Verbesserte Infrastruktur, bewachte Fahrradparkplätze, RadChecks, Routenempfehlungen und geführte Radtouren entlang der Strecke: Mit einer Reihe von Angeboten hat die Initiative RadKULTUR des Landesministeriums für Verkehr gemeinsam mit dem ADFC und den beteiligten Kommunen elf Wochen lang von Mitte Mai bis Ende Juli Pendelnde zwischen Waiblingen, Fellbach und Bad Cannstatt dabei unterstützt, für die tägliche Strecke von und zur Arbeit auf das Fahrrad zu setzen.
„Ich bin froh, dass es in einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelungen ist, kurzfristig zusätzliche Angebote für Radfahrerinnen und Radfahrer zu schaffen. Dies hat sicher dazu beigetragen, die ausgesprochen schwierige Situation für Pendlerinnen und Pendler zu verbessern und manch einen zu motivieren, aufs Fahrrad umzusteigen“, sagt Sebastian Wolf, Oberbürgermeister der Stadt Waiblingen. Die Stadt hatte entlang der Verbindungsstrecke nach Stuttgart auf der Stuttgarter Straße temporäre Radspuren eingerichtet. Diese bleiben nun vorerst bis zum Ende des Jahres bestehen. „Die positive Entwicklung der Zahlen freut uns sehr und ist letztlich Ausdruck dafür, dass es geglückt ist, aus der misslichen Situation das Beste zu machen und gleichzeitig Erfahrungswerte mit Pop-Up-Radwegen zu sammeln.”
Angebote sollen verstetigt und weiter ausgebaut werden
hat viele Pendler dazu gebracht, auf zwei statt auf vier Räder zu setzen. Ohne die Förderung durch das Verkehrsministerium und den kollegialen Austausch wäre eine solche Umsetzung in dieser Geschwindigkeit kaum möglich gewesen.“
Eine Möglichkeit auch in Zukunft den Umstieg auf das Rad attraktiver zu gestalten bieten die im Rahmen der Aktion erprobten Bike and Ride-Konzepte, mit dem Ziel das Fahrrad besser mit Bus und Bahn zu verbinden. Die Stadt Waiblingen hatte im Aktionszeitraum im P+R Parkhaus am Bahnhof einen bewachten Fahrradparkplatz eingerichtet. Das Angebot wurde während des Aktionszeitraums von hunderten Menschen genutzt, die ihr Rad dort sicher abstellten und dann mit der Bahn weiterfuhren. Die Stadt will infolgedessen weitere Radabstellmöglichkeiten für Pendelnde schaffen. Auch die Stadt Stuttgart richtete zusätzliche Stellplätze am Bahnhof Bad Cannstatt und am Hauptbahnhof ein. „Die Verbindung von ÖPNV und Fahrrad ist ein echtes Erfolgsmodell für Pendelnde“, sagt der Stuttgarter Bürgermeister für Städtebau, Wohnen und Umwelt, Peter Pätzold. „Aber es braucht dafür sichere Stellplätze für Fahrräder. Deswegen wollen wir das Angebot in Zukunft weiter ausbauen.“
„Paradebeispiel für die Radverkehrsförderung“
„Die Aktion ist ein Paradebeispiel dafür, wie viel man in der Radverkehrsförderung erreichen kann, wenn alle gut zusammenarbeiten und unbürokratisch und pragmatisch handeln“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann. Er fügte hinzu: „Es war eine sehr erfolgreiche Aktion. Der Umstieg aufs Rad hat tausendfach geklappt und viele haben bemerkt, dass Radfahren eine echte Alternative ist.“
Hintergrundinformation zur Initiative RadKULTUR
Für eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur in Baden-Württemberg: Das Land fördert mit der Initiative RadKULTUR eine moderne und nachhaltige Mobilität – und das bereits seit mehr als zehn Jahren. Das Ziel des Ministeriums für Verkehr: Den Anteil des Radverkehrs deutlich steigern. In enger Zusammenarbeit mit Kommunen, Unternehmen und einem wachsenden Partnernetzwerk macht die Initiative das Fahrradfahren im Alltag zugänglich und erlebbar. Kommunikationsmaßnahmen, Veranstaltungen und weitere innovative Formate der RadKULTUR unterstreichen die Relevanz des Fahrradfahrens: Es ist gesund, zukunftsfähig – und somit eine zeitgemäße Form der Mobilität. Weitere Informationen: www.radkultur-bw.de.