Ökologie

JobTicket BW sticht in See

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
1/5

Verkehrsminister Hermann unterzeichnet im Rahmen des Mainauer Mobilitätsgesprächs Vereinbarung zur Ausweitung des Angebots auf die Bodenseeschifffahrt  

Diese Bilder können Sie in der VM Mediathek herunterladen. 

Zum Jahreswechsel 2016/2017 wird das JobTicket BW für die unmittelbar beim Land Beschäftigten auf die Bodenseeschifffahrt ausgeweitet. Verkehrsminister Winfried Hermann MdL unterzeichnete am Donnerstag, 27. Oktober im Rahmen des 19. Mainauer Mobilitätsgesprächs eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit dem Geschäftsführer der Katamaran-Reederei Bodensee GmbH & Co. KG, Christoph Witte, sowie dem Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz GmbH, Dr. Norbert Reuter.

„Im Januar 2016 haben wir das bezuschusste Jobticket für die Beschäftigten beim Land eingeführt. Bislang haben bereits gut 20.000 Landesbedienstete dieses Angebot genutzt. Besonders erfreulich ist, dass davon 37 Prozent Abo-Neukunden sind. Es freut mich sehr, dass wir heute die Kooperationsvereinbarungen mit den Betreibergesellschaften der Bodenseeschifffahrt zum JobTicket BW unterzeichnen können. Das ist eine kleine, aber wichtige Weiterentwicklung des JobTicket BW, mit der wir auch die Wünsche der Beschäftigten hier in der Bodensee-Region erfüllen“, sagte Minister Hermann.

Damit können künftig die Schiffsverbindungen Meersburg – Konstanz, Friedrichshafen – Konstanz sowie Wallhausen – Überlingen deutlich kostengünstiger für die Pendelstrecken zur Arbeit genutzt werden. Das Land zahlt einen monatlichen Zuschuss von 20 Euro für den Fahrausweis im Jahresabo. Durch die Verbindungen über den Bodensee können lange Wegstrecken mit dem Auto vermieden werden. Dr. Reuter, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz dazu: „JobTicket-Kunden sparen hohe Kosten für den Unterhalt des Fahrzeugs sowie Parkplatzkosten, die Arbeitgeber sparen Kosten für die Bereitstellung von Parkraum, der gerade in einer Stadt wie Konstanz zunehmend begehrt und teurer wird. Die Ausweitung des JobTickets Baden-Württemberg auf die seequerenden Verbindungen macht die Stadt damit nochmals ein Stückchen lebenswerter.“ Christoph Witte, Geschäftsführer der Katamaran-Reederei Bodensee ergänzte: „Dieses Projekt hilft dem ÖPNV und bringt Ökologie und Ökonomie zusammen.“

Gemeinsam mit der Lennart-Bernadotte-Stiftung stellt das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg in der Veranstaltungsreihe „Mainauer Mobilitätsgespräche“ auf der Bodensee-Insel Mainau aktuelle Beispiele aus der Praxis nachhaltiger Mobilität vor. Dieses Jahr ging es darum, welche Wege aus Stress und Schadstoffbelastung das Mobilitätsmanagement eröffnet. 

In Baden-Württemberg pendeln täglich 5,4 Millionen Menschen zwischen Wohnung und Arbeitsstätte. Mehr als die Hälfte davon fahren weniger als zehn Kilometer, eine ideale Strecke für Rad oder Pedelec. Dennoch benutzen 64 Prozent der Berufspendler das eigene Auto. Das Mobilitätsmanagement bietet Unternehmen und seinen Beschäftigten viele Möglichkeiten für eine moderne und nachhaltige Mobilität – gleich-zeitig bedeutet es ein Pluspunkt für die Beschäftigten. 

