Strasse

DEGES unterstützt Land beim Straßenbau

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  

Verkehrsministerium bereitet Übergabe eines großen Maßnahmenpakets vor

Die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg steht bei der Umsetzung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) vor großen Aufgaben: Die 117 Maßnahmen des ‚Vordringlichen Bedarfs‘ haben ein Investitionsvolumen von rund 9,5 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund bereitet das Ministerium für Verkehr die Übergabe eines aus Bedarfsplan-, Ausbau- und Erhaltungsmaßnahmen bestehenden Pakets im Bereich der Autobahnen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro zur operativen Betreuung an die DEGES vor.

Mit der Einbindung der DEGES verfolgt das Land das Ziel, kurzfristig zusätzliche Kapazitäten zur Planung und Umsetzung dringlicher Straßenbaumaßnahmen in Baden-Württemberg zu schaffen. Gleichzeitig soll durch die Einbindung der DEGES ein möglichst reibungsloser Übergang der Aufgabenzuständigkeit an die künftige „Infrastrukturgesellschaft für Autobahnen“ des Bundes sichergestellt werden, die in Baden-Württemberg ab dem Jahr 2021 die operativen Aufgaben an den Autobahnen übernehmen wird. „Mithilfe der DEGES steigern wir die Planungskapazitäten im Straßenbau. Es wird einen geordneten Übergang geben. Bis die DEGES die Projekte übernimmt, arbeiten die Regierungspräsidien weiter daran“, so Prof. Uwe Lahl, Ministerialdirektor im Verkehrsministerium Baden-Württemberg.

Die infrage stehenden Projekte sind mit der DEGES besprochen. Das Land und die Geschäftsführung der DEGES sind sich zur beabsichtigten Übernahme der Projekte einig. Die DEGES erarbeitet nun eine Konzeption, wie sie diese Projekte in Baden-Württemberg übernehmen und bearbeiten kann. Beabsichtigt ist der Aufbau zusätzlicher Planungs- und Managementkapazitäten der DEGES in Baden-Württemberg. Die Verwaltungs- und Projektierungskosten werden abzüglich der nachlaufenden Erstattungen des Bundes bis 2020 vom Land und danach vom Bund getragen.

Die abschließende Entscheidung zur Übernahme der Projekte trifft der Aufsichtsrat der DEGES. Der Aufsichtsrat der DEGES ist bei der letzten Sitzung vom Vertreter des Landes entsprechend vorab informiert worden und hat den Sachverhalt zur Kenntnis genommen. Die ersten Dienstleistungsverträge zur Übernahme der Projekte in Baden-Württemberg sollen dem Aufsichtsrat der DEGES bei der nächsten Sitzung im März 2018 vorgelegt werden. Vorbehaltlich einer positiven Entscheidung des Auf-sichtsrats könnte die DEGES dann ab Jahresmitte 2018 stufenweise die vorgesehenen Projekte übernehmen und weiter betreiben.


Folgende Projekte sind vorgesehen:

  • A 5: sechsstreifiger Ausbau zwischen AK Heidelberg und AK Walldorf
  • A 6: sechsstreifiger Ausbau zwischen AK Weinsberg und Crailsheim (Landesgrenze)
  • A 81: große Erhaltungsmaßnahmen im Abschnitt Landesgrenze BW/BY – AK Weinsberg
  • A 81: Temporäre Seitenstreifenfreigabe Ludwigsburg und Ausbau zwischen AK Stuttgart – AS Sindelfingen/Ost – AS Böblingen/Hulb
  • A 81: große Erhaltungsmaßnahmen im Zuständigkeitsbereich des RP Freiburg
  • A 98: Abschnitte 6 und 8/9



Informationen zur DEGES

Die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) ist eine Projektmanagementgesellschaft und nimmt für ihre Mitglieder (beigetretene Länder) die Funktion als Bauherrin, aber keine hoheitlichen Aufgaben wahr. Letztere verbleiben beim Land. Die DEGES koordiniert im Auftrag des Landes die externen Dienstleistungen von Büros in den Bereichen Planung, Grunderwerb und Bauüberwachung sowie die Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen einschließlich Bauüberwachung auf Basis eines Inhouse-Modells. Gründungsgesellschafter sind der Bund und die fünf neuen Bundesländer. In den vergangenen Jahren sind als weitere Gesellschafter die Freie und Hansestadt Hamburg (2007), das Land Schleswig-Holstein (2008), die Freie Hansestadt Bremen (2009), das Land Hessen (2010) sowie das Land Nordrhein-Westfalen (2014) der DEGES beigetreten. Baden-Württemberg ist im Jahr 2014 der DEGES als Gesellschafter beigetreten. Als Pilotprojet betreibt die DEGES bislang für das Land die Maßnahme B 31 Immenstaad - Friedrichshafen/Waggershausen betreut. Hierbei konnten durchweg positive Erfahrungen gemacht werden.

Weitere Meldungen

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt

Bodensee-Promenade der Stadt Friedrichshafen
Bodensee-Schifffahrt

Veranstaltungsreihe zu klimaneutralem Bodensee startet

Modellseilbahn Heilbronn, gefördert vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
Seilbahn

Startschuss für urbane Seilbahn in Heilbronn

Die Preisträger und Preisträgerin mit Staatssekretärin Elke Zimmer und Ministerialdirektor Berthold Frieß
ÖPNV-Zukunftskongress

Ministerium für Verkehr und bwegt küren 'BWeger und BWegerin'

Symbole für den öffentlichen Nahverkehr in Leipzig
ÖPNV-Report

ÖPNV-Angebot im Land wächst um 15 Prozent

Ein Motorradfahrer fährt auf einer Landstraße (Bild: © Verkehrsministerium Baden-Württemberg)
Lärm

Initiative Motorradlärm bilanziert Erfolge

Ein Auto mit Kameras und Sensoren auf dem Dach fährt an Parkplätzen vorbei.
Digitale Parkraumkontrolle

Bundesweite Premiere: Digitale Parkraumkontrolle mit Scan-Fahrzeug

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Kommunaler Straßenbau

Land unterstützt Kommunen mit 120 Millionen Euro

Mehrere Spaten stecken in einem Erdhügel.
Bad Urach

Bad Urach: Umbau der B 28 beginnt

Zwei Radfahrer:innen fahren einen Weg an einem Fluss entlang.
STADTRADELN

STADTRADELN 2025: Baden-Württemberg radelt wieder los

Ein Elektroauto lädt an einer Ladesäule.
Elektromobilität

Neuer E-Ladepark an Landesstraße eröffnet

Motorhaube eines Polizeiautos, auf welcher ein Förderbescheid des Verkehrsministeriums für Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge in Höhe von 787.500 Euro liegt.
Elektromobilität

225 Ladepunkte für die baden-württembergische Polizei

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit