Kompetenznetz

Klimaschutz geht nur gemeinsam und nicht als Einzelkämpfer

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Gezeichneter Cartoon zeigt Wünsche für eine nachhaltigere Mobilität in Sprechblasen. Verkehrsminister Hermann sagt zum Beispiel, dass viel zu viele Autos uns die Innenstädte zuparken.

Kompetenznetz Klima Mobil informiert Expertinnen und Experten über Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr

Rund 300 Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland haben sich an einem Erfahrungsaustausch des Kompetenznetzes Klima Mobil beteiligt. Das baden-württembergische Netzwerk berät mehrere Modellkommunen im Land bei der Umsetzung von Klimaschutzprojekten.

„Klimaschutz geht nur gemeinsam. Alle müssen ihren Beitrag leisten“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann MdL am Donnerstag bei der digitalen Veranstaltung. Er fügte hinzu: „Deswegen gilt: Wir müssen zusammenarbeiten und unsere Erfahrungen bei der Umsetzung klimafreundlicher Verkehrskonzepte austauschen. Genau das macht unser Kompetenznetz Klima Mobil. Das Netzwerk verknüpft interessierte Akteurinnen und Akteure in ganz Baden-Württemberg. Gemeinsam packen wir’s an.“

Mehr Klimaschutz im Verkehr

Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Mehr Klimaschutz im Verkehr – wie Kommunen jetzt handeln können“. Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium Rita Schwarzelühr-Sutter, MdB ging in ihrem Vortrag auf die Stadt der Zukunft ein: „Der Wandel unserer Städte findet statt und wir sollten ihn als Chance nutzen: für eine nachhaltige Stadtentwicklung und für eine ökologische Verkehrswende. Mir schwebt das Leitbild einer kompakten und funktionsdurchmischten Stadt vor. Sie ist lärmarm und grün. Um was es mir nicht geht, ist eine Politik gegen das Auto. Es geht mir um eine Politik für Lebensqualität und für alle Menschen, die in der Stadt leben. Eine Diskussion, welche Rolle das – private – Auto zukünftig in der Stadt haben kann und wieviel Raum ihm zur Verfügung gestellt wird, die sollten wir aber im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung unbedingt führen.“

15 Modellkommunen im Land liefern Erfahrungen beim Klimaschutz

Minister Hermann stellte dem Publikum das Konzept der baden-württembergischen Modellkommunen vor. Das Kompetenznetz Klima Mobil berät fünfzehn Kommunen im Land bei der Umsetzung hochwirksamer Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr. Besonders der Verkehrssektor müsse seinen Beitrag dazu leisten, um die Klimaziele zu erreichen und das Klimaabkommen von Paris zu erfüllen. „Hierfür müssen wir große Schritte und grundlegende Veränderungen wagen. Dazu gehört, unsere Städte für Menschen und mehr Lebensqualität umzugestalten, mehr Grün und weniger Asphalt, mehr Fläche für Aufenthaltsqualität und umweltverträglichen Verkehr und weniger Parkflächen“, sagte der Minister. Das Kompetenznetz Klima Mobil steht den Modellkommen bei Planung, Kommunikation und Umsetzung ihrer Vorhaben zur Seite. Die Projekte der ausgewählten Modellkommunen sind hier aufgelistet. Ferner gibt es ein erweitertes kommunales Netzwerk mit kostenfreien Informations- und Unterstützungsleistungen. Aktuell gehören dem Netzwerk etwa 80 Städte, Kommunen und Landkreise an.

Klimaschädliches Verhalten schwerer machen

Das Kompetenznetz Klima Mobil unterstützt die Netzwerksmitglieder bei Maßnahmen die klimaschädliches Verhalten reduzieren und für einen Umstieg auf umweltfreundliche Verkehrsmittel sorgen. Konkrete Themenfeldern sind das Parkraummanagement und die Umnutzung von Straßenraum, die Verkehrsberuhigung und Straßenraumgestaltung, sowie die Bevorrechtigung umweltfreundlicher Verkehre.

Hintergrund

Das Kompetenznetz wurde auf Initiative des Ministeriums für Verkehr von der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) in Kooperation mit der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) ins Leben gerufen. Gefördert wird das Kompetenznetz Klima Mobil durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Die Fördersumme des Bundes beträgt 2,3 Millionen Euro. Das Land Baden-Württemberg steuert einen finanziellen Eigenanteil in vergleichbarer Höhe bei und unterstützt das Kompetenznetz bei der inhaltlichen Arbeit.
Weitere Informationen zum Projekt sind abrufbar unter:
www.klimaschutz-bewegt.de

Weitere Meldungen

Ladekabel für ein E-Auto wird in das Fahrzeug gesteckt.
Elektromobilität

225 neue Ladepunkte für Elektro- und Hybridfahrzeuge der Polizei Baden-Württemberg

Ein blaues, rundes Schild mit einem Fahrrad als Symbol, welches Sonderwege für Radfahrende kennzeichnet. Im Hintergrund sind Baumkronen.
Radwege

Mehr sichere Radwege im ganzen Land

Fußgänger und Fahrradfahrer
Rad und Fuß

Förderung für Rad- und Fußwege stärkt Verkehrssicherheit

Gewinnerinnen und Gewinner des Schulradeln 2024 auf dem gewonnenen Rad-Aktionstag
Schulradeln

1.000 Jugendliche feiern Schulradeln-Sieg in Ladenburg

Kopf eines Zuges.

DB Regio gewinnt Ausschreibung für Neckartal und Südbahn

Schild Strassenbau (Bild: stock.adobe.com/ Cevahir)
Straßenbauabteilung

Neuer Leiter in der Straßenbauabteilung

Ein Fahrzeug des Winterdienst räumt Schnee und streut Salz auf einer Straße im Dunkeln.
Radolfzell

Neues Salzlager in Radolfzell

Luftbild von der zweiten Rheinbrücke bei Karlsruhe
Rheinbrücke

Studie: Stärkung des rheinquerenden ÖPNV

Ein Maschine asphaltiert eine Straße.
Sanierunsprogramm 2025

Land investiert 425 Millionen Euro in Straßenerhalt

Busfahrer am Lenkrad
Fachkräfte

Ein Jahr Fachkräftebündnis: Gemeinsam für Mitarbeitende im ÖPNV

Staatssekretärin Elke Zimmer am Rednerpult während des Kick-offs von „Zukunft in Fahrt“
Personalgewinnung

„Zukunft in Fahrt“: Gemeinschaftsprojekt zur Personalgewinnung

Straße

B 10 Gingen–Geislingen: Bund hat Gesehenvermerk erteilt

Absperrung auf einer Straße. Im Hintergrund eine Autobrücke.
Straßenbau

2024: Rekordsummen zur Sanierung des Straßennetzes

Verkehrsministerium (Bild: Joachim E. Roettgers GRAFFITI)
Sanierung

Ersatzneubau B-30-Brücke bei Hochdorf

Adenauerbrücke im Zuge der B 10 zwischen Ulm und Neu-Ulm über der Donau
Brücke

Neue Adenauerbrücke als Investition in die Zukunft