STRASSE

B 27: Grundpfeiler der neuen Gumpenbachbrücke gelegt

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)

Staatssekretär Steffen Bilger, Verkehrsminister Winfried Hermann und Regierungspräsident Wolfgang Reimer nehmen feierlichen Baustart vor

Der Ersatzneubau für die Gumpenbachbrücke bei Kornwestheim (Landkreis Ludwigsburg) kommt voran: Steffen Bilger MdB, parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Winfried Hermann MdL, Minister für Verkehr des Landes Baden-Württemberg und der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer haben heute (9. März 2020) feierlich den ersten Bohrpfahl für den Ersatzneubau der Gumpenbachbrücke in Kornwestheim gesetzt. Die neue Brücke wird parallel zum bestehenden Bauwerk ab Frühjahr 2020 errichtet und anschließend einschließlich Pfeiler und Fundamenten an die endgültige Position verschoben. Die Maßnahme soll bis voraussichtlich Herbst 2022 abgeschlossen sein. Die Kosten von rund 27 Millionen Euro trägt der Baulastträger Bund. Der Verkehr wird während des Baus aufrechterhalten.

Staatssekretär Steffen Bilger: „Mit dem Ersatzneubau im Zuge der B27 investieren wir in die Zukunft. Mit dem neuen Bauwerk und den dazugehörigen Lärmschutzmaßnahmen werden wir nicht nur die heutigen Einschränkungen beseitigen, sondern die Verkehrssicherheit erhöhen und den Lärmschutz für alle Betroffenen verbessern. Besonders freue ich mich darüber, dass es nach dieser langen Planungsphase nun endlich losgeht. Die Planung war ja aufgrund der Komplexität nicht einfach - immerhin sollte der Verkehr sollte jederzeit mit zwei Fahrspuren während der Bauzeit aufrechterhalten und es mussten landschaftspflegerische und umweltfachliche Belange - wie der große Abwasserkanal der Stadt Kornwestheim - berücksichtigt werden. Schlussendlich ist auch ein Bauwerk im Bestand zu ersetzen das Anspruchsvollste, was es im Ingenieurbau gibt. Aus der beispielhaften langen Planungszeit bei der Gumpenbachbrücke haben wir politisch gelernt. Für Ersatzneubauten gelten nun durch das Planungsbeschleunigungsgesetz schlankere Verfahren."

Verkehrsminister Winfried Hermann betonte, dass den Brücken in der Infrastruktur eine besondere Bedeutung zukomme. Gerade in hochfrequentierten Bereichen sei es im Sinne der Verkehrssicherheit wichtig, leistungsfähige Bauwerke zu haben: „Angesichts des Bauwerkzustands war ein Neubau der Gumpenbachbrücke unumgänglich. Parallel dazu werden aber auch weitere Arbeiten an der Strecke durchgeführt, die die Verkehrssicherheit und die Leistungsfähigkeit der Anschlussstelle Kornwestheim-Nord deutlich verbessern werden.“ Generell müsse man sich darauf einstellen, dass in den kommenden Jahren für Brückensanierung und Ersatzbrücken erhebliche Investitionen zu tätigen seien. 

Auch der Stuttgarter Regierungspräsident Wolfgang Reimer sieht die Notwendigkeit des Brückenneubaus mit möglichst geringen Verkehrsbeeinträchtigung für den südlichen Landkreis Ludwigsburg. „Wir wissen um die Bedeutung dieser wichtigen Verkehrsachse für die Städte Kornwestheim und Ludwigsburg. Aus diesem Grund ist es umso wichtiger, dass die B 27 während der gesamten Arbeiten unter Betrieb bleiben kann.“

Um die Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer so gering wie möglich zu halten, erfolgen die Arbeiten in vier Bauphasen unter Aufrechterhaltung des Verkehrs:

In der ersten Bauphase wird das neue östliche Brückenbauwerk parallel zu dem bestehenden östlichen Brückenbauwerk auf den die Seiten des Überbaus stützenden temporären Widerlagern hergestellt. In der zweiten Bauphase kann das westliche Brückenbauwerk abgebrochen und neu gebaut werden. In der dritten Bauphase wird das bestehende östliche Brückenbauwerk zwischen den beiden neuen Brückenbauwerken abgebrochen. Nach Abschluss des Abbruchs werden die endgültigen Widerlager hergestellt. In der vierten Bauphase wird das neue rund 4.600 Tonnen schwere östliche Brückenbauwerk, einschließlich Mittelpfeiler und Fundamenten, um rund 10,5 Meter in seine endgültige Lage quer verschoben. Weitere Informationen zu den einzelnen Bauphasen wird das Regierungspräsidium Stuttgart in gesonderten Pressemitteilungen veröffentlichen.

Zusammen mit dem Ersatzneubau des östlichen und westlichen Brückenbauwerks der Gumpenbachbrücke erfolgen zusätzlich weitere Arbeiten. An der nördlich der Gumpenbachbrücke gelegenen Anschlussstelle (AS) Kornwestheim-Nord sind aktuell keine Ein- und Ausfädelstreifen vorhanden. Die neue Brücke wird daher mit einem breiteren Querschnitt gebaut. Dadurch können Ein- und Ausfädelungsstreifen neu angelegt und die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit der AS Kornwestheim-Nord deutlich verbessert werden. Ein wesentlicher Bestandteil der Baumaßnahme ist zudem die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen. So werden die im Bestand entlang des Bauabschnitts vorhandenen Lärmschutzeinrichtungen abgebrochen und durch bis zu sechs Meter hohe hochabsorbierende Lärmschutzwände ersetzt. Zusätzlich erfolgt die Erneuerung des Fahrbahnbelags auf der B 27 zwischen den Anschlussstellen Kornwestheim-Mitte und Kornwestheim-Nord.

Weitere Informationen:

Die Gumpenbachbrücke, über die die B 27 zwischen den Anschlussstellen Kornwestheim-Mitte und Kornwestheim-Nord führt, wurde im Jahr 1954 gebaut und besteht aus zwei Teilbauwerken, jeweils einem pro Richtungsfahrbahn. Im Mai 2010 wurde eine Brückensonderprüfung durchgeführt, bei der bauliche Mängel festgestellt wurden. Aufgrund des Bauwerkszustands muss die Brücke nun durch einen Neubau ersetzt werden. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung fanden Bürgerinformationsveranstaltungen statt, bei der die Anwohnerinnen und Anwohner über das bevorstehende Bauvorhaben informiert wurden. 

Die Vorarbeiten für diese Baumaßnahme haben bereits im Januar 2020 begonnen, die Hauptbaumaßname startete daran anschließend Mitte Februar. 

Aktuelle Informationen über Straßenbaustellen im Land können dem Baustelleninformationssystem (BIS) des Landes Baden-Württemberg unter www.baustellen-bw.de entnommen werden. Unter www.svz-bw.de liefern an verkehrswichtigen Stellen auf Autobahnen und Bundesstraßen installierte Webcams jederzeit einen Eindruck von der momentanen Verkehrslage.

Weitere Meldungen

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf

Adenauerbrücke im Zuge der B 10 zwischen Ulm und Neu-Ulm über der Donau
Brücke

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft