Lärmschutz

Tag gegen Lärm 2016

Das diesjährige Motto: „So geht leise!“

„Jede und Jeder kann zum Lärmschutz beitragen“, fasst Gisela Splett MdL, Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung Baden-Württemberg und Staatssekretärin im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, das diesjährige Anliegen der deutschlandweiten Aktion „Tag gegen Lärm“ am Mittwoch, den 27. April 2016 zusammen.

„Viele Menschen sind von Lärm betroffen. Wir müssen uns aber auch bewusst machen, dass die meisten von uns gleichzeitig Lärmverursacher sind“, erläutert Splett weiter und ergänzt: „Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass jede und jeder von uns auf unterschiedliche Weise seinen Beitrag zum Lärmschutz leisten kann.“

Die Deutsche Gesellschaft für Akustik veranstaltet zum 19. Mal in Deutschland den Tag gegen Lärm. Unter dem diesjährigen Motto „So geht leise!“ will die Deutsche Gesellschaft für Akustik Bürgerinnen und Bürger dazu animieren, sich aktiv für einen besseren Lärmschutz einzusetzen. 

„Ich begrüße das diesjährige Motto des Tags gegen Lärm und die Themensetzung „lärmbewusstes Handeln“, denn das greift einen meiner Handlungsschwerpunkte als Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung auf. Wichtig ist mir, Wissen über den Lärm und die Lärmvermeidung zu fördern“, so Splett.

Die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei den Entscheidungsprozessen der öffentlichen Verwaltung ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Bei der Erstellung kommunaler Lärmaktionspläne ist die Beteiligung der Öffentlichkeit gesetzlich vorgeschrieben. Als Wissensbasis stellt das Land auf den Internetseiten des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur sowie auf den Seiten der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) umfangreiche Informationen bereit.

Bei der LUBW sind auch die Messergebnisse der jüngst in Betrieb genommenen Lärmmessstation an der Rheintalschiene und den beiden seit mehreren Jahren in Betrieb befindlichen Messstation an Hauptverkehrsstraßen in Karlsruhe und Reutlingen abrufbar. Ziel dieser Messungen ist es, die langfristige Entwicklung der Verkehrslärmbelastung zu beobachten.

Zum Thema „lärmbewusstes Handeln“ passen auch zwei neue Publikationen, die auf Initiative bzw. mit Unterstützung der Lärmschutzbeauftragten erschienen sind: Der Praxisleitfaden „Sichtschutz mit Schallschutz“ des Fraunhofer-Institutes für Bauphysik gibt Privatpersonen Wissen an die Hand, wie mit einfachen Mitteln ein wirksamer Lärmschutz realisiert werden kann. Als Hilfestellung zur Beschaffung lärmarmer Produkte, hat die LUBW für engagierte Kommunen - aber auch Privatpersonen - den Themenwegweiser „Leiser werdeN!“ veröffentlicht.

Land setzt Maßnahmen gegen Lärm um

Ein weiterer Schlüssel zu mehr Ruhe ist die Sensibilisierung für das eigene Verhalten. An einigen Lärmschwerpunkten an Autobahnen mit angrenzender Wohnbebauung hängen daher Banner, die für eine rücksichtsvolle Fahrweise werben. Von Motorradlärm sind viele Menschen an landschaftlich reizvollen Strecken betroffen. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur hat deshalb ein spezielles Lärm-Dialogdisplays entwickeln lassen, mit dem Motorradfahrerinnen und -fahrer für eine rücksichtsvollere Fahrweise gewonnen werden sollen, und testet dieses derzeit an zwei Standorten. 

Der beste Lärmschutz ist, wenn Lärm von vorneherein vermieden wird. Die Erfahrung zeigt, dass dies am effektivsten und kostengünstigsten in den frühen Planungsphasen von Bauprojekten zu bewerkstelligen ist. Mit der Kurzinformation „Lärmschutz in der Bauleitplanung“, der Tagung „Lärmschutz in verdichteten Innenstädten“ und der Richtlinie „Akustik in Lebensräumen für Erziehung und Bildung“ des Fraunhofer-Institutes für Bauphysik hat sich die Lärmschutzbeauftragte für drei Projekte engagiert, die dieser Erfahrung Rechnung tragen.

Aufgabe der Verwaltung ist es auch, die Weichen für einen besseren Lärmschutz zu stellen und sich aktiv für positive Veränderungen einzubringen. Das in den Kommunen Eislingen, Salach und Süßen durchgeführte Modellprojekt „Leise(r)ist das Ziel!“ hat gezeigt, dass die gemeinsame Betrachtung aller lärmrelevanten Verkehrswege inklusive der notwendigen Schutzmaßnahmen zu zielorientierten Lösungen führt. Aktuell setzt sich Baden-Württemberg dafür ein, dass entsprechende rechtlich verbindliche Regelungen im Bundesrecht verankert werden.

Weitere Meldungen

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S21

S-21-Mehrkostenklage der DB

Drohne mit Baukränen im Hintergrund
  • STRASSE

B29-Sanierung mit Premiere der BIM-Drohne

Ein Mann steht in einer Gruppe von Trommlern und freut sich.
  • FUSSVERKEHR

Attraktive Gehwege und sichere Schulwege

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
  • RADWEG

Bad Peterstal–Bad Griesbach: Radweg freigegeben

Blick auf die Landesgartenschau Wangen mit einem bunten Blumenfeld im Vordergrund
  • LANDESGARTENSCHAU

Nachhaltige und innovative Mobilität auf der Landesgartenschau

Verkehrsminister Winfried Hermann und Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut auf dem Fahrrad mit weiteren Radfahrenden beim STADTRADELN-Auftakt 2024
  • STADTRADELN

STADTRADELN 2024 – Auftakt mit Team Landesministerien

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • STRASSE

Rund 46 Millionen Euro für kommunale Straßen und Brücken

Ein abgewandeltes Ortsschild auf dem das Wort Lärm durchgestrichen ist und ein Pfeil in Richtung des Wortes Ruhe weist. (Bild: Fotolia.com/ K.C.)
  • Lärm

Tempo 30 hilft gegen Straßenlärm

Breisgau-S-Bahn im Landesdesign (bwegt)
  • SCHIENE

Zuverlässigkeit auf der Breisgau-S-Bahn wird verbessert

Eine Eiswaffel liegt auf dem Boden. Eiskugel, die aussieht wie die Erde liegt daneben und schmilzt langsam.
  • Klima

Statt Fahrverbote wirksame Maßnahmen für weniger CO2-Ausstoß

RE zwischen Singen und Stuttgart (Gäubahn) - hier zwischen Aistaig und Sulz, im Vordergrund der Neckar (Bild: Deutsche Bahn AG/ Georg Wagner)
  • SCHIENE

Land plant deutliche Angebotsverbesserungen auf und zu der Gäubahn

Verkehrsminister Winfried Hermann (Mitte) beim offiziellen Start der Batteriezüge Mireo Plus im Fahrgastbetrieb
  • SCHIENE

Batterie statt Diesel

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
  • E-Mobilität

Charge@BW bringt Schub bei Ladeinfrastruktur und für die E-Mobilität

Offizielle Freigabe der neuen Enzbrücke
  • Strasse

Ersatzneubau der Enzbrücke Niefern im Zuge der B 10 eröffnet

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße
  • Lärm

Schutz vor Motorradlärm durch Tempolimits

Zwei Lokführer stehen am Kopf eines Zuges der SWEG und lachen in die Kamera.
  • ÖPNV

Bündnis: Hand in Hand gegen den Fachkräftemangel im ÖPNV

Logo des Verkehrsministerium an einer Hauswand.
  • ÖPNV

Kostensteigerungen in der Busbranche werden durch fallende Dieselkosten gedämpft

Mitarbeiter auf einer Baustelle im Gespräch (Bild: stock.adobe.com/ Agnor Mark Rayan)
  • Straße

Weitere Großprojekte an die DEGES übergeben

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
  • Strasse

Mehr als 380 Millionen für die Sanierung des Bundes- und des Landesstraßennetzes

Stuttgart 21 Hbf_innen-Neue_Bahnsteighalle_Bahnsteig_Quelle: DB/plan b_Atelier Peter Wel
  • S 21

Gemeinsame Erklärung der Projektpartner von Stuttgart 21

Das Gebäude des Bundesrates in Berlin (Bild: Bundesrat)
  • SCHIENE

Bundesrat: Änderung des Bundesschienenwegeausbaugesetz

Ein weißes Fahrrad steht an einem Laternenmast.
  • RAD

Deutlich weniger Unfälle durch bessere Radwege und Tempolimits

Junge auf Autobahnbrücke hält sich die Ohren zu (Bild: Fotolia.com/ miredi)
  • Lärm

Öffentlichkeitsbeteiligung für Lärmaktionsplan startet

Aussenansicht eines Passagierszuges mit Blick auf den Führerstand des Zuges.
  • SCHIENE

Land und DB Regio vereinbaren Plan für besseren Bahnverkehr

Güterzug (Bild: Fotolia.com/ ThKatz)
  • SCHIENE

Fahrgäste und Güterverkehr dürfen nicht die Leidtragenden sein