ÖPNV

Projekt zum autonomen Fahren im ÖPNV in zweite Phase gestartet

Ein Mann fährt mit dem Bus und liest Zeitung (Bild: Fotolia.com/226462799)

Minister Hermann: „Ein wichtiges Vorhaben zur Förderung der Akzeptanz automatisierter Busverkehre“

Das Projekt „AMEISE“ im Gewerbegebiet Ameisenbühl in Waiblingen zum autonomen Fahren im öffentlichen Nahverkehr geht in die zweite Phase über. Heute wurde der Förderbescheid des Verkehrsministeriums in Höhe von knapp 750.000,- € übersandt. Im zweiten Projektabschnitt soll erforscht werden, wie sich hochautomatisiertes Fahren auf das Busverkehrsangebot und die Akzeptanz auswirken kann, um somit einen Beitrag zu klimafreundlicher und bezahlbarer Mobilität zu leisten.

Minister Hermann: „Ich freue mich sehr, dass die Hochschule für Technik Esslingen in die zweite Phase einsteigt. Die im Projekt AMEISE verankerten, für das Land sehr wichtigen Ziele des Wirtschaftlichkeitsnachweises und der Nutzergruppen des Schülerverkehrs sowie der mobilitätseingeschränkten Personen sind für die Akzeptanz der Technologie besonders wichtig.“

In dem Vorhaben sollen wichtige Größen bzgl. verkehrlicher Auswirkungen des hochautomatisierten Fahrens untersucht werden. Dabei geht es um Weiterentwicklung der Straßeninfrastruktur, Datenverarbeitung, Kostenermittlung und Wirtschaftlichkeitsberechnung. Aufbauend auf den Vorarbeiten der Phase 1, welche die Einrichtung eines Elektrobusses sowie der Streckeninfrastruktur im Standard-Betrieb als Hauptziel hatte, soll ab Oktober 2021 mit der Einrichtung eines automatisierten Busses begonnen werden, welcher dann geplant ab Sommer 2022 im Gewerbegebiet Ameisenbühl im Sinn eines realen Labors auf der Straße erprobt werden soll. Hier soll der Fahrzeugführer nur noch im Notfall eingreifen müssen.

Herr Projektleiter Prof. Dr. Ralf Wörner bedankte sich für den Förderbescheid: „Die Unterstützung durch das Verkehrsministerium Baden-Württemberg und des Verbandes Region Stuttgart stellen einen wichtigen Beitrag dar, um die Ziele des Industriekonsortiums zum Aufbau und Betrieb einer beispielhaften autonomen Buslinie im Nahverkehr zu verwirklichen.“

Wenn ein flächendeckendes Angebot im ÖPNV geschaffen werden kann, verbessern sich generell die Erreichbarkeit sowie Verfügbarkeit für Fahrgäste. Autonomes Fahren kann in Randzeiten, z.B. in den frühen und späten Tagesstunden, die Wirtschaftlichkeit und Verfügbarkeit des ÖPNV in ersten Schritten ergänzen und die sogenannte „letzte Meile“, z.B. vom Bahnhof bis nach Hause, verbessern. Im Endzustand ist ein 24-Stunden/7-Tage-Angebot von Haus zu Haus in kleinen Bussen mit deutlichem Abbau von Staus auf Straßen und Ersparnis von Parkplätzen erzielbar. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie hier.

Der Verband Region Stuttgart (VRS) unterstützt die Phase 2 mit bis zu 250.000 Euro aus den Mitteln seines Programms „Modellregion für nachhaltige Mobilität“. „Das Projekt hat einen hohen Innovationsgrad und ermöglicht die Übertragung auf vergleichbare Standorte und Routen hier in der Region“, begründet Dr. Nicola Schelling, Regionaldirektorin des Verbands Region Stuttgart, die Beteiligung: „Autonomes Fahren ist schon viele Jahre im Fokus der Region. Gerade das Vorzeigeprojekt „AMEISE“ hat das Potenzial ÖPNV-Angebote zu ergänzen und so weitläufige Gebiete anzubinden und effizient zu erschließen.“

Projekt wird von einem breiten Konsortium getragen

Zur Bearbeitung des Forschungsprojektes hat sich ein interdisziplinäres Konsortium gebildet. Es besteht aus: Hochschule Esslingen (Projektkoordinator), Stadt Waiblingen, Universität Stuttgart, IMU Institut GmbH, Omnibus Verkehr Ruoff GmbH, Verband Deutscher Verkehrsunternehmer e.V., VDV-Akademie (Verband Deutscher Verkehrsunter-nehmen-Akademie) e. V., Softing Engineering & Solutions GmbH, Volkmann Straßen- und Verkehrstechnik GmbH, BridgingIT GmbH, Kommunikationsbüro Ulmer GmbH, Berufsbildungswerk Waiblingen, Landratsamt Rems-Murr-Kreis und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH.

