Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV bei Karlsruhe

Eine Machbarkeitsstudie das Landes Baden-Württemberg hat die Möglichkeiten untersucht, den ÖPNV über den Rhein hinweg zu stärken.

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Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe

In einem Vergleich mit der Stadt Karlsruhe und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Baden-Württemberg zum Planfeststellungsbeschluss „Bau einer zweiten Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth im Zuge der B 10“ hatte sich das Land Baden-Württemberg unter anderem dazu verpflichtet, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, die Möglichkeiten zur Stärkung des ÖPNV über den Rhein hinweg untersucht.

Die Machbarkeitsstudie zur Stärkung des rheinquerenden Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wurde unter Berücksichtigung aller Verkehrsträger und in enger Abstimmung mit den Vergleichspartnern konzipiert. Nach Vorstellung der Ergebnisse hat Ministerialdirektor Berthold Frieß das Gutachten in Karlsruhe an den BUND Landesverband Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz und des Zweckverbands Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd) übergeben.

Machbarkeitsstudie zur Stärkung des ÖPNV

Die Beratungsfirma Ramboll hat im Auftrag des Verkehrsministeriums eine Vielzahl unterschiedlichster Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV untersucht. Im Blick hatten die Fachleute dabei die Umsetzbarkeit, voraussichtlichen Kosten und Auswirkungen auf den rheinquerenden Verkehr in einem Korridor von Iffezheim im Süden bis Germersheim im Norden. Hierbei wurden neben Bestandteilen zur Angebotsverbesserung im ÖPNV auch weitere Instrumente zur Stärkung des Umweltverbunds sowie solche zur Steuerung der Nachfrage nach umweltfreundlichen Mobilitätsalternativen untersucht. Letztere umfassen zudem auch Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs.

Szenarien und Maßnahmen mit dem besten Umsetzungspotential

Im Rahmen der Untersuchungen wurden drei Szenarien betrachtet:

  1. Maximum ÖPNV
  2. Push & Pull-Szenario
  3. Entwicklungsszenario (Kombination aus 1. und 2.)

Dabei konnten einige grundsätzlich für die Stärkung des rheinquerenden ÖPNV geeignete Maßnahmen dokumentiert werden. Fünf Maßnahmen sind dabei hervorgehoben:

  • Etablierung Expressbus Herxheim – Karlsruhe
  • Einrichtung von On-Demand-Angeboten
  • Ausbau des Stadtbahnangebots zwischen Germersheim und Karlsruhe
  • Ausweitung von innerorts Tempo-30
  • Einführung eines Mobilitätspasses.

Ministerialdirektor Berthold Frieß: „Mit dem Gutachten haben wir einen wesentlichen Baustein des Vergleichs zum Bau der zweiten Rheinbrücke in Karlsruhe erfüllt. Gemeinsam mit dem BUND, dem Karlsruher Verkehrsverbund (KVV), dem ZÖPNV-Süd sowie unserer landeseigenen Nahverkehrsgesellschaft (NVBW) haben wir nun einen klaren Überblick über weitere Potenziale des öffentlichen Verkehrs über den Rhein hinweg erarbeitet. Entscheidend ist dabei, dass die einzelnen Maßnahmen sinnvoll aufeinander abgestimmt sind und ausreichend finanziert werden. Insbesondere die derzeit unzureichende Schieneninfrastruktur am Bahnhof Wörth muss dringend verbessert werden, um den Engpass zu beseitigen. Bis dahin suchen wir zusammen mit Rheinland-Pfalz nach kurzfristigen Lösungen. Einige Verbesserungen konnten wir dabei in den vergangenen Jahren erreichen – wie bei den Sitzplätzen, auch zu Stoßzeiten. Ab 2026 werden wir außerdem sukzessive von Diesel- auf Akkutriebwagen umsteigen, um den Regionalverkehr emissionsfrei zu gestalten.“

Zahlen und Fakten zum ÖPNV-Gutachten

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