Durch das Projekt Stuttgart 21 wird der Bahnknoten Stuttgart umgestaltet. Das Land plant das sogenannte Nahverkehrs-Dreieck, mit dem der Bahnknoten Stuttgart noch leistungsfähiger werden soll. Die Panoramabahn zwischen Stuttgart-Vaihingen und Stuttgart-Nord soll dafür erhalten werden.
Neue Bahnverbindungen – auch dank Panoramabahn
Hinter dem Dreieck steckt die Idee, neue direkte Bahnverbindungen zwischen Stuttgart-Vaihingen, Stuttgart-Feuerbach und Stuttgart-Bad Cannstatt zu schaffen. Dafür sollen wenige neue Bahnstrecken gebaut und bestehende Strecken wie die Panoramabahn erhalten und saniert werden. In Richtung Feuerbach und Bad Cannstatt sind neue Anschlüsse notwendig. Außerdem ist eine neue Verbindung zwischen Feuerbach und Bad Cannstatt nötig – die sogenannte T-Spange. Gebaut werden müsste dafür größtenteils im Bereich des Nordbahnhofs und entlang der Panoramabahn.
Das soll das Nahverkehrs-Dreieck bringen:
- Es soll mehr direkte Bahnverbindungen für Pendler:innen schaffen.
- Der Stuttgarter Hauptbahnhof und die Stammstrecke der S-Bahn sollen entlastet werden. Denn nicht alle Züge müssten mehr durch das Zentrum fahren.
- Menschen, die in der Umgebung der Panoramabahn wohnen, arbeiten oder zur Schule gehen, sollen direkt an neuen Haltestellen entlang der Strecke einsteigen können.
- Die Panoramabahn soll bei S-Bahn-Störungen als Ersatzstrecke dienen. Ein echter Gewinn für die Mobilität und ein stabileres Schienennetz.
Herz des Projekts: Panoramabahn und T-Spange
Das Nahverkehrs-Dreieck besteht aus zwei zentralen Elementen: aus der sanierten und neu verknüpften Panoramabahn und der sogenannten T-Spange.
Aktuell gibt es keine direkte Schienenverbindung zwischen Stuttgart-Feuerbach und Bad Cannstatt. Deswegen müssen Fahrgäste umsteigen und einen Umweg über den Hauptbahnhof in Kauf nehmen.
Die sogenannte T-Spange soll das ändern. Gebaut werden müsste dafür im Bereich des Nordbahnhofs. Die neue Strecke würde zwischen dem Pragtunnel und dem Nordbahnhof abzweigen. In Richtung Cannstatt geht es dann rund zwei Kilometer durch einen neuen Tunnel. Dieser würde unterhalb des südlichen Rosensteinparks verlaufen. Kurz vor Bad Cannstatt mündet er dann in einen bereits für Stuttgart 21 gebauten Tunnel. Von dort soll es dann über die neue Eisenbahnbrücke über den Neckar zum Bahnhof Bad Cannstatt gehen. Besonders Regionalzüge sollen die neue Strecke nutzen, ohne über den Hauptbahnhof fahren zu müssen.
Sanieren und verbessern, das ist der Plan für die Panoramabahn in Stuttgart. Sie soll das Stuttgarter Schienennetz erweitern und durch das Nahverkehrs-Dreieck langfristig erhalten bleiben.
Die Panoramabahn soll neue direkte Verbindungen zwischen Bad Cannstatt und Stuttgart-Vaihingen sowie zwischen Feuerbach und Stuttgart-Vaihingen möglich machen. Züge müssten dank ihr nicht mehr durch den Stuttgarter Hauptbahnhof oder die S-Bahn-Stammstrecke fahren.
An der Panoramabahn sollen neue Haltestellen gebaut werden. An diesen sollen auch Busse und Stadtbahnen halten.
Zum langfristigen Erhalt der Panoramabahn haben verschiedene Partner einen Kooperationsvertrag geschlossen. Dazu gehören das Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg, die Landeshauptstadt Stuttgart, der Verband Region Stuttgart und die DB InfraGO AG.
Eine gemeinsam finanzierte Machbarkeitsstudie läuft seit Mitte 2024. Sie soll klären, wie ein dauerhafter Betrieb aussehen kann und wo Haltestellen sinnvoll sind. Auch wird untersucht, ob die Erhaltung der Panoramabahn und das Nahverkehrs-Dreieck wirtschaftlich sind.
Nahverkehrs-Dreieck soll Hauptbahnhof entlasten
Um mehr Menschen für den öffentlichen Nahverkehr gewinnen zu können, muss der Ausbau des Schienenverkehrs in Stuttgart weitergehen. Warum? Die S-Bahn-Stammstrecke und der neue Tiefbahnhof könnten nach 2040 an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Auch geht es darum die Bahn verlässlicher zu machen und Ausweichstrecken bei Störfällen zu haben.
Das Nahverkehrs-Dreieck soll nun jene Entlastung für Stuttgart 21 bringen, die ursprünglich eine unterirdische Ergänzungsstation erfüllen sollte. Die Ergänzungsstation wurde von Gutachtern als technisch und baulich machbar bewertet, die Idee wird aber seit 2023 nicht mehr weiterverfolgt. An ihre Stelle rückte das kostengünstigere Nahverkehrs-Dreieck, das von verschiedenen Gutachtern mit dem Verkehrsministerium entwickelt wurde.













