Verkehrssicherheit

Kampagne „länger mobil“ startet auf der Messe „Die Besten Jahre“

Lesezeit: 3 Minuten
  • Teilen
  •  
1/9

Verkehrsminister Winfried Hermann besuchte am 16. November die Messe „Die Besten Jahre“ in Stuttgart. Dort stellte er im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Landesseniorenrats, Roland Sing, die Öffentlichkeitskampagne „länger mobil“ vor, die sich insbesondere an die Zielgruppe der älteren Menschen richtet.

„Wir wollen ältere Menschen befähigen, möglichst lange und sicher mit dem eigenen Auto mobil zu bleiben“, erklärte Verkehrsminister Hermann und verwies auf die Ergebnisse einer Forsa-Umfrage, wonach es 93 Prozent der älteren Verkehrsteilnehmenden wichtig sei, ein Leben lang mit dem eigenen Auto mobil zu bleiben. „Der Führerschein und das eigene Auto sind für sie der Ausdruck der eigenen Unabhängigkeit. Gleichzeitig sind ältere Menschen häufig an Verkehrsunfällen beteiligt. Gemeinsam mit dem Landesseniorenrat und Verkehrsverbänden haben wir die Kampagne ‚länger mobil‘ gestartet und werben für die freiwillige Teilnahme an Fahrtauglichkeitsprüfungen und Fahrsicherheitstrainings“, führte Hermann weiter aus.

„Weil sich der demografische Wandel auch in der Verkehrsunfallstatistik niederschlägt, müssen wir ältere Menschen immer mehr in den Fokus unserer Verkehrssicherheitsarbeit rücken“, sagte Innenminister Reinhold Gall im Vorfeld der Pressekonferenz. Nahezu jeder dritte Verkehrstote sei im Jahr 2014 im Seniorenalter gewesen, und fast drei Viertel der tödlichen Verkehrsunfälle mit Beteiligung von Seniorinnen und Senioren sei von ihnen selbst verursacht worden. „Die hohe Verursacherquote älterer Menschen zeigt, dass eine realistische Selbsteinschätzung über die Fähigkeiten zur Teilnahme am Straßenverkehr besonders wichtig ist. Hierbei vertrauen wir auf die Eigenverantwortung unserer Bürgerinnen und Bürger“, betonte Innenminister Reinhold Gall. Die Erhöhung des Bekanntheitsgrades von Fahrsicherheitstrainings und Fahr Fitness Checks für Seniorinnen und Senioren sei ihm daher ein wichtiges Anliegen. „Es freut mich sehr, dass wir mit dieser Öffentlichkeitskampagne unseren Seniorinnen und Senioren nun einen kompakten Überblick über das umfangreiche Angebot an Fahrsicherheitstrainings und Fahr Fitness Checks bieten können und hoffen, dass dieses umfassend genutzt wird“, so Gall abschließend. Roland Sing, Vorstand des Landesseniorenrats, ergänzte: „Seniorinnen und Senioren empfehle ich dringend ein Fahrsicherheitstraining. Es ist informativ und stärkt das fahrerische Können und das Selbstbewusstsein. Persönlich konnte ich einen Unfall vermeiden, weil ich im Training eine sogenannte Notbremsung gelernt hatte.“ 

Am Messestand des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur (Halle C2, Stand 2F10) können sich Interessierte noch bis zum 17. November über die vielfältigen Angebote zu Fahrsicherheitstrainings und Fahr Fitness Checks informieren. Außerdem können die Gäste an einem Fahrsimulator ihre eigene Reaktionsfähigkeit testen und einen kostenlosen Sehtest machen.

Die Kampagne ist eine von insgesamt 90 Maßnahmen, die im Rahmen des Verkehrssicherheitskonzepts des Landes umgesetzt werden. Das Verkehrssicherheitskonzept wurde unter Federführung des MVI und in enger Zusammenarbeit mit dem Innenministerium im Juli 2013 erstellt. Die Landesregierung verfolgt die sogenannte „Vision Zero“, einen Straßenverkehr ohne Schwerletzte und Getötete. Bis zum Jahr 2020 soll die Zahl der Todesfälle um 40 Prozent sinken (ausgehend von den Zahlen aus 2010). 

Die Kampagne basiert auf der Arbeit der Projektgruppe „Mobilität im Alter“. Die Gruppe, bestehend aus MitarbeiterInnen des Verkehrs-, Innen- und Sozialministeriums sowie Verbänden, hat 21 Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität älterer Personen erarbeitet. Elemente der Kampagne sind Radiospots, Zeitungsanzeigen und Informationsbroschüren. Weitere Informationen zum Angebot gibt es unter www.längermobil.de 

Weitere Informationen

www.längermobil.de

Download: Projektgruppenbericht „Mobilität im Alter“ (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Informationen und Tipps rund um das Thema Verkehrssicherheit und zum Programm des Landes-Tages der Verkehrssicherheit stehen im Internet unter Extern: www.gib-acht-im-verkehr.de (Öffnet in neuem Fenster) oder unter Extern: www.polizei-bw.de (Öffnet in neuem Fenster) zur Verfügung.

Forsa-Umfrage „Senioren sind am liebsten mit dem Auto unterwegs“: Extern: www.dvr.de/umfrage (Öffnet in neuem Fenster)

Weitere Meldungen

Der Doppelstockzug Coradia-Max von Alstom.
SCHIENE

DB Regio und Arverio gewinnen Stuttgart-Bodensee-Netz

Hand mit einem Ladestecker für Elektrofahrzeuge. Im Hintergrund eine Reihe von Transportern.
E-Lkw

Ausschreibung für 80 Lkw-Ladepunkte startet

Baustelle Stuttgart 21
Bahn

Bahn muss Mehrkosten von Stuttgart 21 allein tragen

Bauarbeiten an einer Brücke (Bild: Fotolia.com/c-vom)
Ersatzneubau

Münzesheim: Neue Kraichbachbrücke fertiggestellt

Autos stehen im Stau.
Luft

Höhere Luftmesswerte im ersten Halbjahr 2025

Radfahrer fahren durch eine Unterführung unter der Straße durch.
RAD

Neuer Abschnitt des RS 14 verbindet Eislingen und Süßen

Illustration eines Löwen auf schwarzem Hintergrund.
Trauer

Nach Zugunglück: Verkehrsminister Hermann dankt Rettungskräften

von links nach rechts: Yvonne Hüneburg, Geschäftsführerin WBO; Franz Schweizer, Präsident WBO; Verkehrsminister Winfried Hermann; Ulrich Weber, Geschäftsführer VDV Baden-Württemberg
Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungsgesetz

Branchenvereinbarung im Busverkehr

Cornelia Christian (VVS-Gechäftsführerin), Veronika Müller (Projektleitung VVS), Andreas Sigloch (Leiter des Referats Digitalisierung im Verkehrsministerium), Verkehrsminister Winfried Hermann
ÖPNV-App

Neue Öffi-Apps für Stuttgart und das Land

PK_BWtarif_Verkehrsminister Winfried Hermann (Bilderquelle: FocusOnWagner)
Klima

Neue Maßnahmen für Klimaschutz im Verkehr

Monika Burkard und Peter Rumpf, Geschäftsleitung der NVBW
NVBW

Peter Rumpf neuer Geschäftsführer bei der NVBW

Eine Person steht ein Ladekabel in die Seite eines Elektroautos.
E-Mobilität

Hermann: „EU muss bei E-Mobilität dranbleiben“

Rucksack wird auf die Gepäckablage über einen Sitz gelegt.
bwegt

Hermann: „Öffis und Wandern passen zusammen“

An einem Bahnhof stehen versetzt nebeneinander drei verschiedene Züge.
Qualitätsranking

Pünktlicher Schienenverkehr hat Priorität

Bahngleis mit Zug im Hintergrund.
Schiene

Zuschlag an DB Regio für Neckartal erteilt