STRASSE

Grundstein für modernste Straßenmeisterei im Land

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)

Parlamentarischer Staatssekretär Steffen Bilger und Verkehrsminister Winfried Hermann beim Festakt in Tauberbischofsheim

Nach rund 70 Jahren des Betriebs erhält die Straßenmeisterei Tauberbischofsheim neue Gebäude an einem neuen Standort. Der Neubau für die Einrichtung entsteht in unmittelbarer Nachbarschaft zur bestehenden Autobahnmeisterei an der Bundesstraße B 290 am Rande des Stadtteils Tauberbischofsheim-Distelhausen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur investiert rund 8,3 Millionen Euro in das modern gestaltete Gebäudeensemble nahe der A 81.

Am heutigen Montag (3. August) wurde der Grundstein für die neue Straßenmeisterei durch den Parlamentarischen Staatssekretär des Bundes, Steffen Bilger, dem Landesverkehrsminister Winfried Hermann und den Landrat des Main-Tauber-Kreises, Reinhard Frank, gesetzt.

Der Parlamentarische Staatsekretär Bilger sagte: „Die Mitarbeiter unserer Straßenmeistereien haben beste Arbeitsbedingungen verdient. Sie leisten Tag für Tag harte Arbeit für uns alle. Konkret sichert die Straßenmeisterei Tauberbischofsheim 340 km Straßen - an 365 Tagen im Jahr. Hierfür benötigen sie eine moderne und leistungsfähige Basis, das wird die neue Straßenmeisterei sein. An ihrem neuen Standort, in unmittelbarer Nachbarschaft zur Autobahnmeisterei Tauberbischofsheim besteht eine deutlich bessere Ausgangssituation für die Einsätze als mit der bisherigen Lage in der Stadt. Ebenfalls groß geschrieben wird die Arbeitssicherheit und das Arbeitsklima für die Mitarbeiter aufgrund des optimalen Zusammenspiels von Fahrwegen, Gebäudekomplexen und Ausstattung, insbesondere deren nachhaltige Gestaltung. Hiermit wird ein zukunftweisender Arbeitsablauf verbunden mit einer Wohlfühlkomponente bereitgestellt.“

Verkehrsminister Hermann erklärte: „Ein wirtschaftlicher und leitungsfähiger Betriebsdienst benötigt praktikabel geplante Gebäude. Mit der heutigen Grundsteinlegung wird die modernste Straßenmeisterei in Baden-Württemberg entstehen. Der nicht mehr zeitgemäße bauliche Zustand der alten Straßenmeisterei am innerstädtischen Standort erforderte den Neubau“, erläuterte Hermann. Er dankte dem Bund für die Bereitstellung der notwendigen Investitionsmittel.

Der Neubau umfasst im Wesentlichen drei große Gebäude. Neben dem Verwaltungsgebäude mit einem Sozialbereich für die Belegschaft der Meisterei werden eine Salzhalle und eine Fahrzeughalle mit Werkstatt und Waschhalle errichtet. Hermann zeigte sich zufrieden: „Auf die Nachhaltigkeit der Gebäude wurde bei diesem Projekt großer Wert gelegt.“ So erhält das Verwaltungsgebäude ein extensiv begrüntes Dach, damit Niederschläge an Ort und Stelle verdunsten können und nur verzögert in die Kanalisation abfließen. „Mit der geplanten Zisterne wird das Regenwasser gesammelt und kann als Brauchwasser beispielsweise für die Herstellung von Sole verwendet werden. Das ist ein sehr lobenswerter Beitrag zum ressourcenschonenden Betrieb“, so der Landesverkehrsminister.

Die Sole, eine wässrige Salzlösung, wird zum einen zum Anfeuchten des Streusalzes im Winterdienst verwendet, zum anderen als präventive Behandlung der Straßen, um diese im Winter schnee- und eisfrei zu halten. „Auch beim Streuen bedienen wir uns modernster Streutechnik und es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich,“ betonte Hermann und veranschaulichte damit den Zusammenhang zwischen Verkehrssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz.

Stefan Heß, Abteilungsleiter für Straßenwesen und Verkehr im Regierungspräsidium Stuttgart – der den Stuttgarter Regierungspräsidenten Wolfgang Reimer heute vertrat – dass die kompakte Bauweise für den Energiebedarf der Meisterei großes Einsparungspotential bietet. „Das vorhandene Grundstück, auf dem die neue Straßenmeisterei entsteht, wird bestmöglich ausgenutzt“, beschreibt Heß die Planung des Regierungspräsidiums Stuttgart, welches für die Planung und den Bau der Straßenmeisterei verantwortlich zeichnet. 

Reinhard Frank, Landrat des Main-Tauber-Kreises: „Ich freue mich sehr, dass nun endlich die neue Straßenmeisterei im Herzen unseres Flächenlandkreises entstehen kann, 20 Jahre nach den Grundstückskäufen und einer langen und gründlichen Planungs- und Finanzierungsphase. Die Straßenmeisterei Tauberbischofsheim unterhält ein Streckennetz von 335 Kilometern Länge. Das entspricht der Entfernung von Tauberbischofsheim bis Oberstdorf. Wir danken dem Bund für die Investition in Höhe von 8,3 Millionen Euro. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Straßenmeistereien leisten einen sehr wichtigen Beitrag dazu, dass die Bundes-, Landes- und Kreisstraßen in einem guten Zustand bleiben und zu jeder Jahreszeit sicher befahren werden können. Hierfür müssen ihnen eine zeitgemäße technische Ausstattung und ein ebensolcher ‚Heimathafen‘ zur Verfügung stehen“, so Landrat Frank abschließend.

Hintergrundinformationen zur Straßenmeisterei Tauberbischofsheim:

  • Die bisherige Straßenmeisterei in der Laurentiusbergstraße in Tauberbischofsheim wurde in den Jahren 1949 bis 1951 als Einrichtung zum Erhalt und Bau der Straßen im Landkreis Main-Tauber erbaut.
  • Weitere Meistereien im Landkreis Main-Tauber: die Straßenmeistereien Bad Mergentheim und Wertheim sowie der Stützpunkt in Boxberg.
  • Anzahl der Beschäftigten: 2 Straßenmeister, 1 Bürokraft, 1 Reinigungskraft und 27 Beschäftigte
  • Die Straßenmeisterei Tauberbischofsheim ist eine von 86 Straßenmeistereien des Landes Baden-Württemberg mit einem überdurchschnittlich großen rund 340 Kilometer langen Streckennetz.
  • Die Stadt Tauberbischofsheim hat bereits ein Interesse an dem Grundstück der alten Straßenmeisterei signalisiert.

Weitere Daten zur Baumaßnahme:

  • Kosten:                                 8,31 Mio. Euro
  • Grundstücksfläche:             ca. 16.000 m²
  • Fahrzeuge:                           6 Lastwagen, 6 Kleintransporter
  • Fläche begrüntes Dach:     ca. 280 m²
  • Bauzeit:                                 Herbst 2019 bis Herbst 2022
  • Größe der Salzhalle:          1.200 Tonnen Lagerkapazität
  • Größe Soletank:                  40.000 Liter Natriumchloridsole

Weitere Meldungen

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen

Start des Projekts "Scan-Fahrzeuge" in Mannheim
Scan-Auto

Start des Pilotprojekts Scan-Fahrzeuge in Mannheim

Ein Zug fährt auf der Brenzbahn.
Schiene

Meilenstein in der Geschichte der Brenzbahn

Logo des Verkehrsministeriums für Mobilitätspakte
Mobilitätspakt

Mobilitätspakt Aalen-Heidenheim wird bis 2030 fortgesetzt

Eine junge Frau und ein junger Mann sitzen lächelnd im Zug. In der Ecke rechts oben ist das Logo des D-Ticket JugendBW abgebildet..
D-Ticket JugendBW

Preisanpassung beim D-Ticket JugendBW

Doppelstockzug von vorne.
SPNV

Zukunftsfahrplan: Zwischenbilanz und Perspektive

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Brücken

Umsetzungsplan zur Erhaltung der Brücken

Rückseite eines Fahrkartenautomates.
Fahrgastcenter

Fahrgastcenter folgen in Horb, Tübingen, Friedrichshafen

Gruppenbild der Gewinner "Wir machen Mobilitätswende" 2025 mit Verkehrsminister Hermann.
Innovation

Wir machen Mobilitätswende: Gewinnerinnen und Gewinner 2025

Radweg
Rad

Neuer Radweg entlang der B 465 verbindet Ehingen und Altsteußlingen

Geschäftsmann steigt in einen Bus mit seinem Fahrrad.

Klimamobilitätspläne: Hohes Engagement in Städten und Landkreisen

E-Smart wird geladen.
E-Carsharing

Förderung für Elektro-Carsharing gestartet