Ergänzende Informationen

Im Halbstundentakt werden zwei Fahrzeuge eine ca. 2,2 km lange Strecke befahren und ihre Passagiere an zwei Bushaltestellen aufnehmen und absetzen. Die Bestandteile der ersten Phase umfassen u. a. den notwendigen Ausbau der Infrastruktur, die Erforschung und Spezifizierung geeigneter Umfeld-Erfassungssysteme sowie deren Einbindung und die Einrichtung eines 5G-Mobilfunknetzes.

Dies passiert unter der Bedingung des hochautomatisierten Fahrens, um langfristig den Modal-Split hinzu einer umweltfreundlichen und bezahlbaren Mobilität zu verändern. Das Projekt läuft seit Dezember 2020 und soll bis vsl. Ende 2022 laufen. Das Projektvolumen beträgt für beide Phasen gut 4 Mio. €.

Weitere Meldungen

car, road, traffic, trafficlight, driving, caution, street, urban, transport, safety, city, transportation, signal, driver, vehicle, travel, asphalt, speed, trip, city life, rush hour, sunrise, sunset, stoplight, drive, business, background, illuminated, red, stop, night, streetlights, motion, glow, lights, evening, journey, automobile, blur, light, cross, roadsign, green, regulation, color, go, crossroad, town, arrow, abstract
  • Strasse

Land startet Testfeld mit KI-gesteuerten Ampeln in Ellwangen

Regionalzug im gelb-schwarz-weißen Design von bwegt an der Haltestelle Maulbronn-West
  • SCHIENE

Zusatzzüge zum Maulbronner Klosterfest

Zug auf Gleisen mit Frankreich-Flagge im Hintergrund.
  • Deutschlandticket

Freie Fahrt für junge Menschen

Timo Hildebrand hält ein schwarzes T-SHirt mit dem Logo von Team Vision Zero in die Kamera.
  • Team Vision Zero

Videoaktion: Treffen mit Timo Hildebrand und 110 Trainingsshirts zu gewinnen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
  • Schiene

Qualität im regionalen Bahnverkehr verschlechtert

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • Verkehrssicherheit

StVG-Novelle: Umwelt- und Gesundheitsschutz leichter

An einem Gleis werden Arbeiten verrichtet. Funken sprühen.
  • Schiene

Vermittlungsausschuss einig bei Bahnmodernisierung

Stromabnehmer auf dem Dach eines Lastwagen berührt eine Oberleitung.
  • EWAYBW

eWayBW-Testbetrieb wird verlängert

Minister Hermann mit dem Förderungsbescheid.
  • Elektromobilität

Land fördert bis zu 1.000 E-Fahrzeuge für Pflegedienste

Zwei Radfahrende fahren auf einem Radweg am Straßenrand.
  • RAD

Fahr Rad! während der Streckensperrung der S4 Eppingen – Heilbronn

Feuerwehr, Rettungssanitäterinnen und -sanitäter setzen sich für sichere Landstraßen ein. Kilian Wieczorek, Ronja Ester und Marco Brand (v.l.n.r.) unterstützen die Vision von Null Verkehrstoten und geben Tipps
  • TEAM VISION ZERO

Freiwillig Tempo 80 für weniger Unfälle auf Landstraßen

  • MOVERS

Schulradeln 2024: Gemeinsam radeln für einen aktiven Schulweg

Das RadKULTUR-Bike (Bild: Graffiti)
  • RAD

JobBike BW startet nun auch für Landesbedienstete

von links nach rechts: Damaris Lemstra, Beratungsstelle Bike+Ride, Staatssekretärin Elke Zimmer und Fabian Küstner, Beratungsstelle Bike+Ride
  • Rad

Deutscher Fahrradpreis geht an die Beratungsstelle Bike+Ride

  • Auto

Softwareentwicklung Strategiedialog Automobilwirtschaft

Zu sehen sind: Vorsitzende der Geschäftsführung der Verkehrsbetriebe Karlsruhe, Dr. Alexander Pischon; Minister für Verkehr Baden-Württemberg Winfried Hermann; VBK-Geschäftsführer Christian Höglmeier
  • SCHIENE

Land fördert neue Stadtbahnzüge mit 101 Millionen Euro

Arlinger Tunnel und die zugehörigen Solarzellen
  • STRASSE

Erster Bauabschnitt der Westtangente Pforzheim

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S21

S-21-Mehrkostenklage der DB

Drohne mit Baukränen im Hintergrund
  • STRASSE

B29-Sanierung mit Premiere der BIM-Drohne

Ein Mann steht in einer Gruppe von Trommlern und freut sich.
  • FUSSVERKEHR

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RADWEG

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • LANDESGARTENSCHAU

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • STADTRADELN

STADTRADELN 2024 – Auftakt mit Team Landesministerien

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Rund 46 Millionen Euro für kommunale Straßen und Brücken

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm