Rad

Finanzieller Anschub für 113 Radwege im Land

Person fährt einen Radweg entlang.

70 Millionen Euro fließen für den Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur nach Baden-Württemberg. Die Gelder stammen aus dem neuen Förderprogramm "Stadt und Land" des Bundes. Als erstes Bundesland hat Baden-Württemberg bereits entschieden, welche regionalen Radprojekte damit gefördert werden.

Kaum gestartet – schon werden konkrete Projekte umgesetzt. Seit Anfang des Jahres können Kommunen über das Land Radverkehrsmaßnahmen beim neuen Bundesprogramm Stadt und Land zur Finanzierung von Radverkehrsinfrastruktur anmelden. Insgesamt hat der Bund rund 657 Millionen Euro bis 2023 zur Verfügung gestellt. Auf Baden-Württemberg entfällt ein Anteil in Höhe von rund 70 Millionen Euro. Als erstes Land bundesweit hat Baden-Württemberg das Geld bereits vollständig auf konkrete Projekte verteilt. Eine kurzfristige Finanzspritze des Bundes für das Jahr 2022 täuscht aber nicht darüber hinweg: Der Bund muss nach Auffassung des Landes das Programm nachbessern.

Fördergelder müssen schnell verbaut werden

Die bereits im Programm aufgenommenen Kommunen haben Zeitdruck bei der Realisierung. Die Gelder müssen bis Ende 2023 verbaut sein. Hierzu Verkehrsminister Winfried Hermann: „Ich möchte mich bei den bereits aktiven Kommunen für Ihr großes Engagement im Bereich des Radwegebaus bedanken. Ihre Schnelligkeit wird belohnt durch besonders günstige Fördersätze von Land und Bund.“

Zahlreiche weitere interessierte Kommunen können wegen der voll ausgeschöpften Gelder mit ihren Projekten derzeit leider nicht auf das Bundesprogramm zugreifen. Für sie stehen die Förderung nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) zur Verfügung, in vielen Fällen beträgt sie 75 Prozent. Aber nur in der Kombination von Bundes- und Landesprogramm können die besonders hohen Förderquoten von bis zu 90 Prozent gewährt werden.

Neue Bundesregierung ist gefragt

Minister Hermann ruft die künftige Bundesregierung deshalb auf, das Programm zu verstetigen: „Dank der Bundesmittel hat die Radverkehrsförderung in Deutschland ein neues Niveau erreicht, das ist ganz in unserem Sinne. Das Programm ist gut – es muss für einen effektiven Klimaschutz durch die kommende Bundesregierung ausgebaut, verstetigt und flexibilisiert werden. Attraktive Fördersätze von Bund und Land bringen großen Schwung für die Städte und Gemeinden beim Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur. Um Verkehr vom Auto auf das klimafreundliche Fahrrad zu verlagern, brauchen wir durchgängige, attraktive und sichere Radwegenetze.“

Die Finanzhilfen des Bundes können insbesondere für den Bau von Radwegen, Fahrradstraßen, Radwegebrücken, Fahrradparkplätzen sowie die Gestaltung von fahrradfreundlichen Kreuzungen eingesetzt werden. Vor allem soll auch die Verkehrssicherheit des Radverkehrs erhöht werden, beispielsweise durch Beleuchtung an Gefahrenstellen. Außerdem ist auch die wegweisende Beschilderung der Radverkehrsnetze förderfähig.

Bessere Radwege, höhere Verkehrssicherheit

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer: „Das Fahrradland Deutschland nimmt Fahrt auf! Mit unserem Sonderprogramm entstehen bundesweit mehr und bessere Radwege, neue Fahrradparkplätze und innovative Fahrradbrücken – und das in der Stadt und auf dem Land. Ich freue mich, dass unsere Rekordmittel von 1,5 Milliarden Euro für besseren Radverkehr eingesetzt werden und vor Ort bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Dieser Trend muss durch die nächste Bundesregierung fortgesetzt werden. Denn klar ist: Wenn es mehr, bessere und sichere Radwege gibt, dann steigt auch die Lust, auf das Fahrrad zu steigen. Eine gute Radinfrastruktur steigert außerdem die Verkehrssicherheit – und davon profitieren alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer.“ 

Im Rahmen des Klimaschutz-Sofortprogramms 2022 hat der Bund weitere rund 300 Millionen Euro für das Sonderprogramm „Stadt und Land“ beschlossen. Entsprechend dem Verteilungsschlüssel in der Verwaltungsvereinbarung erhält Baden-Württemberg ca. 32 Millionen Euro für das Jahr 2022.

Das Sonderprogramm „Stadt und Land“ wird damit um zwei Maßnahmenschwerpunkte erweitert: „Vision Zero“ – Ertüchtigung und Sanierung der Radinfrastruktur und Fahrradparken an den Schnittstellen zum öffentlichen Personenverkehr mit Bus und Bahn.

Mehr Radverkehr in BW

Radschnellweg zwischen Böblingen und Sindelfingen. (Bild: Christoph Schmidt / dpa)
  • Radschnellwege

Machbarkeitsstudien für 60 Strecken mit gut 1.100 Kilometern Gesamtlänge

Baden-Württemberg ist bundesweiter Vorreiter bei der Planung von Radschnellwegen. In keinem anderen Bundesland fördert der Bund so viele Projekte. Erste Radschnellwege befinden sich bereits im Bau.

""
  • Rad

Radschnellwege im Land erhalten Bundesförderung

Die Planung von drei Radschnellwegen im Ortenaukreis, dem Landkreis Göppingen und in der Stadt Mannheim wird durch den Bund finanziell unterstützt. Das Bundesministerium für Verkehr und Infrastruktur steuert für die Planungen rund 6,4 Millionen Euro bei.

Verkehrsminister Winfried Hermann links und der Bürgermeister von Ebersbach, Eberhard Keller, fahren Fahrrad auf dem Radschnellweg im Filstal.
  • Rad

Radschnellweg im Filstal: Erster Abschnitt steht

Die Radzukunft kann jetzt im Filstal getestet werden. Verkehrsminister Hermann hat einen ersten 1,3 Kilometer langen Abschnitt des Radschnellwegs freigegeben.

Quelle: Ministerium für Verkehr BW/ Joachim E. Röttgers
  • RAD

Verkehrsministerium fördert die RadKULTUR in 17 Kommunen

Die Initiative RadKULTUR des Ministeriums für Verkehr Baden-Württemberg spricht zusammen mit den Kommunen die Bürgerinnen und Bürger im ganzen Land auf das Thema Radfahren an. In diesem Jahr fördert die RadKULTUR 17 weitere Kommunen.

Weitere Meldungen

  • Auto

Softwareentwicklung Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • SCHIENE

Land fördert neue Stadtbahnzüge mit 101 Millionen Euro

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • STRASSE

Erster Bauabschnitt der Westtangente Pforzheim

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S21

S-21-Mehrkostenklage der DB

Drohne mit Baukränen im Hintergrund
  • STRASSE

B29-Sanierung mit Premiere der BIM-Drohne

Ein Mann steht in einer Gruppe von Trommlern und freut sich.
  • FUSSVERKEHR

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RADWEG

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • LANDESGARTENSCHAU

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • STADTRADELN

STADTRADELN 2024 – Auftakt mit Team Landesministerien

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Rund 46 Millionen Euro für kommunale Straßen und Brücken

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits