkehrswende arbeiten – und da ist das Fahrrad eben eine ganz zentrale Säule."

Stadt Singen baut Rad-Infrastruktur

Die Stadt Extern: Singen (Öffnet in neuem Fenster)zeigt, dass Radverkehrsförderung auch dann erfolgreich sein kann, wenn es noch keine lange Fahrradtradition gibt. Oberbürgermeister Bernd Häusler betonte: „Singen ist eine junge moderne Stadt im Wandel. Deshalb setzen wir beim Radverkehr auf innovative und rasch umsetzbare Lösungen. Am größten Nadelöhr für Radfahrerinnen und Radfahrer am Rande der Innenstadt werden wir in einer mehrmonatigen Testphase mit einer PopUp-Maßnahme die Verkehrssicherheit verbessern. Wir wollen, dass der Radverkehr in Singen für die Bürgerinnen und Bürger in Zukunft noch attraktiver wird. Nur mit einer deutlichen Steigerung des Radverkehrs wird es uns gelingen die Verkehrswende und damit das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen.“

Überreicht wird die Landesauszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ an die Städte Konstanz und Singen im Rahmen des Radkongresses am 1. Juni 2022 im Kongresszentrum Rosengarten in Mannheim. Neben dem Zertifikat bekommen die Städte ein Fahrradzählgerät, an dem die positive Entwicklung des Radverkehrs abgelesen werden kann.

Hintergrundinformationen:

Mit dem Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune“ werden seit 2011 Städte, Gemeinden und Landkreise mit einer vorbildlichen Radverkehrsförderung ausgezeichnet. Seit 2020 erfolgt die differenzierte Vergabe im Gold-, Silber- oder Bronze-Status. Voraussetzung ist die Mitgliedschaft in der Extern: Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e. V. (AGFK-BW). (Öffnet in neuem Fenster)

Nachweisen müssen die antragstellenden Kommunen unter anderem konkrete konzeptionelle Grundlagen, eine gut entwickelte Infrastruktur sowie Aktivitäten im Bereich Kommunikation und Verkehrssicherheit. Auch die Ausstattung der Radverkehrsförderung mit Geld und Personal fließt in die Bewertung ein. Der anspruchsvolle Prüfkatalog orientiert sich an den Handlungsfeldern der RadSTRATEGIE Baden-Württemberg.

Als „Fahrradfreundliche Stadt” sind aktuell ausgezeichnet: Extern: Freiburg (Öffnet in neuem Fenster)(2011, rezertifiziert 2017), Extern: Karlsruhe (Öffnet in neuem Fenster)(2011, rezertifiziert 2017), Extern: Offenburg (Öffnet in neuem Fenster)(2011, rezertifiziert 2017), Extern: Heidelberg (Öffnet in neuem Fenster)(2012, rezertifiziert 2018), Extern: Kirchheim unter Teck (Öffnet in neuem Fenster) (2012, rezertifiziert 2018), Extern: Mannheim (Öffnet in neuem Fenster)(2017) und Extern: Heilbronn (Öffnet in neuem Fenster)(2019), Extern: Konstanz (Öffnet in neuem Fenster)(Silber 2021), Extern: Singen (Öffnet in neuem Fenster)(Bronze 2021). Als „Fahrradfreundlicher Landkreis" sind ausgezeichnet: Extern: Landkreis Göppingen (Öffnet in neuem Fenster) (2013, rezertifiziert 2019), Extern: Landkreis Karlsruhe (Öffnet in neuem Fenster) (Bronze 2020) und Extern: Landkreis Lörrach (Öffnet in neuem Fenster) (Bronze 2020).

Weitere Informationen zur Auszeichnung „Fahrradfreundliche Kommune“ finden Sie Extern: hier (Öffnet in neuem Fenster).

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