Mit einem symbolischen Spatenstich hat Staatssekretärin Gisela Splett, Ministerium für Verkehr und Infrastruktur, den Startschuss für die Beseitigung des Bahnübergangs in Durmersheim gegeben. Es handelt sich um eine gemeinsame Maßnahme der DB Netz AG und dem Landkreis Rastatt mit Beteiligung der Gemeinde Durmersheim.
„Mit der Beseitigung des Bahnübergangs in Durmersheim erhöht sich die Verkehrssicherheit auf Straße und Schiene und es wird ein besserer Verkehrsablauf auf beiden Verkehrswegen geschaffen. Von den wegfallende Wartezeiten und Staus profitieren alle VerkehrsteilnehmerInnen“, sagte Staatssekretärin Splett.
Die Kreisstraße 3721 (Malscher Straße) kreuzt die Bahnlinie Karlsruhe-Basel in Durmersheim höhengleich. Derzeit ist die Kreuzung mit Schranken und Lichtzeichenanlage gesichert. Beide Verkehrswege sind jedoch stark belastet. Auf der Straße fahren täglich bis zu 5.000 Kfz und auf der Schiene rollen bis zu 300 Züge am Tag. Für die VerkehrsteilnehmerInnen bedeutete dies: Häufig geschlossene Schranken und Wartezeit. Entsprechend standen AutofahrerInnen, FußgängerInnen und RadfahrerInnen in der Schlange.
Mit der jetzt beginnenden Baumaßnahme wird sich die Situation grundlegend ändern. Der bisherige höhengleiche Übergang wird an gleicher Stelle durch eine Bahnbrücke ersetzt. Künftig wird die Malscher Straße unter der Eisenbahnlinie hindurchführen. Die rund 330 m lange Baumaßnahme wird so dimensioniert, dass sowohl die 7,0 m breite Malscher Straße wie auch der 2,5 m breite kombinierte Geh- und Radweg Platz findet.
Auf Grund laufender Projekte sind die verfügbaren Zuschussmitteln nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG) im kommunalen Straßenbau derzeit fast vollständig gebunden. Dies hat zur Folge, dass Neubeginne nur in ganz speziellen und begründeten Einzelfällen möglich sind. Die Eisenbahnkreuzungsmaßnahme in Durmersheim ist eng an den Neubau der Rheintalbahn im Abschnitt des Rastatter Tunnels gekoppelt. Dadurch gibt es für die Durchführung der Bauarbeiten ein begrenztes Zeitfenster, das nicht verschoben werden kann. Die jetzt beginnende Baumaßnahme muss danach Ende 2014/Anfang 2015 abgeschlossen sein. Angesichts dieser Sachlage ist es gelungen, für dieses Projekt als Ausnahmefall rechtzeitig eine Bewilligung für die Zuschüsse zu erteilen.
Das 7,7-Millionen-Euro-Projekt wird als Eisenbahnkreuzungsmaßnahme zu je einem Drittel (2,57 Mio. €) von der Deutschen Bahn AG, dem Bund und dem Landkreis Rastatt/Gemeinde Durmersheim finanziert. Konkret ist der Landkreis Rastatt mit Kosten von 2,25 Millionen Euro und die Gemeinde Durmersheim mit Kosten von 0,32 Millionen Euro beteiligt. Der Landkreis und die Gemeinde erhalten einen Landeszuschuss nach dem LGVFG von 75 %, das sind insgesamt 1,93 Millionen Euro.