Nachhaltige Mobilität

E-Bike-Station in Fellbach eröffnet

Eine neue E-Bike-Station ist heute in Fellbach eröffnet worden. Damit haben bereits elf Verleihstationen im Rahmen des Projekts NETZ-E-2-R in der Region Stuttgart den Betrieb aufgenommen. Zwei weitere Kommunen folgen.

Die E-Bike-Station am Bahnhof Fellbach bietet zehn Pedelecs zum Ausleihen sowie zehn sichere Abstellplätze für private Pedelecs. Mit diesem neuen Angebot der Anschlussmobilität ermöglicht die E-Bike-Station einen direkten Umstieg am Bahnhof aufs Zweirad mit elektrischer Antriebsunterstützung und bietet damit eine umweltfreundliche und individuelle Alternative zum Auto.

„Die E-Bike-Stationen sind ein Musterbeispiel für die Pionierregion für nachhaltige Mobilität“, erklärte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, anlässlich der Eröffnung: „Mit dem Pedelec zum Bahnhof und mit der Bahn weiter zur Arbeit oder am Bahnhof ein  Pedelec für Ausflüge in die Umgebung ausleihen – so sieht intelligente Vernetzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel aus“, so der Minister weiter. 

Das Angebot soll besonders Berufspendler motivieren, das Auto für den Weg von der Haustüre zur Bahnstation stehen zu lassen und auf Rad und Bus oder Bahn umzusteigen: Bei einem besonders günstigen Nachttarif von maximal zwei Euro rechnet es sich, das Pedelec am Abend mit nach Hause zu nehmen und am nächsten Morgen wieder an den Bahnhof zu fahren. 

„Es ist eine Freude und eine Ehre für Fellbach, dass mit den gemeinsamen Mitteln von Verkehrsministerium, Verband Region Stuttgart und der Stadt Fellbach die E-Bike-Station am Fellbacher Bahnhof eröffnet werden kann. Schritt für Schritt wird das Gesamtkonzept für den Bahnhof der Zukunft Wirklichkeit. Alle Mobilitätsformen sind bereits heute am Fellbacher Bahnhof erlebbar und erhalten eine Plattform. Als nächste Schritte sind die Einrichtung einer Mobilitätszentrale und ein personenbedientes Fahrradparkhaus geplant, und wir haben noch viele weitere Ideen“, so Christoph Palm, Oberbürgermeister der Stadt Fellbach.

„Zukunftsfähige Mobilität erreichen wir durch Angebots- und Serviceverbesserungen. Nutzer möchten sich flexibel und individuell für das in der jeweiligen Situation optimale Verkehrsmittel entscheiden können. Unsere acht Mobilitätspunkte in der Region machen dies an (S)-Bahnhöfen künftig möglich“, sagte Regionaldirektorin Dr. Nicola Schelling. Die neue Pedelec-Station in Fellbach sei Teil des „Bahnhofs der Zukunft“. „Hier entsteht schrittweise eine Drehscheibe für innovative und nachhaltige Mobilität mit einheitlichen Standards. Ladesäulen, eine Mobilitätszentrale, ein Fahrradparkhaus und weiterer Service runden das Angebot ab“, so Dr. Schelling. Genauso unkompliziert und komfortabel wie Pedelec-Fahren sei in Fellbach bald auch der Umstieg von einem zum anderen Verkehrsmittel.

Nutzer der neuen polygoCard können die E-Bike-Stationen zu besonders günstigen Konditionen nutzen. Die Einbindung der polygoCard garantiert, dass auch die ‘letzte Meile‘ mit dem Pedelec von der Bahnhaltestelle nach Hause mit der neuen Mobilitätskarte zurückgelegt werden kann. „Der VVS freut sich sehr, dass es immer mehr Möglichkeiten gibt, die umweltfreundlichen Pedelecs mit der polygoCard zu nutzen – und das zu besonders günstigen Konditionen“, erläuterte VVS-Geschäftsführer Horst Stammler. Wer ein Pedelec mit der polygoCard ausleihen möchte, muss sich lediglich beim Anbieter „nextbike“ registrieren und die Karte einmalig für diesen Dienst frei schalten lassen. Das Ausleihen geht danach einfach über das Kartenlesesystem am Eingang der Station, die Ausleihgebühren werden abgebucht. Inhaber der polygoCard erhalten ferner günstige Sondertarife und zahlen für die Nutzung der Pedelecs bis zu 25 Prozent weniger. Mit der Inbetriebnahme der E-Bike-Station komme ein weiterer Mobilitätsbaustein im Umweltverbund hinzu, so Stammler. Der öffentliche Nahverkehr mit Bus und Bahn werde in Fellbach optimal mit dem Fahrrad vernetzt – sei es für touristische oder berufliche Zwecke. 

polygo geht als Angebot für die Bürgerinnen und Bürger der Region Stuttgart aus dem Forschungsprojekt Stuttgart Services hervor, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert wird. Ziel des Projekts ist es, durch die Kombination von Mobilität und Services den Nachhaltigkeitsverbund (zu Fuß, Fahrrad, Sharingkonzepte, öffentlicher Nahverkehr und elektromobiler Individualverkehr) zu stärken und die Elektromobilität voranzubringen.

Hintergrundinformationen

„Vernetzte E-Bike-Anschlussmobilität an Bahnhaltepunkten in der Region Stuttgart“ 

(NETZ-E-2-R): Das Projekt NETZ-E-2-R ist Teil des Förderprogramms „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ von Verband Region Stuttgart und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS) und gehört zum baden-württembergischen Schaufenster Elektromobilität Livinglab BWe mobil. Im Rahmen des Förderprogramms „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ haben sich 13 Kommunen in der Region entschieden, eine E-Bike-Station einzurichten. Mit der Eröffnung in Fellbach haben bereits elf Kommunen der Region Stuttgart den Betrieb ihrer E-Bike-Stationen aufgenommen. Bereits in Betrieb sind die Stationen in Bietigheim-Bissingen, Schwieberdingen, Waiblingen, Vaihingen an der Enz, Herrenberg, Ludwigsburg, Holzgerlingen, Göppingen, Remseck am Neckar und Kirchheim am Neckar. Bis Mitte April nehmen  Schorndorf (mit Gegenstation am Oskar-Frech-Seebad) und Filderstadt ihre E-Bike-Stationen an Bahnhaltepunkten in Betrieb. In allen Stationen wird ein neuer Typ Pedelec eingesetzt, der eigens für den Ausleihbetrieb entwickelt wurde. Das robuste und einfach zu ladende Pedelec steht ganzjährig und rund um die Uhr zur Verfügung. Die Entwicklung des Fahrzeugs wurde durch Namoreg gefördert, das Programm des Landes, in dem NETZ-E-2-R verortet ist.

www.nachhaltige-mobilitaet.region-stuttgart.de

www.e-bike-stationen.de 

Die nächsten Eröffnungen:

  • Schorndorf, 18.03.2016 (zwei Stationen)
  • Filderstadt, 11.04.2016

Nextbike – Nutzung der Station

Vor der ersten Nutzung ist eine Registrierung bei nextbike erforderlich. Diese kann direkt am Terminal, online oder per App erfolgen. Zur Ausleihe oder Rückgabe wird einfach der VVS-Mobilpass, die polygoCard bzw. die Kundenkarte an das Lesegerät gehalten oder eine PIN eingegeben. Die Tür öffnet sich automatisch, das E-Bike kann entnommen bzw. der Parkplatz für ein privates Rad in Anspruch genommen werden. Regulär kostet die Ausleihe 2 Euro pro Stunde und 16 Euro für den ganzen Tag. Dazu gibt es noch einen preiswerten Nacht-Tarif. VVS-Kunden fahren generell vergünstigt. Die nextbike GmbH, die in mehr als 30 deutschen Städten öffentliche Fahrradverleihsysteme betreibt, stellt die Systemplattform für die E-Bike-Station. Einmal registriert, können alle von nextbike betriebenen Systeme genutzt werden – deutschlandweit wie international.

www.nextbike.de

Modellregion für nachhaltige Mobilität – Verband und Wirtschaftsförderung Region Stuttgart

Die Region Stuttgart lebt mehr als andere von einer funktionierenden Mobilität und ist auf mobile Menschen angewiesen. Nachhaltige Mobilität bedeutet eine für die Menschen gesunde, umweltfreundliche und zugleich auch effiziente Art der Fortbewegung. Im Vordergrund steht die Vernetzung verschiedener Verkehrsträger wie Bus, Bahn, Auto, Pedelec und Fahrrad entlang von Wegeketten. Dazu hat die Region Stuttgart das Förderprogramm „Modellregion für nachhaltige Mobilität“ ins Leben gerufen und mit 7,5 Millionen Euro für die Jahre 2012 bis 2020 ausgestattet. 

www.nachhaltige-mobilitaet.region-stuttgart.de

Nachhaltig mobile Region Stuttgart „NAMOREG“

Die „Nachhaltig mobile Region Stuttgart“ (NAMOREG) wurde am 1. April 2011 gemeinsam vom Land Baden-Württemberg, dem Verband Region Stuttgart und der Stadt Stuttgart gegründet. Ziel ist es, innovative und nachhaltige Mobilitätskonzepte exemplarisch in der Region Stuttgart zu entwickeln und umzusetzen. Andere Regionen im Land können diese Konzepte übernehmen.

www.namoreg.de

Schaufenster Elektromobilität „LivingLab BWe  mobil“

Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180 Millionen Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt. Im baden-württembergischen Schaufenster LivingLab BWe mobil erforschen mehr als 100 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand Elektromobilität in der Praxis und werden dabei zusätzlich vom Land Baden-Württemberg und von der Region Stuttgart in hohem Maße durch eigene Fördermittel unterstützt. Die rund 40 Projekte konzentrieren sich mit ihren Aktivitäten auf die Region Stuttgart und die Stadt Karlsruhe und sorgen auch international für eine große Sichtbarkeit. Das LivingLab BWe mobil steht für vielfältige ineinandergreifende Projekte, die Elektromobilität vom E-Bike über den E-PKW bis hin zum elektrischen Transporter und Plug-in-Linienbussen für jedermann erfahrbar machen. Die Projekte beschäftigen sich mit der Vernetzung der verschiedenen Verkehrsträger, mit Flotten und gewerblichem Verkehr, Infrastruktur und Energie, Wohnen und Elektromobilität, Stadt- und Verkehrsplanung, Fahrzeugtechnologie, Kommunikation und Partizipation sowie Ausbildung und Qualifizierung. Koordiniert wird das LivingLab BWe mobil von der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie e-mobil BW GmbH und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS). 

 www.schaufenster-elektromobilitaet.org. 

 www.livinglab-bwe.de.

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Benjamin Hechler
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