STRASSE

L 249 Sirchinger Steige nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wieder für den Verkehr freigegeben

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Nach lediglich 9 Monaten Sanierung erfolgte nun die Verkehrsfreigabe für die L 249 Sirchinger Steige. Diese musste nach Hangrutschen durch Starkregen im Juni 2013 erneuert werden. 

Am heutigen 29. August 2014 hat Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, die L 249 Sirchinger Steige nach nur 9-monatiger Sanierungsphase wieder für den Verkehr freigegeben. Durch Starkregen war es im Juni 2013 dort zu massiven Hangrutschungen gekommen. „Ich freue mich, dass wir die Bauarbeiten so schnell abschließen konnten“, sagte Hermann und danke allen Beteiligten für ihr Engagement.

Aufgrund der Bedeutung der Verkehrsachse waren umgehend nach dem Entstehen der Straßenschäden 2013 Gutachten und Planungen in Angriff genommen worden, sodass bereits im November 2013 der Baubeginn erfolgen konnte. Dank der günstigen Witterungsverhältnisse des vergangenen Winters konnten die Bauarbeiten nahezu unbeeinträchtigt auch in den Wintermonaten mit Hochdruck ausgeführt werden. Zudem wurde zeitweise im Zweischichtbetrieb gearbeitet, um die Bauzeit so gering wie möglich zu halten und die Verkehrsfreigabe planmäßig noch in den Sommerferien zu ermöglichen, so dass die L 249 Sirchinger Steige insbesondere vom Schülerverkehr im neuen Schuljahr wieder uneingeschränkt befahrbar ist. 

In die Sanierungsmaßnahme wurden insgesamt rund 6 Millionen Euro investiert. Die eigentlichen Hochwasserschäden werden vom Bund über eine sogenannte Hochwasseraufbauhilfe abgegolten. Für die Bauarbeiten war eine Vollsperrung des ca. 3,5 Kilometer langen Streckenabschnitts zwischen Bad Urach und Sirchingen notwendig, die gleichzeitig für umfassende Sanierungsmaßnahmen in diesem Streckenabschnitt genutzt wurde.

Neben der Beseitigung der Rutschungen wurden während der Vollsperrung Setzungen und Schadstellen auf der talseitigen Fahrbahnhälfte mit einem neuen Unterbau und einer neuen Tragschicht grundhaft saniert. Zusätzlich wurden die Entwässerungseinrichtungen, Bordsteine und auf einer Länge von etwa 3 km die Schutzplanken erneuert. Im Zuge der Sanierung erhielt die Sirchinger Steige auf einer Fläche von rund 23.000 m² eine neue Fahrbahndecke. Rund 25.000 m³ Erdmassen wurden bewegt, 17.000 t Schotter und rund 3.000 m³ Beton eingebaut. Die bestehende Fahrbahnbreite von rund 6,0 m bis 6,50 m wurde bei der Sanierung beibehalten. Die Vollsperrung wurde auch dazu genutzt, um umfangreiche Felssicherungsarbeiten oberhalb der Steige zu leisten und Steinschlagschutznetze anzubringen und somit die Verkehrssicherheit für die VerkehrsteilnehmerInnen zu erhöhen.

 

Hintergrund: Erhaltungsmanagement Baden-Württemberg

Die dauerhafte Sicherung und Gewährleistung nachhaltiger Mobilität ist ein wichtiges Ziel der Landes-regierung. Die Sanierung und der Erhalt des bestehenden Straßennetzes stehen dabei für die Landes-regierung im Vordergrund. Aufgrund der in den letzten Jahren stetigen Verschlechterung des Straßen-zustandes vor allem der Landesstraßen in Baden-Württemberg hat die grün-rote Landesregierung mit dem 4-Säulen-Modell das Ziel formuliert, eine deutliche Verbesserung der Straßen herbeizuführen. Das 4-Säulen-Modell beinhaltet die Verstärkung und Verstetigung der Erhaltungsmittel, den nachhaltigen Einsatz der Haushaltsmittel durch Mittelverteilung nach objektiven Kriterien, die Erprobung neuartiger, kostengünstiger und umweltfreundlicher Bauverfahren und eine Kostenreduzierung durch Standardanpassung.

In Anbetracht der festgestellten Zustandsverschlechterungen ist es erforderlich, künftig deutlich mehr Ressourcen im Bereich der Erhaltung einzusetzen. Für die Landesstraßen hat eine gutachterliche Ab-schätzung einen jährlichen Bedarf von rund 80 Mio. Euro zur Beibehaltung des Zustandes des Lan-desstraßennetzes ergeben. Um eine Verbesserung zu erreichen, sind jährlich mindestens 100 Mio. Euro notwendig. Die Landesregierung hat in diesem Jahr die Erhaltungsmittel auf insgesamt 125 Mio. Euro verstärkt, so dass nach Abzug der Rückzahlungen für das von der Vorgängerregierung aufgelegte Landesinfrastrukturprogramm in Höhe von 23,3 Mio. Euro insgesamt 101,7 Mio. Euro zur Verfügung stehen.

 

Weitere Meldungen

Blühende Fläche neben dem Straßenverkehr
Straße

Wo Straßen aufblühen: Zehn Kommunen zeigen, wie Wandel gelingt

Mehrere Straßenschilder stehen in einem Schuppen nebeneinander.
Straße

Neue Werkstatt-, Wasch- und Fahrzeughalle für die Straßenmeisterei Gaildorf

Ein Aufsteller mit Flyern.
bwegt

Verkauf von Fahrkarten aus einem Guss

Ein Bagger lädt Schutt ab (Bidlerquelle: pixabay/wheel-loader-2580470/1920)
Albaufstieg

Albaufstieg freigegeben

Verschiedene Mobilitätsicons von Bus über Auto bis Bahn liegen auf einer Baden-Württemberg-Karte.
Mobilität

Baden-Württemberg veröffentlicht erstmals landesweites Verkehrsmodell

Anzeigetafel mit Abfahrtszeiten von Zügen an einem Bahnhof.
Fahrplan

Fahrplanwechsel bringt neue und schnellere Verbindungen

Baumwiese (Bild: pixabay/ 2916763)
Straße

Was Streuobstwiesen mit dem Straßenbau zu tun haben

Verkehrsminister Hermann, Amtschef Frieß sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landesradeln durch eine Fahrradstraße.
Rad

Rekordrunde fürs Rad: Baden-Württemberg begeistert beim STADTRADELN 2025

Mannheimer Hafen bei Nacht (Bild: Staatliche Rhein-Neckar Hafengesellschaft Mannheim mbH, www.logistik-bw.de)
Hafen

Hafen Mannheim: Erprobter Dialog wird institutionalisiert

Straße

Straßenmeistereien bereit für Wintersaison

Rendering der Bahnsteighalle von Stuttgart 21 mit einem einfahrenden Zug.
Stuttgart 21

Bahn verschiebt Start von Stuttgart 21 erneut

Ein kleiner weiß, gelber Transporter steht als Bürgerbus umgebaut auf einem Platz.
Bus

Zehn Jahre Bürgerbusse im Land – 300 Geschichten des Engagements

Ein bwegt-Zug fährt am Bodensee vorbei.
Schiene

Planungen für die Bodenseegürtelbahn gehen weiter

Eingang zu einem bwegt-Fahrgastcenter mit großer Beschilderung
Fahrgastcenter

Einheitliche Fahrgastcenter für Bahnreisende

Ein Zug fährt an einem Bahnsteig ein.
Mobilität

Mobilität der einen darf nicht auf Kosten anderer gehen