„Die Bodenseeregion ist ein gutes Beispiel für eine Region mit viel Pendler- und Freizeitverkehr. Die Infrastruktur kommt da nicht mehr hinterher. Die Folge sind täglich Stau, Stress und Luftverschmutzungen. Was wir zusätzlich zum Infrastrukturausbau brauchen, sind intelligente Lösungen. Das Mobilitätsmanagement mit Jobticket, Firmen-Pedelecs, Mitfahr-Apps oder elektrischen Fahrzeugen im Fuhrpark bietet Lösungsbeiträge. Gleichzeitig können sogar Kosten- und Krankenstand in Firmen gesenkt werden und Klima- und Umweltschutz profitieren ebenso“, so Minister Hermann in seiner Eröffnungsrede.

Nach politischen und fachlichen Einführungen und einer Podiumsdiskussion am Vormittag mit Verkehrsminister Winfried Hermann, dem Stadtpräsidenten von St. Gallen, Thomas Scheitlin, der Verkehrsplanerin Gisela Stete aus Darmstadt und Dr. Malgorzata Wiklinska, Leiterin der Denkfabrik des Autozulieferers ZF, fanden am Nachmittag drei Werkstattgespräche in kleineren Gruppen statt. Praktikerinnen und Praktiker berichteten in der „Fahrradwerkstatt“, der „Autowerkstatt“ und der „Haltestelle“ über ihre unterschiedlichen Erfahrungen mit dem Mobilitätsmanagement.  

 

Die Präsentationen der Referenten können hier heruntergeladen werden:

Download: Stefan Haendschke - "Mobilitätsmanagement"? Vom Fremdwort zur Praxis 

Download: Thomas Horlohe, Christoph Mittermayr - Das Delta macht den Unterschied: Elektrifizierung der Landesfahrzeugflotte Baden-Württemberg

Download: Karin Hungerbühler - clever mobil in St Gallen, Förderung von Elektrofahrzeugen

<link file:47872 link-download>Anna Hussinger - Dienstrad statt Dienstwagen

Download: Christian Konrad - Pendeln wir uns krank?

Download: Helke Neuendorff - JobTicket BW, Beförderung für alle

<link file:47875 link-download>Daniel Oehry - Mobilitätsmanagement aus der Praxis

Download: Bernhard Pallas - Umsatteln ist Chefsache

Download: Martin Reis - PEMO, Nachhaltige Pendlermobilität

Download: Thomas Scheitlin - Ich gönn`mir die Freiheit: Bike4Car in St.Gallen

Download: Uwe Seitz - Ökologie versus Ökonomie

Download: Roland Wiggenhauser - E-Fuhrpark Zukunftsmusik oder Realität

 

Weitere Meldungen

Illustration eines Löwen auf schwarzem Hintergrund.
Trauer

Nach Zugunglück: Verkehrsminister Hermann dankt Rettungskräften

von links nach rechts: Yvonne Hüneburg, Geschäftsführerin WBO; Franz Schweizer, Präsident WBO; Verkehrsminister Winfried Hermann; Ulrich Weber, Geschäftsführer VDV Baden-Württemberg
Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungsgesetz

Branchenvereinbarung im Busverkehr

Cornelia Christian (VVS-Gechäftsführerin), Veronika Müller (Projektleitung VVS), Andreas Sigloch (Leiter des Referats Digitalisierung im Verkehrsministerium), Verkehrsminister Winfried Hermann
ÖPNV-App

Neue Öffi-Apps für Stuttgart und das Land

PK_BWtarif_Verkehrsminister Winfried Hermann (Bilderquelle: FocusOnWagner)
Klima

Neue Maßnahmen für Klimaschutz im Verkehr

Monika Burkard und Peter Rumpf, Geschäftsleitung der NVBW
NVBW

Peter Rumpf neuer Geschäftsführer bei der NVBW

Eine Person steht ein Ladekabel in die Seite eines Elektroautos.
E-Mobilität

Hermann: „EU muss bei E-Mobilität dranbleiben“

Rucksack wird auf die Gepäckablage über einen Sitz gelegt.
bwegt

Hermann: „Öffis und Wandern passen zusammen“

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug