Bei den europaweiten Ausschreibungen im Schienenpersonennahverkehr von Baden-Württemberg ist das erste von 16 Netzen vergeben worden. Nach Bewertung der eingegangenen Angebote wurde der Zuschlag auf das Hauptangebot der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL) erteilt.
„Mit diesem Zuschlag für die HzL können wir unseren finanziellen Rahmen einhalten und in einzelnen Punkten auch Verbesserungen für die Fahrgäste erreichen“, teilte Staatssekretärin Gisela Splett mit. Im Zuge der Ausschreibung wurde das Angebot an die Bedürfnisse der Region angepasst. So werden beispielsweise auch am Wochenende Fahrten zu früher Tagesstunde für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tübinger Klinikums angeboten. Die Platzkapazitäten wurden stärker dem Bedarf angepasst; einige Züge mit starker Nachfrage bieten in Zukunft mehr Plätze. Außerdem werden die Fahrgäste künftig besser über Anschlüsse informiert.
Die Hohenzollerische Landesbahn wird von Dezember dieses Jahres an unter einem neuen Vertrag die Regionalbahnen zwischen Tübingen und Sigmaringen mindestens bis Ende 2019 weiter fahren. Danach wird spätestens mit einer Elektrifizierung der Strecke die Regionalbahn erneut europaweit ausgeschrieben. Ein wichtiges Anliegen der Landesregierung ist ein Angebot für alle Bevölkerungsgruppen. Staatssekretärin Splett unterstrich:„Um dem wachsenden Bedarf zur Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie der häufigeren Mitreise von Rollstuhlfahrern gerecht zu werden, sollen bereits zur Fahrradsaison des nächsten Jahres die Mehrzweckbereiche deutlich ausgeweitet sein.“
Nicht betroffen von der Ausschreibung war der Interregioexpress (IRE) von Aulendorf über Sigmaringen und Tübingen nach Stuttgart. Dieser bedient wie bisher die Strecke durchgängig und wird von der DB Regio AG gefahren. Der Betrieb der Regionalbahn auf der Strecke Tübingen – Sigmaringen war Ende vergangenen Jahres europaweit ausgeschrieben worden.